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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Schnüfflern, die er aus dem ganzen Land angeheuert hatte. Sie hatten Dutzende Computer zum Qualmen gebracht, meilenlange Namenslisten von der Einwanderungsbehörde, des Departments of Motor Vehicles, sämtlichen Bibliotheken im County und diversen anderen Quellen ausgewertet und Frauen des entsprechenden Alters aussortiert, die von einer weiteren Armee beschattet worden waren, bis die Liste immer kürzer wurde.
    Vor knapp fünf Wochen hätte er am liebsten Bingo geschrien, als er aus den letzten dreiundsechzig infrage kommenden Adressen bei der Beschattung von Vanita Blankenship und Quinn Kirby angelangt war. Sein zunächst wichtigstes Augenmerk galt der Überprüfung ihrer Bankkonten – wie in allen Fällen zuvor – und hier landete er erstmals einen Treffer.
    Er öffnete seine Schreibtischschublade und zog die beiden alten Fotos hervor, legte sie neben die neuen Aufnahmen. Das Alter passte, die Augenfarbe stimmte nur bei Quinn, aber Vanita konnte durchaus farbige Kontaktlinsen tragen. Ansonsten gab es weder eine Übereinstimmung der Haarfarben oder Frisuren noch der Formen von Kinn, Nase oder Wangenknochen. Das hieß, er befand sich entweder gewaltig auf dem Holzweg oder ein Chirurg hatte hervorragende Arbeit geleistet. Nicht einmal anhand Quinn Kirbys markanter Augenform schaffte er es, eines der neuen Fotos zuzuordnen.
    Die beiden Frauen studierten an der UCLA, gingen keinen Jobs nach wie viele der anderen observierten Kandidatinnen. Sein einziger Hinweis bestand in der Tatsache, dass das Konto von Quinn Kirby monatlich mit einer Überweisung von Vanita Blankenship gefüttert wurde und auf deren Konto zu Beginn des Jahres eine Bareinzahlung in Höhe von 90.000 Dollar erfolgt war. Ein minimaler Betrag für die Tochter einer Milliardärsfamilie – allerdings auch eine hervorragende Tarnung.
    Der Hacker, der die Auskunft lieferte, hatte an den bisherigen Anfragen dreimal so viel verdient. Die Prinzessin musste sich als armes Mäuschen fühlen, dabei hatte sie wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung, was Armsein tatsächlich bedeutete.
    Er hätte nicht gleich den Anwalt informieren sollen.
    Dadurch hatte er sich selbst in den Finger geschnitten und sich wertvoller Zeit beraubt, denn nun hielt er bereits die Flugtickets für Dienstag in der Hand, einen Brief für die Frauen und einen Ohrring, der die Echtheit des Schriftstücks bestätigen sollte. Er hätte sich auch noch Zeit gelassen, wenn er nicht darauf gebaut hätte, von dem Anwalt nach der Übermittlung der aktuellen Fotos einen Hinweis zu erhalten, wer von den beiden zur Hölle die Prinzessin war. Vergebens.
    Er griff erneut in die Schublade, zog ein Kuvert heraus und trommelte mit den Fingerspitzen auf das Papier. Spätestens am Montag würde er Mister Keuchhusten unterrichten müssen und Dienstag lief seine Frist ein für alle Mal ab. Ihm blieben vier Tage, um herauszufinden, wer von beiden Latifa und ob sie noch Jungfrau war. Und wenn nicht? Er trank einen Schluck Bourbon und lehnte sich zurück. Eigentlich könnte das die Lösung seines Problems sein.
    Schon nach Sekunden kamen ihm Zweifel. Wenn er behauptete, die Prinzessin sei keine Jungfrau und sie ins Jenseits beförderte, was sollte ihn davor retten, nicht trotzdem von den Schergen des Scheichs gleich hinterhergeschickt zu werden? Wahrscheinlich ließe man ihn allenfalls dann in Frieden ziehen, wenn er die Jungfräulichkeit handfest beweisen konnte und die Frauen in Dubai ankamen. Noch wahrscheinlicher würde der Scheich ihn als Mitwisser in jedem Fall loswerden wollen. So oder so – er hatte sich gehörig in die Scheiße geritten.
    Wem zur Hölle floss das verdammte blaue Blut durch die Adern? Verflucht, er konnte gleich seine Grabplatte bestellen. Er war tot! Er war tot, wenn ihm nicht bald eine Idee kam.
     
    Eine Stunde später parkte er seinen Wagen auf dem Parkplatz des Campus und schlenderte auf dem Unigelände herum auf der Suche nach irgendeiner Kommilitonin von Vanita oder Quinn, der seine Menschenkenntnis die Eigenschaft zusprach, auf sein Angebot einzugehen. Sein beinahe fotografisches Gedächtnis verhalf ihm wenige Minuten später zu einem Erfolg. Er lief einer jungen Frau hinterher und holte sie kurz vor dem Eingang des Hauptgebäudes ein.
    „Verzeihen Sie, Lady.“
    Sie blieb stehen und drehte sich ihm zu.
    „Ich suche Professor Dorsey. Können Sie mir sagen, wo ich ihn um diese Zeit finde?“ Dorsey gehörte zu den Dozenten von Vanita, Quinn und dieser Kommilitonin und

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