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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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einem gewisse Möglichkeiten und
Informationswege offen – auch später noch. Die zu nutzen haben
wir ja jetzt vor. Und das dürfte dem Pusmoh ziemlich stinken.«
Leandra grinste. »Stinken? Ich glaube, ich muss dich wirklich
wieder Ain:Ain’Qua nennen. Deine Ausdrucks weise wird immer
unpäpstlicher.« Plötzlich weiteten sich Ain:Ain’Quas Pupillen, er
starrte an Leandra vorbei nach draußen. Eilig versuchte er sie von
seinem Schoß zu stoßen, um schnell an die Kontrollen zu gelangen, aber da war es schon zu spät. Mit einem heftigen Knall
schlug etwas auf der riesigen Panorama-Scheibe vor ihnen auf.
Ein Ruck ging durch das Schiff, Leandra schrie auf, dann war es
vorüber. Leandra war vor Schreck von Ain:Ain’Quas Schoß gesprungen und starrte hinaus ins All. Ain:Ain’Qua hatte sich ebenfalls erhoben. Mit bebender Brust, in der seine zwei mächtigen
Herzen in schnellem Rhythmus schlugen, trat er zu der riesigen
Panoramascheibe, die sich von der vordersten Front der Brücke
über ihre Köpfe hinweg bis ganz nach hinten zog. Er hob eine
Hand. Vorsichtig tastete er das Material ab, so als könne es unter
dem Druck seiner Finger brechen. »Mein Gott! Nun haben wir den
Beweis. Der Felsbrocken war drei Mal so groß wie ich. Er ist zerplatzt wie ein trockener Keks.«
Leandra trat zu ihm, drängte sich Schutz suchend an seine Seite. Von dem Schreck schlug ihr Herz noch immer heftig. »Ein
Felsbrocken – so groß?«
Ain:Ain’Qua nickte. »Und sehr schnell. Die Faiona steht beinahe,
aber das Ding hatte wohl ein paar tausend Meilen drauf. Ich hab
ihn aus dem Nichts kommen sehen. Es hat weniger als eine Sekunde gedauert, und dann… bumm!« Er tastete noch immer die
Glaskuppel ab, die sich über ihnen erstreckte.
»Nicht mal ein Kratzer«, sagte Leandra und reckte sich auf die
Zehenspitzen, um die Panoramascheibe der Brücke zu untersuchen. Mai:Tau’Jui hatte ihr diese Scheibe als eine sündhaft teure
Spezialanfertigung beschrieben, für die man leicht ein ganzes
Schiff wie die kleine Swish hätte kaufen können, mit der sie damals die Ringe des Halon erforscht hatten. Seit dreißig Jahren
war diese Scheibe in der Faiona eingebaut – und hatte, wie die
Faiona selbst, nie das All gesehen. Heute war ihr Jungfernflug.
Faiona hieß der Haifant erst seit etwa zwei Wochen. Aber die
knapp dreißig Jahre, die er unbenutzt in einer Halle auf Gladius
gestanden hatte, waren vergleichsweise so viel wie drei Tage im
Leben Leandras – oder noch weniger. Die Außenskelette der Halon-Leviathane konnten Jahrtausende ohne wahrnehmbare Zeichen der Alterung überdauern, und das machte sie zu idealen
Hüllen für bestimmte Arten von Raumschiffen – für kleine Yachten
wie die Faiona oder aber für riesige Frachtraumschiffe.
Ain:Ain’Qua setzte sich wieder an die Kontrollen und beschleunigte das kleine Schiff, dessen Form an eine Krabbe erinnerte. Es
war etwa siebzig Meter breit und ebenso lang und besaß eine Höhe von zwölfeinhalb Metern, wenn man die nach oben weisende
Wölbung des flachen Körpers außer Acht ließ.
Mai:Tau’Jui hatte Leandra erklärt, dass dieses Leviathan-Baby
erst ungefähr fünf Jahre alt gewesen war, als man es geschlachtet hatte, um seines Außenskeletts habhaft zu werden. Eine grauenvolle Tat, wenn man bedachte, dass diese Lebewesen über
zweitausend Jahre alt werden konnten.
»Wusstest du«, fragte sie Ain:Ain’Qua und setzte sich auf den
zweiten Pilotensitz, »dass die Leviathane gar nicht wirklich tot
sind, wenn sie von den Hüllern geschlachtet werden?«
Er warf ihr einen verwunderten Seitenblick zu, konzentrierte
sich dann aber wieder auf den Kurs. »Du meinst, wegen des Zellplasmas, das die Hüllen noch so lange Zeit ausschwitzen?«
Leandra blickte unwillkürlich nach rechts zur Wand, die eine gerippte Struktur aufwies. In den winzigen Rillen sammelte sich ein
kaum sichtbarer dünner Film, der im Lauf der Zeit durch die
künstliche Schwerkraft an Bord nach unten sickerte und durch
kleine Rinnen ablief. »Ja, auch wegen des Zellplasmas. Aber ich
meine etwas anderes. Ich meine… die Seele des Leviathans. Man
kann sie spüren.«
Wieder erfolgte ein verwunderter Blick Ain:Ain’Quas. »Man kann
sie spüren?«, forschte er.
»Du meinst damit wohl eher, dass du sie spüren kannst, nicht
wahr?«
Leandra wusste, worauf er anspielte. Ihre Magie. Das war ein
ungelöstes Problem zwischen ihnen. »Ja, du hast Recht.
Aber nur, weil du sie nicht selbst spüren kannst, muss das nicht

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