Hochzeitsfieber bei den MacGregors
Teil in ihr ihm vielleicht die Antwort geben, die er sich ersehnte. Aber dann würde die praktische Frau einen Schritt zurücktreten, die Lage nüchtern einschätzen und entscheiden, dass sie sich von dem Augenblick hatte davontragen lassen.
Er wollte keine Zweifel, wenn sie ihm sagte, dass sie ihn liebte.
»Was denkst du?«, fragte sie ihn.
Er schreckte aus seinen Gedanken hoch und lächelte. »Ich habe überlegt, wie ich dich dazu überreden kann, die kleine … Überraschung wieder anzuziehen, die du vorher anhattest.«
»Jetzt gleich?«
»Nein.« Er fuhr ihr mit dem Finger über die Unterlippe. »Nach dem Baden. Du könntest sie tragen, während wir zu Abend essen.«
Sie kicherte. »Du willst, dass ich in Strapsen esse?«
Er beugte sich zu ihr hinunter, um an der Lippe zu knabbern, die er gerade mit dem Finger liebkost hatte. »Oh ja.«
Sie überlegte und erinnerte sich daran, wie er sie angesehen hatte, als er entdeckt hatte, was sie unter dem Abendkleid aus Samt trug. »Pass auf. Ich gebe dir die Chance, mich in der Badewanne dazu zu überreden.«
»Ich bin ein sehr guter Wassersportler«, warnte er sie, und sie lachte.
»Ich zähle darauf.«
18. K APITEL
Gwen erwachte schwelgerisch, als ob sie durch Lagen schimmernder Seide glitte. Sie seufzte tief und selig auf, während sie sich umdrehte, die Hand ausstreckte, dann weich und schmollend, als sie merkte, dass sie allein im Bett lag.
Sie hatte gewollt, dass er hier war, ganz dicht neben ihr, sodass sie dieses warme, feste Fleisch berühren konnte. Damit er sich ihr wieder zuwandte.
Sie öffnete ihre Augen noch nicht. Es war so schön, sich treiben zu lassen und zu träumen. Zu spüren, wie der Körper langsam erwachte.
Sie hatte nicht gewusst, dass der menschliche Körper so viele Wunder barg. Weder bei ihrem Studium noch in der Praxis hatte sie erfahren, auf welch wunderbare Weise sich sinnliche Stimulierung auf den menschlichen Organismus auswirkte. Durch nichts war sie darauf vorbereitet, wozu sie in der Lage war, wenn sie die richtigen … Impulse bekam.
Sie fuhr mit der Hand auf seiner Seite über das Laken, spürte, dass es kalt war, und fragte sich, wie lange er wohl schon fort sein mochte. Und wann er zurückkommen würde.
Er hat mir Frühstück im Bett versprochen, fiel ihr ein. Und sie hatte vor, sein Angebot anzunehmen. Widerwillig öffnete sie die Augen und blinzelte auf den Wecker. Nun, vielleicht war es ja ein bisschen spät für Frühstück. Aber es war die perfekte Zeit für Brunch.
Sie stand auf, fand im Bad einen weichen Hotelbademantel, in den sie sich einwickelte. Dann machte sie sich auf die Suche nach ihm.
Er saß vor seinem Notebook am Tisch im Salon. Er hatte konzentriert die Augenbrauen zusammengezogen und wirkte fast ein bisschen verärgert. Seltsam, dachte sie. Sie hatte sich vorgestellt, dass er mit wenig oder gar keiner Mühe schrieb, dass ihm die Worte nur so in die Tasten flossen. Aber jetzt wirkte er wie jemand, der mit etwas kämpfte und mit dem Ergebnis seiner Arbeit nicht ganz zufrieden war.
Sie fuhr sich mit der Hand glättend durchs Haar. Ihr Körper begann schon wieder zu kribbeln. Es war aufregend, ihn bei der Arbeit, beim Nachdenken zu beobachten, ohne dass er wusste, dass sie ihn beobachtete. Ein Teil ihrer Erregung rührte möglicherweise auch daher, dass er nur eine schwarze Jogginghose trug. Und zu ihrer eigenen Überraschung hatte sie sich bereits ausgemalt, wie leicht sie ihn von dieser befreien könnte.
Plötzlich hob er den Kopf. Er schaute zu ihr hin … durch sie hindurch in Wirklichkeit. Dann wurden seine grauen Augen klar, erwärmten sich, und er lächelte sie an. »Guten Morgen. Ich wollte dich nicht aufwecken.«
»Ich störe dich bei deiner Arbeit.«
»Ich komme im Moment ohnehin nicht besonders gut voran.« Als er die Hand ausstreckte, ging sie zu ihm hinüber und verflocht ihre Finger mit den seinen. »Ich war schon früh wach«, berichtete er, während er ihre Finger, einen nach dem anderen, küsste. »Ich dachte mir, du könntest noch ein bisschen Ruhe vertragen.«
»Ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben so entspannt gewesen zu sein.« Sie lachte, als er sie auf seinen Schoß zog. »Oder so ausgeruht«, fügte sie hinzu und hob ihm ihren Mund entgegen. »Ich habe dir nicht viel Schlaf gegönnt.«
»Und ich weiß das zu schätzen.«
Er fand diesen empfindsamen Punkt direkt in ihrer Halsbeuge und liebkoste ihn mit der Zungenspitze. »Wir können wieder ins Bett
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