Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2

Titel: Hocking, A: Tochter der Tryll - Entzweit: Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Entzweit Band 2
Vom Netzwerk:
dem Kerker habe ich mit einem Gruselschloss gerechnet«, sagte ich achselzuckend. »D a unten gab es nicht einmal Strom.«
    »D ort soll es ja auch gruselig sein«, sagte Loki mit großer Geste. »E s ist ein Kerker.« Er führte mich einen Flur entlang, der ganz ähnlich dekoriert war wie die Halle.
    »W as würde passieren, wenn ich flüchtete?«, fragte ich.
    Ich sah niemanden außer uns. Wenn ich schneller rannte als Loki, würde ich wahrscheinlich entkommen können. Leider wusste ich nicht, wohin ich gehen sollte, und Matt und Rhys hätte ich dann immer noch nicht befreit.
    »I ch würde dich aufhalten«, sagte er schlicht.
    »S o wie Kyra bei mir zu Hause?« Schmerz durchzuckte meine Rippe wie eine Erinnerung an den Schaden, den sie angerichtet hatte.
    »N ein.« Sein Gesicht verdüsterte sich kurz, doch er fing sich schnell wieder und lächelte mich an. »I ch würde dich einfach ganz fest in die Arme nehmen, bis du dich mir ergibst.«
    »S o, wie du das sagst, klingt es regelrecht romantisch.« Ich rümpfte die Nase, als ich mich daran erinnerte, wie er mich durch einen Blick bewusstlos gemacht hatte. Schmerzhaft war das nicht gewesen, aber angenehm auch nicht.
    »S o, wie ich es mir vorstelle, ist es romantisch.«
    »D as ist ein bisschen zu schräg für meinen Geschmack«, sagte ich, aber er zuckte nur mit den Achseln. »W arum habt ihr mich entführt und hierhergebracht?«
    »I ch fürchte, du stellst zu viele Fragen für mich, Prinzessin«, sagte Loki beinahe müde. »S par sie dir lieber für Sara auf. Sie ist diejenige mit den Antworten.«
    Den Rest des Weges legten wir schweigend zurück. Er führte mich den Flur entlang, eine mit rotem Samt bezogene Treppe hinauf in einen weiteren Flur. Vor einer hölzernen Flügeltür hielt er an. Sie war mit aufwendigen Schnitzereien verziert, die Märchenszenen mit Weinreben, Trollen und Feen darstellten.
    Loki klopfte einmal dramatisch an die Tür und öffnete sie dann, ohne auf eine Einladung zu warten. Ich folgte ihm.
    »L oki!«, schrie Sara. »D u sollst nicht unaufgefordert in meine Gemächer kommen!«
    Ihr Zimmer glich dem restlichen Haus. Mitten im Raum stand ein großes Himmelbett, das scharlachrote Bettzeug lag unordentlich darauf.
    Sara saß auf einem kleinen Hocker vor einem Schminktisch an der Wand. Sie hatte ihr Haar immer noch zu einem straffen Pferdeschwanz zurückgebunden, trug aber inzwischen einen Morgenmantel aus schwarzem Satin.
    Als sie sich zu uns umdrehte, bewegte sich der Stoff, als sei er flüssig. Als sie mich sah, riss sie geschockt die Augen auf, brachte sich aber schnell wieder unter Kontrolle.
    Neben ihr stand ein Kobold, der Ludlow glich. Er hatte sich in eine kleine Butleruniform gezwängt, was seine schreckliche Haut und seine hagere Gestalt nur noch mehr betonte. Lange Halsketten aus Diamanten und Perlen hingen von seinen Armen. Zuerst verstand ich nicht, warum, aber dann kapierte ich, dass er sie Sara präsentierte, als sei er eine lebende Schmuckschatulle. Ein kläffendes Fellknäuel sprang vom Bett, als wir das Zimmer betraten. Es blieb vor uns stehen und ich sah, dass es sich um einen Zwergspitz handelte. Seine Wut schien sich hauptsächlich gegen mich zu richten, und als Loki ihm befahl, still zu sein, gehorchte er. Der Hund lief zu Sara und beobachtete mich dabei misstrauisch.
    »I ch habe dich noch gar nicht erwartet.« Sara zwang sich zu einem Lächeln und warf dann Loki einen eisigen Blick zu. »I ch hätte mich angezogen, wenn ich gewusst hätte, dass ihr kommt.«
    »D ie Prinzessin wurde unruhig.« Loki fläzte sich auf ein Samtsofa beim Fußende des Bettes. »U nd nach dem Tag, den sie hinter sich hat, wollte ich ihr eine Verschnaufpause verschaffen.«
    »D as verstehe ich, aber ich bin im Moment einfach nicht auf Besuch vorbereitet.« Sara starrte ihn weiter wütend an und deutete auf ihren Morgenmantel.
    »I hr habt mich so früh losgeschickt, um sie zu holen«, sagte Loki und erwiderte ihren Blick gelassen.
    »D u weißt doch, dass wir das tun…« Sara unterbrach sich und schüttelte den Kopf. »E gal. Es ist, wie es ist, und du hast natürlich absolut recht.«
    Sie lächelte mich an und ihre Miene war beinahe freundlich. Zumindest freundlicher als alles, was meine Mutter Elora jemals zustande gebracht hatte.
    »W as geht hier vor?«, fragte ich.
    Auch jetzt hatte ich noch keine Ahnung, was die Vittra eigentlich von mir wollten. Ich wusste nur, dass sie einfach nicht damit aufhören konnten, mir nachzujagen.
    »J

Weitere Kostenlose Bücher