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HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA

Titel: HOCHZEITSGLOCKEN AUF MALLORCA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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gestürzt, um sich vor ihrer Liebe zu Marcus zu retten – und vor dem Wissen, dass er diese Liebe niemals erwidern würde. Trotz aller Versuche, ihn sich aus dem Kopf zu schlagen, liebte sie ihn jedoch noch immer und behandelte ihn deshalb mit Feindseligkeit und Groll. Das war ihr einziger Schutz gegen die Demütigung, die sie erwartete, wenn Marcus – oder jemand anders – jemals herausfinden würde, was sie für ihn empfand.

2. KAPITEL
    â€žDu meine Güte. Es ist tatsächlich ein Mal warm hier drin!“ Sobald sie die Wohnung ihrer Großtante betrat, zog Lucy die Kaschmirjacke aus, die sie über ihrem zarten Seidenchiffonkleid trug.
    â€žJa, ich habe Johnson bestochen, damit er die Heizung einschaltet.“ Ihr Bruder Piers lächelte breit.
    â€žDu hättest mich ruhig vorwarnen können“, beschwerte sich Lucy liebevoll, während sie sich mit der Hand Luft zufächelte. „Auf welche Raumtemperatur sollte er den Thermostat denn stellen? Hier drin ist es ja wie in einer Sauna. Die Blumen, die ich gekauft habe, werden verwelkt sein, bevor ich sie Tante Alice gebe.“
    â€žDeine Blumen? Und was ist mit meinen Pralinen?“, erwiderte Piers.
    â€žPiers hat geglaubt, dass Johnson noch in Fahrenheit rechnet“, warf Lucys Vater ein. „Deshalb hat er ihn gebeten, den Thermostat auf achtundsechzig zu stellen. Keiner von uns hat begriffen, was passiert war, bis Johnson gesagt hat, der Regler gehe nur bis dreißig Grad.“
    Auch Lucy fiel in das gutmütige Gelächter ein, doch dann erstarrte sie: Marcus trat ein. Bildete sie sich das nur ein, oder folgte wirklich ein kurzes Schweigen, als wären sich die anderen ebenfalls bewusst, wie eindrucksvoll und dominierend dieser Mann war?
    Sicher lag es nicht nur daran, dass er über einen Meter achtzig groß, breitschultrig und muskulös war, dichtes dunkles Haar und eisgraue Augen hatte.
    Also was veranlasste Frauen wie Männer dann, sich nach ihm umzudrehen? Sich nach ihm umzudrehen und zu ihm aufzublicken. Hatte es damit zu tun, dass er die Handelsbank leitete, die seit so vielen Generationen im Besitz seiner Familie war? Damit, dass er nicht nur für die Gegenwart und Zukunft seiner Kunden verantwortlich war, sondern in vielen Fällen auch die Geheimnisse ihrer Vorfahren kannte?
    Aber selbst ohne all das, selbst wenn er als Fremder von der Straße hereinkäme, würden die Frauen ihn ansehen. Und immer weiter ansehen. Weil Marcus sexy war. Sehr sexy. Hastig trank Lucy einen Schluck aus dem Glas Champagner, das Piers ihr gegeben hatte. Damit sie etwas zu tun hatte – und einen Grund, Marcus nicht anzustarren, und um sich Mut anzutrinken.
    Marcus trug einen seiner typischen, maßgeschneiderten dunklen Anzüge, ein weißes Hemd und eine dunkelgraue Krawatte.
    Sie trank noch einen großen Schluck.
    â€žMöchtest du noch ein Glas?“, fragte Piers.
    â€žNein, danke.“ Sie machte sich nicht viel aus Alkohol, und in ihrem Job, bei den Events, musste sie immer einen klaren Kopf behalten. Deshalb hatte sie schnell gelernt, nur an ihrem Drink zu nippen und ihn dann diskret irgendwo stehen zu lassen. Der Nachteil war, dass sie nicht mehr als ein kleines Glas vertrug. Aber heute brauchte sie wahrscheinlich einige Gläser, um mit Marcus’ Gegenwart fertig zu werden. Einschüchternd nahe stand er neben ihr, wenn auch nicht so dicht, wie es sich ihr törichtes Herz ersehnte.
    â€žOh, wie schön. Marcus hat es noch geschafft“, hörte Lucy ihre Mutter sagen. „Charles, bitte ihn doch herüber.“
    â€žDu lieber Himmel, es ist wirklich heiß hier. Ich sollte besser zusehen, dass die armen Blumen ins Wasser kommen.“ Lucy stellte ihr Glas ab und flüchtete in das Labyrinth aus Fluren und kleinen Räumen an der Rückseite der Wohnung, die ihre Großtante noch immer die „Dienstbotenunterkunft“ nannte. Wie, in aller Welt, schaffen es Johnson und Mrs. Johnson bloß, sich nur mit Hilfe einer Putzfrau um eine so große Wohnung zu kümmern, dachte Lucy mitfühlend, während sie einen der Flure entlang ins „Blumenzimmer“ eilte. Auf der großen Arbeitsfläche standen schon mehrere, mit Wasser gefüllte Vasen bereit, und Lucy wickelte ihren Strauß aus und suchte sich eine passende aus.
    Hatte sie tatsächlich solche Angst davor, mit Marcus zu sprechen? Sie war neunundzwanzig. Und wie lange war es

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