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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Novize, hat aber seinen Meister verloren.«
»Ich werde es mit ihnen probieren.« Sie erhob sich. »Gut, dann
lasst uns anfangen.«
*
    In den folgenden Tagen entwickelte sich eine pulsierende Betriebsamkeit in Malangoor. Roya war noch zur Mittagszeit mit Tirao aufgebrochen, um den Hauptstützpunkt der Drakken aufzuspüren. Am Nachmittag hatte Alina eine Versammlung einberufen
und mit Markos Hilfe um die Zustimmung und Unterstützung der
Malangoorer Bürger geworben. Erwartungsgemäß war keiner unter ihnen, der nicht beim Kampf gegen die Drakken seinen Beitrag leisten wollte. Viele Männer und Frauen erklärten sich bereit,
bei den nun notwendigen Erkundungsflügen mitzumachen; manche von ihnen besaßen bereits eine gewisse Flugerfahrung mit
den Drachen. Die ersten Flüge fanden noch am gleichen Tag
statt.
    Einen Tag später kehrten zwei Drachen mit drei neuen Flüchtlingen zurück. Das Glück wollte es, dass sich eine Adeptin unter
ihnen befand – eine junge Frau, die kurz vor ihrem Rang als
Jungmagierin stand und in der Magie schon ein wenig Übung besaß. Ihr Name war Laura, und Alina wandte sich gleich an sie, um
von ihr die Kunst zu erlernen, das Trivocum sehen zu können.
Meister Izeban und ein paar Leute hatten zwei Tage damit zugebracht, das Höhlensystem im Stützpfeiler jenseits des Windhauses
zu erforschen. Er war für ihren geplanten Stützpunkt tatsächlich
gut geeignet, und sie begannen sofort damit, es für die kommenden Erfordernisse auszubauen und einzurichten. Marko hatte indes einen anderen Stab ins Leben gerufen: Mit ausgewählten
Männern und Frauen arbeitete er daran, erste Landkarten zu
zeichnen und Listen aufzustellen. Sie trugen darin ihnen bereits
bekannte Minen, Standorte und Stützpunkte der Drakken ein und
erweiterten sie ständig um neue Informationen, die ihnen als Ergebnis der inzwischen schon zahlreichen Erkundungsflüge zugetragen wurden. Kaum jemand war übrig geblieben, der sich dem
Bau an den Häusern und Hütten hätte widmen können, und so
ruhte diese Arbeit nun fast vollständig.
    Dafür aber machte sich in Alina das beruhigende Gefühl breit,
dass sie dabei waren, etwas in Bewegung zu versetzen. Sie hoffte, dass Roya bald wieder zurückkehren würde. Es schien ihr gut
zu gehen, denn von anderen Drachen war die Nachricht eingetroffen, dass sie und Tirao inzwischen weit draußen über dem Meer
kreuzten, jenseits der Insel Skyx. Dort versuchten sie, einzelne
Flugschiffe der Drakken abzupassen und ihnen ungesehen ein
kurzes Stück zu folgen. Auf diese Weise hofften sie, letztlich bis
zum geheimnisvollen Hauptstützpunkt der Drakken geführt zu
werden. Alina hatte inzwischen Nerolaan und viele andere Drachen kennen gelernt. Sie flog so oft sie konnte mit Majana, mit
der sie Freundschaft geschlossen hatte – eine Freundschaft, die
sie begeisterte und die ihr viel bedeutete. Alina empfand sie als
ein Symbol dafür, dass die Beziehung zwischen Drachen und
Menschen wahrhaftig wieder auflebte. Laura war es rasch gelungen, Alina den Weg zu ihrem Inneren Auge und zum Trivocum zu
weisen, und nun erforschte sie gemeinsam mit Majana die Sprache des jeweils anderen. Schon bald gelang es ihnen, sich zu verständigen, und sie besuchten gemeinsam die Drachenkolonie
oben am Stützpfeiler. Sie lag noch einmal gute zwei Meilen höher
als Malangoor und durchzog das gesamte Innere des Pfeilers.
Alina entdeckte dort eine märchenhafte Landschaft mit weiten
Höhlen, zahllosen Bächen, Seen und kleinen Wasserfällen, erleuchtet von hellen, magischen Feuern, nicht unähnlich denen,
die sie in Bor Akramoria in der Halle des Urdrachen erblickt hatte.
Fast überall waren die Höhlen so groß, dass die Drachen bequem
fliegen konnten. Sogar Pflanzen wuchsen dort, in manchen riesigen Hallen gab es sogar kleine Wälder. Sie entdeckte Sandbänke
an versteckten Flecken, stille, unterirdische Seen und verwinkelte
und geheimnisvolle Labyrinthe, in denen wundersame Pflanzen
gediehen. Inzwischen lebten dort schon über vierzig Drachen.
Alina mangelte es leider an Zeit, sich alles genauer anzusehen,
aber sie nahm sich fest vor, das bei der ersten sich bietenden
Gelegenheit nachzuholen. Am Nachmittag des fünften Tages nach
ihrer Ankunft in Malangoor saß sie wieder in ihrem Zimmer im
Windhaus und brütete über dem Entwurf einer Meldemethode,
mit der sie ihre hoffentlich stattfindenden Erfolge möglichst rasch
und genau festhalten und in die Landkarten übertragen konnten.
Sie hatte feststellen

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