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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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besucht, ehe sie nach Jonissar gelangten.
Jonissar – das ist die Welt, von der Laura stammt.«
Victor nickte; seine Miene war nachdenklich, aber die Augen
hatte er wachsam in die Schankstube gerichtet. Die Wirtsfrau
erschien und erkundigte sich, was die neuen Gäste haben wollten.
Während Victor geflissentlich zur Seite sah, bestellte Marko ebenfalls kalten Braten und zwei Humpen süßen Most.
Als die Frau wieder gegangen war, beugte sich Victor über den
Tisch. »Hört zu, ihr beiden. Es ist gut, dass ihr da seid, denn wir
können kaum unsere Nasen unter den Kapuzen hervorstrecken,
besonders ich. Mein Gesicht kennt hier jedes Kind. Zurzeit ist es
brandgefährlich in Savalgor.«
»Ja. Das haben wir gemerkt. Der Hierokratische Rat hat wieder
die Macht an sich gerissen, was?«
»Nicht nur das. Es ist viel passiert, während ihr fort wart. Wo
sind Azrani und Marina?«
»Bei den Cambriern. Die beiden trauen sich nicht, das Ordenshaus zu verlassen. Sie sind zwar nicht so bekannt wie du, Victor,
aber es wäre trotzdem gefährlich für sie, sich hinauszuwagen.
Jedenfalls so lange wir nicht wissen, was hier passiert ist.«
»Das will ich euch gerade erzählen. Wir wurden verraten und
mussten fliehen. Auch Malangoor wurde verraten, das liegt schon
gute vier Wochen zurück…« Ullrik erstarrte. »Was? Malangoor
wurde verraten?«
»Ja, leider. Es war eine Tragödie. Natürlich steckt Rasnor dahinter, dieser verfluchte Verräter. Sie haben das ganze Dorf zerstört,
viele Leute getötet und die Übrigen brutal entführt. Munuel, Roya
und Quendras waren unter ihnen.« Ullrik stöhnte. »Unser Freund
Marko hier kam nur mit Mühe mit dem Leben davon. Und die
Drachenkolonie wurde überfallen. Rasnor hat es irgendwie geschafft, einen Malachista unter seine Gewalt zu zwingen und ihn
dorthin zu schicken. Die Bestie hat ein Blutbad angerichtet.«
»Einen Malachista?«, drang es gleichzeitig aus Ullriks und Lauras Kehle.
Victor runzelte die Stirn. »Was wisst ihr über diese Bestien?«
Die beiden sahen sich verstört an. »Auf meiner Welt waren auch
Malachista!«, stieß Laura aufgeregt hervor. »Abon’Dhal… sie
sind… verwandelt…«
»Was?«
»Sonnendrachen!«, platzte Ullrik heraus. »Sie meint Sonnendrachen! Jonissar – die Welt, von der Laura stammt… das ist nicht
wirklich ihre Heimatwelt.
Sie und ihre Leute sind nur Schiffbrüchige dort. Jonissar ist in
Wahrheit die Heimatwelt der Drachen. Aller Drachen der Höhlenwelt!«
Nun waren Victor und Marko regelrecht erstarrt. Sie tauschten
bestürzte Blicke, die Masse der Neuigkeiten war erdrückend. Dabei hatte Ullrik noch so viele Fragen! Rasch streckte er die Hand
nach Victor aus, umfasste seinen Unterarm. »Was ist mit deiner
Frau? Ist Alina in Sicherheit?« Victor nickte mit offenem Mund.
»Ja. Alle sind in Malangoor, im Drachennest, nur Marko und ich
nicht. Wir wollten hier in der Stadt etwas versuchen. Aber… das
mit den Drachen, ihrer Heimatwelt… du musst es mir erklären.
Was hat das mit Malachista zu tun? Gibt es die dort etwa auch?«
»Es sind Sonnendrachen, Victor. Das war es, was Laura dir sagen wollte. Die Sonnendrachen sind die selbsternannte Herrenrasse unter den Drachen. Auf Jonissar nennen sie sich Abon’Dhal.
Aus Machtgier und Herrschsucht haben sie ihre ganze Welt zerstört und alle anderen Drachenarten ausgerottet. Sie verfügen
über hochgradige Magie und beherrschen die Kunst, sich in eine
andere Daseinsform zu transformieren. Sie können sich selbst zu
Malachista verwandeln.«
Wieder starrten Victor und Marko sie mit offenen Mündern und
Augen an.
»Das ist ja…«, stammelte Marko.
»Über Jonissar gibt es eine umfangreiche Geschichte zu erzählen, und auch einen Strang, der von dort ins All hinausführt. Die
Menschen, die auf Jonissar leben, sind Nachfahren von gestrandeten Siedlern aus dem All, und sie kennen sogar die Drakken!
Dann sind da noch die Bauwerke auf Jonissar und den anderen
Welten… Es sind Mahnmale, wie wir glauben.«
Victor nickte. »Ja, ich verstehe. Wir haben ebenfalls ein Bauwerk entdeckt, das in diese Geschichte hineinpassen dürfte.«
»Wirklich?«
»Ja. Es steht an der Oberen Ishmar, ganz in der Nähe von Bor
Akramoria, aber man kann es nur bei besonderen Lichtverhältnissen von dort aus sehen. Meistens bei Mondlicht, in der Nacht.«
»Interessant. Es gibt eine Art Reisesystem, mit dem man die
einzelnen Bauwerke einer Welt besuchen kann, das hat Azrani
entdeckt. Durch sie gelangten die Drachen einst in

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