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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sich genau die bizarren Maschinen, die Charity erwartet hatte. Sie sah gewaltige Konstruktionen aus Zahnrädern und mahlenden stählernen Kiefern, riesige Kräne und lodernde Schmelzöfen, Hammerwerke und gewaltige, zischende Dampfmaschinen. Über ein ganzes Dutzend Förderbänder - jedes einzelne war so breit wie eine Straße - ergoß sich ein ununterbrochener Strom von Erz und Metallschrott in die Halle: verrostete Autowracks, verbogene Stahlträger, Teile von Gebäuden, Rohren, Pipelines, Hochspannungsmasten oder einfach nur noch große, bis zur Unkenntlichkeit zusammengedrückte und -gerostete Brocken... »Mein Gott!« murmelte Skudder. »Das ... das ist eine ganze Fabrik!«  Der Raum, der sich unter ihnen erstreckte, mußte fast das gesamte Innere des Läufers einnehmen. Hunderte, wenn nicht Tausende von Ameisen bewegten sich zwischen den gigantischen Maschinen hin und her, sortierten das hereinkommende Material, trugen es zu den Schmelzkesseln oder ließen es zwischen den schnappenden Metallkiefern der Pressen verschwinden, taten tausende Dinge gleichzeitig, von denen Charity nur einen Bruchteil überhaupt erkennen oder einordnen konnte. Es war eine riesige Fabrik, die auf Beinen durch das Land lief und Metall und Erz sammelte, das sie auf der Stelle einschmolz und weiterverarbeitete. Es war unvorstellbar. Obwohl Charity es sah, weigerte sie sich für Augenblicke einfach, es zu glauben. Skudder berührte sie plötzlich an der Schulter und deutete nach links, und als Charity in die angegebene Richtung sah, fuhr sie erschrocken zusammen und zog sich hastig wieder ein paar Schritte weit auf die Treppe zurück. Die Tür, durch die sie gekommen waren, war längst nicht die einzige. Es mußte Dutzende, wenn nicht Hunderte von Ein- und Ausgängen in die Hallen geben, und nur ein paar Schritte von ihnen entfernt arbeitete eine Anzahl Ameisen an einer riesigen Maschine, die halbgeschmolzene Eisenbarren verschlang und auf der anderen Seite als rotglühende, metergroße Würfel wieder ausstieß. Daß die Moroni sie nicht gesehen hatten, war pures Glück gewesen. Es verging eine Weile, bis einer von ihnen überhaupt wieder in der Lage war, irgend etwas zu sagen. Dies alles hier war so ... völlig anders, als sie erwartet hatten. Und auf eine subtile Art erschreckender als alles, was sie sich vorgestellt hatten. »Wir müssen hier raus!« stieß Faller plötzlich hervor. Und als hätten seine eigenen Worte den Bann gebrochen, begann er am ganzen Leib zu zittern. Charity tauschte einen alarmierenden Blick mit Skudder, der sie verstand und wie zufällig hinter den jungen Soldaten trat. In der Halle unten herrschte ein solcher Lärm, daß kaum die Gefahr bestand, daß jemand sie hörte. Aber es gehörte nicht einmal mehr sehr viel Menschenkenntnis dazu, um zu sehen, daß Faller am Ende seiner Kraft angelangt war. Noch ein paar Augenblicke, und er würde einfach zusammenbrechen und irgend etwas Verrücktes tun. »Beruhigen Sie sich«, sagte Charity, aber ihre Worte bewirkten eher das Gegenteil - Faller begann noch stärker zu zittern, und seine Augen waren weit und dunkel vor Angst. An seinem Hals pochte eine Ader. »Wir werden alle sterben«, stammelte er. »Wir ... kommen hier nie mehr raus! Es ist vorbei!« »Nichts ist vorbei«, antwortet Charity, in nun schon etwas schärferem Tonfall. »Reißen Sie sich zusammen! Bisher haben sie uns nicht einmal bemerkt.« »Ich ... ich will raus hier«, flüsterte Faller. Er schien ihre Worte gar nicht gehört zu haben. »Sie werden uns alle umbringen.« Charity versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Faller taumelte zurück, hob die Hand an die brennende Wange und starrte sie aus Augen an, die weit und starr vor Panik waren. Er sagte nichts mehr, aber die Gefahr war keineswegs vorüber. Der Trick, einen hysterischen Anfall durch etwas so Simples wie eine Ohrfeige zu beenden, funktionierte wohl doch nur im Kino verläßlich, dachte Charity bedauernd. In der Wirklichkeit nur höchst selten. Sie signalisierte Skudder mit einem Blick, weiter auf Faller zu achten, drehte sich herum und ging zur Tür zurück. Der Anblick hatte nichts von seiner unheimlichen Irrealität verloren. Sie spürte, wie jemand neben sie trat und spannte sich leicht, aber es war nur Leßter, der, ebenso verblüfft und ungläubig wie sie, mit einer Art wissenschaftlichem Interesse in die Halle hinabblickte. »Das ist das Verrückteste, was ich jemals gesehen habe«, sagte er. »Und außerdem dürfte

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