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Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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mich!«
    »Du nimmst mir immer die Jungs weg! Ich will keine abgelegten Männer von dir.«
    Ich konnte es nicht glauben. Hier stand eine zutiefst verletzte, rachsüchtige Frau, die mir die Schuld daran gab, dass es mit den Männern in ihrem Leben bisher nicht geklappt hatte. Natürlich war es für sie einfacher, die Schuld bei mir als bei sich selbst zu suchen. Seltsamerweise tat sie mir plötzlich leid. Außerdem war ich so erschöpft von diesem Tag, dass ich keine Kraft mehr hatte, mich mit ihr auseinanderzusetzen.
    »Was war das für ein Zeugs auf den Rosen?«, fragte ich müde.
    »Juckpulver«, antwortete sie kleinlaut.
    Juckpulver? Wenigstens war es keine giftige Substanz gewesen. Ich nahm Fanny am Halsband und hielt sie fest.
    »Geh nach Hause, Verena!«
    »Aber der Hund …«
    »Ich halte sie, bis du weg bist.«
    »Ja, und die Polizei?«
    »Die wird heute nicht mehr kommen …«
    Endlich schien sie zu realisieren, dass ihr nichts passieren würde, und sie verschwand in der Dunkelheit. Ich starrte ihr hinterher.
    »Hat Verena etwas angestellt?«, hörte ich Pit plötzlich fragen.
    Ich drehte mich um und fragte mich, wo er jetzt so spät noch herkam.
    »Zumindest wollte sie das«, antwortete ich.
    Er schaute mich betreten an. »Ich hatte mir schon gedacht, dass sie es war. Aber ich wollte sie irgendwie nicht hinhängen. Tut mir wirklich leid«, sagte er mit betretener Stimme.
    »Schon gut … Aber was willst du um diese Zeit noch hier?«
    »Hanna, ich muss dir auch etwas gestehen … Äh … Die Durchsage im Weinzelt … Das habe ich angezettelt. Weil ich mich so über dich geärgert hatte. Dabei war es ja meine Schuld. Wenn du mich jetzt rauswerfen willst, dann kann ich das verstehen.«
    Ich schaute ihn an und bemerkte, dass es ihm wirklich ernst war. Jetzt hatten sich alle Fragen für mich gelöst. Max hatte wirklich nichts damit zu tun gehabt.
    »Nein. Ich schmeiß dich nicht raus, Pit.«
    Dann ging ich langsam zu meinem Wagen und machte mich auf den Weg nach München.

Kapitel 47
    Es war mitten in der Nacht, als ich in meiner kleinen Wohnung ankam, die in den letzten drei Monaten ein ziemlich verwaistes Dasein geführt hatte. Ich war nur selten hier gewesen. Und wenn, dann nur kurz, um etwas zu holen oder nach der Post zu schauen. Eine Nachbarin hatte sich freundlicherweise um die wenigen Zimmerpflanzen gekümmert und ab und zu gelüftet.
    Fanny schnüffelte an den Möbeln und schaute sich neugierig um. Ob sie spürte, dass das hier jetzt ihr neues Zuhause sein würde? Ich würde viel mit ihr nach draußen gehen müssen, damit sie genug Auslauf bekäme. Aber ich hatte ja noch Pauline. Und wie ich meine kleine Schwester kannte, würde sie oft hier sein, so dass ich mir keine allzu großen Sorgen um den Hund machen musste. Über die Option, Fanny in Halling zu lassen, wollte ich gar nicht nachdenken. Das käme nicht in Frage. Fanny gehörte jetzt zu meinem Leben. Egal wo das stattfinden würde.
    Ich fiel völlig erschöpft ins Bett und war wie versteinert. Zu viel war passiert an diesem Tag. Ich konnte jetzt nicht mehr über meine beiden Väter nachdenken. Trotzdem war ich mir sehr bewusst, welche Konsequenzen ich aus all dem, was ich heute erfahren hatte, würde ziehen müssen. Finanziell gesehen stand ich jetzt um einiges schlimmer da als an dem Tag, an dem ich vom Tod meiner Oma erfahren hatte. Ich musste schnellstmöglich Geld auftreiben, um Max den Betrag zu ersetzen, den ich von Omas Konto für die Steuerschulden genommen hatte. Doch wie ich das schaffen sollte, war mir in diesem Moment schleierhaft. Überhaupt Max. Sein Verhalten war ein völliges Rätsel für mich. Und ich musste morgen mit Luise sprechen und ihr alles erklären und außerdem … Es gab so viel zu regeln und zu besprechen. Ich fühlte mich wie vor einem riesigen Gebirge, das ich überschreiten musste. Doch die Erschöpfung verschaffte mir erst einmal eine Verschnaufpause und trug mich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    Als ich am nächsten Tag aufwachte, fand ich einen Gast in meinem Bett. Fanny hatte sich an das Fußende geschlichen, was sie bisher noch nie getan hatte. Blinzelnd schaute ich auf die Uhr. Es war kurz nach acht! Als mir wieder einfiel, was gestern alles auf mich eingeprasselt war, wäre ich am liebsten im Bett geblieben. Aber Fanny sprang schon neben mich und stupste mich an.
    »Klar, Süße, ich komm schon!«
    Ich stand auf, schlüpfte in eine Hose und ein T-Shirt und ging rasch eine Runde mit ihr um den Block. Die

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