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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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sie ein lähmender Schrecken.
    Eine Drakkenpatrouille! Sie war auf der Flucht – und hatte kein
Halsband mehr!
Instinktiv ging sie in Deckung, kauerte sich nieder, aber es war
längst zu spät. Das Drakkenschiff war von steil oben herabgekommen und man hatte sie längst gesehen. Vor ihr lag die sanfte
Wiese der Sattelkuppe; ein Ort, an dem ein so kleines Schiff
wunderbar landen konnte. Und an diesem Ort hatte es auch das
bestmögliche Schussfeld. Ihre Fluchtmöglichkeiten waren gleich
Null. Panik drohte sie zu übermannen. »Bleib stehen!«, dröhnte
eine blecherne Stimme über den Sattel hinweg. »Bei Flucht
schießen wir!« Trotz des Schocks funktionierte Alinas Denkapparat noch so weit, dass ihr klar wurde, dass der Sprecher dieser
Worte weder ein Bruderschaftler noch ein Verwalter gewesen war.
Das Schiff war grau, wie sie in diesem Moment sah; es war ein
reines Patrouillenschiff, vielleicht nur mit zwei Drakkensoldaten
bemannt.
Sie überlegte verzweifelt, ob sie die Drakken zu täuschen vermochte, wenn sie sich nicht bewegte. Aber rätselhafterweise war
sie von ihnen gesehen worden, während sie noch bewegungslos
auf ihrem Lager gelegen und geschlafen hatte. Wie war sie überhaupt entdeckt worden? Ihr Lager war gut versteckt, und eigentlich wären hier, in dieser menschenleeren Gegend, überhaupt
keine Patrouillen zu erwarten gewesen. Das konnte nur eines bedeuten: Sie hatten Cleas gefangen genommen und es geschafft,
ihn zum Reden zu bringen! Sie erhob sich wieder, blieb mit pochendem Herzen auf ihrem Platz stehen und sah mit Verzweiflung
im Herzen ihrem Schicksal entgegen. Es gab nichts mehr, was sie
noch tun konnte.
Das Drakkenschiff landete. Das Jaulen schwoll ein wenig ab,
aber die Maschinen des Schiffs erstarben nicht. Alles deutete darauf hin, dass die Drakken vorhatten, sehr bald wieder zu starten.
Nun kam es nur noch darauf an, was sie mit ihr zu tun gedachten. Würde man sie auf der Stelle töten oder würde sie nur gefangen genommen werden?
Schwer atmend wartete sie, was geschehen würde.
Benni war winselnd zu ihr gekommen und drückte sich um ihre
Beine herum, während in ihr die Hoffnung wuchs, dass man sie
nur gefangen nahm.
Wenn sie Cleas zum Reden gebracht hatten, wussten sie sicher
auch, dass sie die Shaba war, und das würden sie für ihre Zwecke
nutzen wollen. Nur Benni, der arme Benni, würde wahrscheinlich
sterben müssen.
Sie biss die Zähne zusammen. Das würde sie nicht zulassen!
Die Seitentür des Schiffs glitt zurück und drei Drakkensoldaten
sprangen heraus. Sie waren seltsamerweise nicht bewaffnet, jedenfalls nicht mit ihren langen, Feuer spuckenden Stäben. Das
deutete abermals darauf hin, dass sie inzwischen wussten, mit
wem sie es zu tun hatten. Ja, sie würde gefangen genommen und
nach Savalgor gebracht werden; alle Anstrengungen ihrer Flucht
waren vergeblich gewesen. Und das winzige bisschen Hoffnung,
das sie im Herzen trug und das zugleich auch die Hoffnung eines
ganzen Volkes gewesen war, würde vergehen. Sie beugte sich zu
Benni nieder, umarmte ihn und ließ ihren bitteren Tränen ungezügelt freien Lauf. Kurz darauf waren die drei Drakken bei ihr.
»Du bist Roya!«, knirschte der in der Mitte, eine hässliche Echsenbestie in einem schwarzgrünen Körperpanzer.
Alinas Herzschlag setzte aus. Sie wurde für Roya gehalten? Fieberhafte Gedanken schossen durch ihr Hirn. Sollte sie sich dann
besser für Roya ausgeben…?
Der Drakken, der offenbar sicher war, sie wäre Roya, nahm ihr
die Entscheidung ab. »Du kommst mit!«, krächzte er mit seiner
kalten Echsenstimme.
»Ich lasse meinen Hund nicht los!«, schluchzte sie. »Ihr dürft
ihn nicht töten!«
»Du kommst mit!«, wiederholte der Drakken, so als hätte er ihre Worte gar nicht gehört. Sie klammerte sich nur umso fester an
Benni. »Nicht ohne meinen Hund!«, rief sie. Die drei Drakken
wirkten unschlüssig. Zwei von ihnen tauschten leise, zischende
Worte, dann näherte sich der dritte einen Schritt. Sein Panzer war
metallisch schwarz, ebenso wie der des dritten Drakken.
Benni fletschte die Zähne und begann zu knurren. Einer der
beiden anderen Drakken warf dem, der sich genähert hatte, einen
scharfen Befehl zu, woraufhin er sich umwandte und zum Flugschiff zurückrannte. Alina hatte diese Wesen schon früher beim
Rennen beobachten können; es war ein unangenehmer Anblick.
Kein Mensch würde je einem Drakken davonlaufen können und
vielleicht nicht einmal ein Hund wie Benni.
Kurz darauf kehrte das

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