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Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel

Titel: Höhlenwelt-Saga 4 - Das magische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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seither habe
ich nichts mehr von ihm gehört. Es… es kann sein, dass er ebenfalls tot ist.«
Alinas Knie drohten nachzugeben. »Der Primas… Tot?«
Jackos Blicke waren voller Zorn. »Ich weiß es nicht. Mehrere
Magier des Cambrischen Ordens waren hier, sie sind alle tot. Sie
versuchten die Drakken vor dem Tor zurückzuwerfen.« Er zeigte
auf das Wehrgerüst rechts neben dem zerfetzten Teil des Tores.
Dort war die Außenmauer aufgerissen, ein großes Loch klaffte in
der Wand und das Gerüst war teilweise eingestürzt. »Sie waren
dort oben, versuchten gemeinsam irgendeine Magie zu wirken.
Dann kam etwas von außen und das ganze untere Tor und die
Mauer platzten weg.« Jacko schien trotz seines Zorns völlig ratlos
– nie hätte Alina gedacht, diesen großen, unbezwingbar wirkenden Mann so hilflos zu sehen. Er schüttelte den Kopf. »Wir werden sterben Alina. Alle, die wir hier sind. Ich weiß nicht, wozu
diese Bestien unsere Magie wollen! Sie sind uns tausendfach
überlegen!«
Alinas Herz drohte ihre Brust zu zersprengen. Im nächsten Moment erschütterte ein weiterer schwerer Schlag das Tor. Ein
Lichtblitz von blendender Helligkeit schnitt durch sämtliche Ritzen
und hinterließ ein waberndes Geisterbild auf ihren Augen. Die
Halle erbebte, Steine rieselten von der Decke herab. Alina erkannte, dass der Rest des angeschlagenen Tores nicht mehr lange halten würde.
Der junge Marko kam dahergerannt, dicht gefolgt von seinem
ständigen Begleiter, dein kleinen Meister Izeban. »Es sind zu viele«, keuchte er. »Wir haben mit den Bogenschützen die Ungeheuer da unten kurze Zeit zurückhalten können. Aber jetzt kommen sie mit etwas Neuem. Irgendein riesiges, graues Ding, das
fliegen kann. Es schwebt draußen über dem Platz!«
»Gibt es irgendetwas Neues von Quendras?«, fragte Alina an alle gewandt, so als könnte ihnen das Glück ausgerechnet jetzt
hold sein. »Ist er schon weiter gekommen mit diesem Kryptus?«
Jacko schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Yo ist noch nicht
zurück. Wenn die beiden schlau sind, haben sie sich irgendwo in
Torgard versteckt. Ich habe keine Ahnung, ob Quendras jetzt
überhaupt noch an der Entschlüsselung des Kryptus weiterarbeiten kann. Vielleicht sind dort längst Massen von Drakken!« Er
schüttelte den Kopf. »Alina, es sieht schlimm aus. Ich weiß nicht
mehr, was wir noch tun sollen.«
Alina wusste es auch nicht. Sie hatte die Befehlsgewalt; was sie
sagte, würde man tun. »Wir… wir müssen uns ergeben!«, meinte
sie und deutete auf das Tor. »Es hat keinen Sinn, wenn wir uns
hier abschlachten lassen! Wir können nicht gewinnen!« Marko
nickte Jacko ernst zu. »Das sehe ich auch so.«
Jacko wandte sich um und betrachtete kurz das Tor. Als er sie
wieder ansah, sprachen seine Augen Bände. »Alles umsonst?«,
fragte er tonlos. »Haben wir die ganze Zeit über gekämpft und
zahllose Male unser Leben riskiert, nur um jetzt aufzugeben und
diesen Fremden als Sklaven zu dienen – oder was auch immer sie
mit uns vorhaben?« Alina erkannte, dass ihnen irgendein Hoffnungsfunke bleiben musste. Aber sie wusste nicht, welcher.
Ein drittes Mal krachte etwas mit einem gewaltigen Donnerschlag von außen gegen das Tor und die Männer dort schrieen
auf. Die obere Seite des linken Torflügels war aus der Verankerung gerissen worden. Ein weiterer Angriff dieser Art würde es
endgültig einreißen und nach innen kippen lassen – auf ein paar
Dutzend guter Männer.
»Zieht euch zurück!«, schrie Alina und winkte. »Legt eure Waffen nieder und ergebt euch! Sonst werdet ihr alle sterben! Wir
müssen kapitulieren!« Sie sah, wie sich dort vorn Dutzende von
Leuten erhoben und sich nach ihr umwandten. Sie waren geschlagen, es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass Alina die
Wahrheit sagte. Aber war eine Kapitulation nicht auch gleichbedeutend mit dem Tod? Niemand vermochte zu sagen, ob er die
nächsten Stunden überleben würde, auch wenn er sich ergab.
Angesichts dessen musste ihnen tatsächlich noch ein Hoffnungsschimmer bleiben. Sonst war es nicht nur eine Niederlage, die
ihnen hier zugefügt wurde, sondern der Untergang ihres Volkes,
ihrer Kultur. Alina wusste, dass es an ihr war, diesen unmöglichen
Hoffnungsfunken herbeizuzaubern. Aber woher? Was konnte sie
tun? Hilfe suchend sah sie Jacko an.
Überraschenderweise war es Marko, der begriff, worum es ging.
Er trat einen Schritt auf sie zu. »Ihr seid die Shaba!«, sagte er.
»Ihr seid die Hoffnung dieses

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