Hochzeitsfieber bei den MacGregors
fragen.«
»Ich glaube, das kann ich dir ausnahmsweise noch mal durchgehen lassen.«
»Kalte Platten, damit wir uns um nichts Gedanken machen müssen. Bist du schon hungrig, oder wollen wir uns noch eine Weile mit Champagner begnügen?«
»Champagner klingt perfekt.«
»Perfekt ist genau das, was ich heute Nacht für dich will.« Er nahm eine einzelne Rosenknospe vom Tisch und gab sie ihr, bevor er den Champagner aus dem silbernen Kühler nahm. »Als ich dich das erste Mal sah, musste ich an ein perfekt einstudiertes Ballett denken.«
Sie legte den Kopf auf die Seite und lächelte ein bisschen, als das gedämpfte Knallen des Korkens erklang. »Tänzerinnen sind viel robuster, als die meisten Leute denken.«
»Ja, sie sind stark, engagiert und unermüdlich. Du hast mich auch an eine Märchenprinzessin erinnert, als ich dich das erste Mal sah.« Er reichte ihr das Glas. »Es ist schwierig, eine Prinzessin nicht retten und verwöhnen zu wollen.«
»Wovor willst du mich denn retten, Branson?«
»Vor der Wirklichkeit, nur eine Nacht lang.« Er nahm sein Glas und stieß mit ihr an. »Auf Märchen und ein Happy End.«
»Na gut.« Sie nahm einen Schluck und genoss das aufregende Prickeln des Champagners auf der Zunge. »Aber das hier ist wirklich, und ich muss nicht davor errettet werden. Ich will nicht errettet werden. Du brauchst mich nicht zu verführen, Branson. Ich bin hier, weil ich hier sein möchte. Weil ich dich will.«
»Dich zu verführen bereitet mir ein großes Vergnügen, Gwendolyn.« Er berührte mit der Hand ihre Wange und küsste sie fast feierlich.
Sie war nicht nervös, noch nicht. Und er wollte, dass sie nervös war. Er wollte beobachten, wie sich diese wundervollen Augen vor Nervosität, vor Begehren, vor Wissen um das, was gleich geschehen würde, verdunkelten. Er wollte ihre praktische Seite Schicht um Schicht abtragen, bis er ihre romantische Seite freigelegt hatte.
Es war die romantische Seite, die er erwecken und der er Vergnügen bereiten würde. Und die er verwöhnen wollte.
Wenn er sie fand, würde er ihr alles geben, was er hatte, alles, was er war.
»Hier.« Er nahm eine mit weißer Schokolade überzogene Erdbeere aus einer Schüssel. »Koste.«
Sie machte den Mund auf, als er ihr die Beere an die Lippen hielt, und kostete die Mischung unterschiedlicher Strukturen und Geschmäcker aus. »Sie schmeckt wundervoll.«
»Nimm noch eine.«
Er fütterte sie und liebkoste sie zwischen den einzelnen Bissen. Und spürte, wie sie zum ersten Mal leise erschauerte.
»Du musst mir nur sagen, was dir gefällt. Ob du mehr möchtest. Ob du weniger möchtest.« Er vertiefte mit quälender Langsamkeit den Kuss, wobei er noch immer nur ihr Gesicht berührte. »Ob du ganz bereit bist.«
»Ich bin nicht zerbrechlich.« Doch ihre Stimme bebte. Er war dabei, sie an einen Ort mitzunehmen, an dem sie noch nie gewesen war, und die ersten Schritte dorthin waren schwindelerregend. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
»Zerbrechlich vielleicht nicht, aber wertvoll.« Er nahm ihr das Glas aus den unruhigen Fingern, stellte es beiseite. Seine Augen waren dunkel und intensiv. »Und die Meine, heute Nacht.«
Ihr Herz schlug einen doppelten Salto in ihrer Brust, als er sie in seine Arme nahm und hochhob. Auch wenn es vielleicht töricht war, kam ihr das Bild eines Ritters auf einem weißen Hengst in den Kopf, dessen Rüstung in der Sonne glänzte. Ihre Mundwinkel hoben sich, als er seine Lippen an ihren Hals presste. »Du überwältigst mich.«
»Ich will es. Ich muss es.«
Das Bett war aufgeschlagen. Die darüber verstreuten weißen Blütenblätter bewirkten, dass ihr Herz ins Stolpern kam. Auch hier brannten Kerzen und verbreiteten ein weiches, sich im Luftzug bewegendes Licht. »Hier gibt es keine Zeit«, sagte er, während er sie neben dem Bett herunterließ. »Keine Welt außer dieser. Niemanden außer uns. Nur uns beide, Gwendolyn, nur dich und mich.«
Sie glaubte ihm. Diese Welt, die er für sie erschaffen hatte, war die einzige Wirklichkeit, die sie heute Nacht wollte. Sie hob ihre Arme, legte sie um seinen Nacken und ließ sich in seine Umarmung hineingleiten.
Sein Mund war in einem Moment geduldig, überredend und besitzergreifend zugleich, im nächsten neckte er sie. Sie schwankte, ihr schwindelte von dem Anschlag auf ihre Sinne, und der zarte Duft der Rosen und des Kerzenwachses stieg ihr zu Kopf.
Berühr mich .
Als ob sie es laut ausgesprochen hätte, glitten seine Hände an ihren
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