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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Weg hierher… und jetzt arbeiten wir seit zwölf Stunden.«
»Ja, müde bin ich auch. Wird Zeit, dass wir ein bisschen schlafen können.«
»Kann ich mit zu dir kommen?«, fragte sie. »In dein Dorf?«
Er nickte. »Wenn das geht? Du bist aus Savalgor, nicht?«
»Ja. Weit weg von zu Hause. Ich habe hier niemanden. Allerdings… ich würde gern noch nach meinem Hund sehen. Vielleicht
ist er noch draußen, beim Landefeld.«
Cleas umfasste ihre Schulter und zog sie mit sich. »Dann beeilen wir uns. Sie werden sicher nicht warten, um dich suchen zu
lassen.« Er räusperte sich. »Wenn sie es überhaupt gestatten,
dass du nach ihm siehst.« Sie ließ sich von ihm mitziehen. »Vielleicht hat ihn der Mönch noch bei sich?«, flüsterte Cleas, als sie
inmitten ihrer Gruppe durch die Hallen und Korridore dem Ausgang des Gebäudekomplexes entgegenstrebten. »Der Mönch von
der Bruderschaft.«
Alina schüttelte den Kopf. »Er sagte, er dürfe ihn auch nicht mit
hineinnehmen. Außerdem kann ich nur hoffen, dass Benni den
Drakken so fern wie möglich bleibt.« Ihr fiel der Vorfall mit dem
toten Drakken wieder ein und sie blickte zu ihm auf. »Hast du die
leiseste Vorstellung«, fragte sie flüsternd, »was da passiert ist?
Warum der Drakkensoldat tot umfiel, nachdem Benni ihn angebellt hatte?«
Cleas starrte nachdenklich ins Leere. »Vielleicht das Geräusch?
So ein Bellen ist ein ziemlich scharfer Laut.« Er deutete mit dem
Zeigefinger auf seine Schläfe und lächelte grimmig. »Vielleicht ist
dem Drakken davon das Gehirn zersprungen?« Alina blickte trübsinnig geradeaus, schüttelte dann den Kopf. »Glaube ich nicht. Er
hat schon öfter Drakken angebellt – nachts zum Beispiel, wenn
sie mich kontrollierten. Als er zum erstenmal einen Drakken sah,
ist er beinahe durchgedreht. Sie haben ihn betäubt. Aber kein
Drakken hat je irgendeine Reaktion gezeigt, als er bellte.« Cleas
nickte verstehend. »Vielleicht ist der Drakken krank gewesen«,
schlug er vor. »Schließlich ist das eine völlig fremde Welt für sie.«
Vor ihnen glitt eine breite Tür auf. Renash trat hinaus und wies
sie an, auf dem Gang auf ihn zu warten. Er marschierte davon
und kam einige Minuten später mit einer der durchsichtigen Tafeln wieder. Er studierte sie kurz, las dann Namen vor und nannte
dazu jeweils eine Nummer. Anschließend erklärte er, dass dies
die Nummer ihrer Transportschiffe sei, mit denen sie in die umliegenden Dörfer gebracht würden. Alina hatte Pech: Cleas war
einem anderen Dorf zugewiesen als sie, und Renash sagte, er
habe keine Möglichkeit, dies zu ändern.
Sie verließen das Gebäude und wurden abermals auf eines der
großen Fahrzeuge verladen, das sie zum Landefeld fuhr. Die Morgendämmerung brach gerade an, und ein leichter, warmer Regen
fiel auf das Land nieder.
Als sie auf die Flugschiffe warteten, versuchte Alina, das Dämmerlicht über der Grassteppe mit Blicken zu durchdringen. Aber
sie konnte Benni nicht entdecken. Sich von der Gruppe zu entfernen wagte sie nicht, das hätte ihr vielleicht eine zweite Verwarnung eingebracht. Sie seufzte müde und wandte sich wieder
Cleas zu.
»Wir sollten versuchen, in Erfahrung zu bringen«, sagte sie leise, »was diesen Drakken umgebracht hat. Was das für eine
Krankheit gewesen sein könnte.«
Der Landeplatz lag noch halb im Dunkeln und Cleas’ Gesicht
wurde nur von dem Licht beleuchtet, das von der anderen Seite
des Platzes herüberschien.
Aber das Erstaunen darauf war deutlich zu sehen.
»Wozu willst du das wissen?«
Sie zuckte mit den Schultern. »Es kann nicht schaden, findest
du nicht? Vielleicht kommt einmal der Tag, an dem wir…«
Ein schwaches Lächeln überzog sein Gesicht. »Du?
Eine Rebellin?«
Obwohl sie müde war, konnte sie nicht anders, als zurückzulächeln. »Warum nicht? Traust du mir das nicht zu?«
Er nickte bedächtig. Dann tastete er nach ihrem rechten Handgelenk. »Ich bin auch nur ein Mann«, sagte er. »Und ich gebe zu:
ich habe da unten, ebenso wie dieser Serakis, einen Blick über die
Schulter nach dir geworfen. Was mir aber am meisten auffiel, war
das!« Er hielt ihr inneres Handgelenk leicht in die Höhe. Schwaches, orangefarbenes Morgenlicht fiel auf die kleine Tätowierung
des Dreieckssymbols mit dem Drachen, der es durchflog.
»Du weißt, was das ist?«, fragte sie verwundert.
»Das alte Symbol des Hierokratischen Rates. Es besitzt eine
schwache Aura, die von jedem Magier erspürt werden kann.«
Sie legte den Kopf schief und sah ihn

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