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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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kennst?«, fragte Cicon.
    »Ich weiß nicht genau, wo er sich aufhält«, erwiderte Alina. »Sicherheitshalber benötige ich die zwölf Wochen - um ihn zu finden.«
    »Ha! Das klingt mir sehr nach einer Verzögerungstaktik!«, rief Hennan, der kleine Dicke. »Zwölf Wochen! Da kann man einiges mehr ausrichten, als nur nach einem verschollenen Mann zu suchen!« Er wandte sich an die anderen. »Wenn sie weiß, wer es ist, dann findet sie ihn auch! Eine Woche, sage ich - mehr nicht!«
    Mehrere Ratsmitglieder schnappten nach Luft, als sie vernahmen, wie sehr Hennan die Forderung Alinas zu kürzen versuchte. »Warum überhaupt eine Frist?«, rief Fellmar wütend. »Wird der Mann etwa zum Vater eines anderen Kindes, wenn irgendeine lächerliche Frist verstreicht?«
    Lautstarkes Gemurmel erhob sich.
    Schließlich hob Ötzli die Arme. »Ruhe!«, rief er. »Ich bitte Euch, seid wieder ruhig!«
    Langsam legte sich der Tumult.
    Ötzli senkte die Stimme. »Der Rat muss wieder handlungsfähig werden, deswegen können wir nicht ewig warten, bis vielleicht einmal ein Vater von Marie gefunden wird. Hennan hat Recht - zwölf Wochen sind zu viel. In zwölf Wochen könnte man einen Aufstand anzetteln!« Er wandte sich mit strenger Miene an Alina.
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    »So wie du fürchtest, dass irgendwer... den Vater von Marie ermordet, könnte der Rat fürchten, dass du versuchst, seine Macht umzustoßen!«
    Alina stieß einen spöttischen Laut aus. »Die Macht des Rates umstoßen? Wie soll das gehen? Was habe ich denn schon in der Hand?«
    Ötzli starrte sie nur unbeteiligt an.
    Alina bekam große Augen. »Eine Woche? Ihr wollt mir wirklich nur eine Woche geben?«
    Wieder erhoben sich Stimmen. Hennan, Vandris und Zelko riefen, dass dies wahrhaft genug sei, während andere laut dagegen schrieen. Ötzli sah in die Runde seiner Mitbrüder. Abermals hob er die Arme. »Ruhe«, rief er. »Seid doch ruhig!«
    Widerstrebend legte sich der Lärm.
    »Da der Rat derzeit gespalten ist«, sagte Ötzli, »mache ich als Ratsvorsitzender von meinem Verfügungsrecht Gebrauch!«
    Sofort erhob sich neuerlicher Protest. Zwei der Ratsmitglieder zerrten gegenseitig an den Roben. Sie wurden von den anderen getrennt. Leandra schüttelte verständnislos den Kopf. Der Hierokratische Rat war zu einem großen Teil nichts anderes als eine Versammlung eitler Dummköpfe.
    Nachdem sich der Tumult gelegt hatte, wandte sich Ötzli erneut an Alina. »Sechs Wochen«, sagte er. »Sechs Wochen Zeit sollst du haben, den Vater deines Jungen vorzuweisen. Andernfalls werden wir davon ausgehen, dass er tot ist. Umgekommen während der Kämpfe in Unifar.«
    Während Leandra und ihre Freunde erleichtert aufatmeten und einige Ratsmitglieder laut protestierten, warf Alina die Arme in die Luft. »Sechs Wochen nur«, rief sie. »Das wird niemals ausreichen! Ich... wie soll ich nur...?« Sie verstummte.
    »Nach diesen sechs Wochen werden wir ein neues Ratsmitglied benennen, das nach einer Frist eingeführt wird. Wir können das Land nicht länger in der jetzigen Entscheidungsunfähigkeit belassen - nicht in einer Zeit, da so viel zu tun ist! Ist das neue Mitglied erst im Rat, wird es zwangsläufig eine Entscheidung geben!«
    Alina stöhnte leise auf. Sie sah hilfesuchend zu Leandra, aber nur für einen kurzen Augenblick. »Also gut«, seufzte sie dann.
    Leandra drängte sich von der Seite her an Meister Fujima. »Sie ist klasse!«, flüsterte sie dem Meister zu. »Bei den Kräften, das ist sie! Ich werde für sie kämpfen! Ich würde alles für sie geben - ja, das würde ich!«
    Alina nickte Leandra zu. »Sechs Wochen!«, sagte sie leise. »Das werden wir schaffen!«
    Hennan hatte ihre Worte gehört. »Wir? Was meinst du damit?«
    Alina wies auf die Bank, auf der ihre Gefährten saßen. »Nun - Leandra, ich und meine Freunde natürlich!«
    Hennan schüttelte den Kopf und wandte sich an Ötzli. »Das geht nicht! Laut der Abstimmung und der Gesetze ist die Unschuld der hier Anwesenden nicht anerkannt!«
    Alinas Stimme überschlug sich fast. »Was soll das heißen?«
    Ötzli sah sie ernst an. »Das heißt«, sagte er seufzend, »dass deine Freunde, solange die Frist andauert und noch keine Entscheidung gefällt ist, unter Arrest bleiben müssen!«

3 ♦ Hammagor
     
    Ulfa hatte sie wieder verlassen. Die Nachrichten, die der geheimnisvolle kleine Baumdrache überbracht hatte, waren erleichternd und beängstigend zugleich gewesen. Bei genauerer Betrachtung überwog jedoch leider das Letztere und die

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