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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Arbeitsschichten eingeteilt und täglich zwischen ihren Heimatdörfern
und den Bergwerken von Drakkenschiffen hin und her transportiert.«
    »Ihr habt offenbar eine gute Quelle für Neuigkeiten, Hochmeister«, sagte Quendras leise. Der alte Herr nickte und sagte leise:
»Ja, glücklicherweise. Munuel hat es irgendwie geschafft, einen
Kontakt zu diesem jungen Kerl aufrechtzuerhalten, der Victor den
Pfeil ins Bein geschossen hat. Zu ihm und seinem Freund, diesem
kleinen Erfinder.«
»Die sind noch frei?«
    Jockum sah sich um und fuhr leise fort. »Ja. Sie verstecken sich
in den Katakomben unterhalb des Palasts, obwohl die Drakken
längst dort unten sind. Aber sie finden sie nicht. Ich vermute,
Munuel hilft ihnen auf magischem Wege. Sie besorgen Informationen aus der Stadt und spielen sie ihm zu. Wir können nur hoffen, dass sie nicht erwischt werden. Nicht nur, dass uns dann eine
wichtige Informationsquelle wegfallen würde. Nein, die Drakken
würden sie sicher töten. Sie töten jeden, den sie in der Stadt ohne Halsband antreffen…«
    Die hohe Tür des Raumes öffnete sich und Rasnor trat herein.
Hochmeister Jockum verstummte sofort und das nötigte Rasnor
ein Grinsen ab. »Ich weiß von den beiden, die Munuel mit Neuigkeiten versorgen«, erklärte er. Hochmeister Jockum wurde blass.
Rasnor schloss sorgfältig die Tür und wandte sich ihnen wieder
zu. »Ich weiß auch von allem, was hier in der letzten Viertelstunde besprochen wurde. Deswegen ließ ich euch so lange allein.«
Leandra, Victor, Quendras und der Hochmeister tauschten betroffene Blicke.
    Rasnor winkte ab, umrundete den großen Schreibtisch, der die
nordöstliche Ecke des Raumes beherrschte und setzte sich. »Aber
das, was ich hören wollte, war leider nicht dabei. Alles andere
kümmert mich nicht weiter. Ich hoffe nur, ihr werdet euch bald
darüber klar, dass es nichts mehr zu retten gibt!« Er hob beide
Hände und machte eine kindhafte Geste, als wollte er einen Zauber wirken. »Die Höhlenwelt befreien. Die Drakken vertreiben.
Den bösen Rasnor töten!«
    »Jetzt wirst du gleich wieder mit deinen Vorschlägen anfangen«,
sagte Leandra herausfordernd, »wie wir gemeinsam die Höhlenwelt regieren könnten. Du und wir – zusammen mit den Drakken!
Nicht wahr?«
    Rasnor winkte abermals ab. »Ich habe es in den letzten Tagen
mehrfach versucht, Leandra. Aber hat es etwas gebracht?« Er
schüttelte resigniert den Kopf. »Nein. Hat es nicht. Ihr glaubt
immer noch an eure Gerechtigkeit, eure Freiheit. Mag ja sein,
dass ihr nur das verlangt, was euch zusteht… aber glaubt ihr, die
kümmert das?« Damit deutete er mit ausgestrecktem Arm nach
links und meinte damit unmissverständlich die Drakken. »Ach, ist
ja auch egal. Vielleicht lernt ihr es eines Tages doch noch, vielleicht auch nicht.« Die vier schwiegen und tauschten nur Blicke.
Schließlich fragte Leandra: »Was war es nun, was du von uns zu
hören hofftest?«
    »Ganz einfach. Mir fehlen noch zwei von euch. Eure Shaba und
die hübsche, kleine Roya.« Er erhob sich wieder. »Alina ist irgendwo da draußen, ich rechne jeden Augenblick mit der Meldung, dass sie aufgegriffen wurde. Nun, vielleicht ist sie auch
schon tot. Wer mir allerdings Kummer bereitet, ist diese Roya.«
Wieder tauschten die vier Blicke, und nun wurde klar, warum
Rasnor ausgerechnet sie hatte zu sich kommen lassen. Sie waren
zusammen mit Roya von Hammagor aus aufgebrochen, aber ohne sie in Savalgor eingetroffen.
    »Wo habt ihr sie gelassen?«, verlangte Rasnor zu wissen. »Ich
habe sie suchen lassen, aber die Drakken können sie nicht finden.
Wo also steckt die kleine Göre?«
    Victor konnte sich ein spöttisches Lächeln nicht verbeißen. »Du
fürchtest sie also – die kleine Göre? Wie kannst du sie fürchten,
wenn wir ohnehin nichts mehr auszurichten vermögen?«
    »Wir haben sie zurückgelassen«, fiel ihm Leandra ins Wort. »Sie
war verletzt und bat darum.« Rasnor trat vor Leandra. »Du
lügst!«, sagte er. »Gerade du… du würdest niemals einen Freund
oder eine Freundin im Stich lassen!«
    Leandra schüttelte den Kopf. »Wir haben sie nicht im Stich gelassen. Sie ist in einem kleinen Dorf irgendwo… in den Vorbergen
des Salmlands. Dort, wo der Landbruch verläuft.«
    Rasnor verdrehte die Augen. »In einer Sache bist du die
schlimmste Versagerin, die man sich nur vorstellen kann: in der
Verstellung!« Er schüttelte missbilligend den Kopf. »Da könntest
du wirklich etwas von mir lernen!« Er

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