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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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der Hohe Meister der Bruderschaft, im Augenblick viel zu sehr mit seiner Magie beschäftigt, sie unmöglich im Blickfeld haben konnte.
    Als Nächstes sah Leandra, dass es sich um eine Frau handeln musste. Eine Frau, die ein Schwert trug, mit dem sie sich Chast von hinten näherte. Plötzlich erschien ein Mann im Durchgang zur Grotte, ein sehr großer Mann, ebenfalls schwertbewaffnet, und ihn erkannte Leandra sofort: Es war Jacko!
    Chasts Energien schwollen noch immer an, aber Jackos Anblick verschaffte ihr für einen kurzen Augenblick einen verzweifelten Hoffnungsschimmer. Sie stemmte sich mit übermenschlicher Anstrengung gegen Chasts mörderischen Energiefluss. Sie und Meister Fujima schafften es, den riesigen, klaffenden Riss im Trivocum so weit zu blockieren, dass sein vernichtender Strom stygischer Energien nicht wirklich losbrechen konnte.
    Leandra war längst klar, dass die zierliche Frau nur Hellami sein konnte, und es drehte sich um Augenblicke - Augenblicke, die sie ihr verschaffen musste, um sich Chast von hinten zu nähern. Das Schwert!, schrie Leandra durch das Trivocum, ... das Schwert!
    Chast spürte etwas und fuhr herum. Schlagartig erlosch der magische Orkan und Leandra fiel stöhnend zu Boden. Hellami stand schon hinter ihm, aber Chast hatte sie bemerkt.
    Es dauerte kaum eine Sekunde, da flammte seine Magie wieder auf, und eine stygische Gewalt brach auf Hellami los, die Leandra nur ein hilfloses Gurgeln abrang. Hätte sie Zeit gehabt, ihr eigenes Leben darauf zu verwetten, dass Hellami das nicht überleben würde, hätte sie es getan. Die Gewalt von Chasts Magie war kaum geringer als jene, die er eben noch gewirkt hatte.
    Aber es kam ganz anders. Die gesamte magische Gewalt zog sich auf einen Punkt zusammen, wurde von ihm aufgesaugt und, wie Leandra später verstand, zurück ins Stygium geleitet. Und dieser Punkt war das Schwert, das Hellami hielt. Es dröhnte und heulte um sie herum wie im Mittelpunkt eines Wirbelsturms -während sie mit aller Kraft darum kämpfte, das Schwert halten zu können, das diese Energien ableitete. Sie schrie und stand in ein grellrotes Licht getaucht da und wand sich unter der auf sie einstürmenden Gewalt.
    Plötzlich hörte Leandra ein Brüllen - es war Jacko, der Hellamis Namen rief. Im nächsten Augenblick schon stürmte er ein paar Schritte vor, riss sein riesiges Schwert hoch und warf es wie einen Speer nach Chast.
    Plötzlich war alles vorbei.
    Das Schwert fand sein Ziel, und im selben Augenblick riss der magische Sturm so plötzlich ab, wie er gekommen war. Mit einem verzweifelten Aufschrei kappte Leandra ihre Verbindung zum Trivocum. Die jenseits des Trivocums ausgesperrten stygischen Kräfte brandeten mit einem Donnerschlag von urzeitlichen Ausmaßen heran und fuhren durch die Höhlen von Torgard, dass die gesamte unterirdische Welt erzitterte, gerade so als hätte ein Riese mit einem gewaltigen Hammer gegen den Stützpfeiler geschlagen. Dann herrschte plötzlich vollkommene Stille.
    Kein Einziger war auf den Füßen geblieben, und es dauerte eine ganze Minute, bis sich die Ersten wieder aufrappelten. Es war ein Wunder, dachte Leandra später, dass hier nicht alles, so wie damals in Unifar, zusammengestürzt war.
    Stöhnend und ächzend kamen die Anwesenden auf die Füße. Als Leandra wieder stand, sah sie, dass sich Jackos mächtiges Schwert mitten durch den Brustkorb des Hohen Meisters der Bruderschaft von Yoor gebohrt hatte. Chast lag mit einem ungläubigen Ausdruck im Gesicht am Boden und atmete rasselnd - noch war ein Funken Leben in ihm.
    Xarbas kniete bei Gablina und vergoss bittere Tränen. Meister Fujima sah nach Thorim. Der Duuma-Magier - vielleicht hatte er ihnen allen das Leben gerettet, als er Chast angriff - war tot, ebenso wie Gablina. Alina hatte sich mit ihrem Kind auf dem Arm zu Hamas begeben - Leandra atmete erleichtert auf, als sie sah, dass sich seine Brust noch hob und senkte. Sie beobachtete, wie Jacko zu Hellami ging, sie wie eine Puppe vom Boden aufhob und sie an sich drückte. Hellami, ziemlich matt, erwiderte die Umarmung und küsste Jacko. Und Yo hatte ebenfalls überlebt. Sie war schon wieder auf den Beinen, ließ sich aber gleich wieder auf den Hintern fallen und hielt sich stöhnend den Kopf.
    Dann trat Leandra zu Chast.
    Er lag sterbend am Boden, von Jackos Schwert durchbohrt. Sein Lächeln war nur noch eine Grimasse. »Du ... wirst immer gewinnen, nicht wahr?«, röchelte er.
    Leandra schüttelte den Kopf. »Das war nie ich

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