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Hoelle aus Feuer und Eis

Hoelle aus Feuer und Eis

Titel: Hoelle aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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werfen konnte. Es war die Zentrale. Der Raum hatte die Form einer im oberen Drittel abgeflachten Halbkugel, und der kleine Ausschnitt, den Charity davon erkennen konnte, ähnelte eher der Brücke eines altertümlichen Schlachtschiffes als der Kommandozentrale einer so bizarren Maschine wie dieser. Charity beobachtete die Ameisen, die hinter fremdartig geformten Instrumentenpulten saßen oder aufrecht vor den Kontrollapparaten an der Wand standen und sie mit ihren vier Armen bedienten, einige Sekunden lang aufmerksam, dann schlich sie zu den anderen zurück. »Es sieht so aus, als hätten sie Phillipsen noch nicht gefunden«, sagte sie. »Dort drinnen ist jedenfalls alles ruhig.« Skudder steckte wortlos die Pistole ein und nahm das Gewehr von den Schultern, aber Charity schüttelte den Kopf. »Du bleibst hier und paßt auf Leßter auf«, befahl sie. »Faller und ich gehen.« Fast zu ihrer eigenen Überraschung widersprach Skudder nicht, und Charity gab auch Faller keine Gelegenheit zu irgendwelchen Einwänden, sondern nahm das Gewehr von der Schulter, schnippte mit dem Daumen den kleinen Schalter um, der die Waffe von tödlicher Energieabgabe auf Betäubung umschaltete, und befahl Faller mit einer Kopfbewegung, dasselbe zu tun. Hintereinander und lautlos näherten sie sich ein zweites Mal der Tür. Charity blieb noch einmal stehen, sah sich sichernd nach rechts und links um - und stieß die Tür dann mit der Schulter auf. Die Überraschung war vollkommen. Die Zentrale war weitaus größer, als Charity geglaubt hatte, und insgesamt mußten sich fast ein Dutzend Moroni darin aufhalten. Aber keiner von ihnen war bewaffnet, und Faller und sie gaben den Insektenkreaturen keine Chance, sich auf sie zu stürzen und ihre überlegenen Körperkräfte einzusetzen. Mit zwei, drei langanhaltenden Energiestößen aus ihren Waffen deckten sie den ganzen Raum ab, so daß die Moroni gelähmt über ihren Pulten zusammenbrachen und nicht einmal Zeit fanden, Alarm zu geben. Hier und da stoben Funken auf, und aus einigen Geräten quoll plötzlich Qualm, als die Hochfrequenzschwingungen Kurzschlüsse in den Stromkreisen verursachten. Aber es kam zu keinen größeren Beschädigungen, und die wenigen Brände, die aufflackerten, erloschen fast sofort wieder. Die ganze Aktion dauerte nur zwei oder drei Sekunden, dann war die Zentrale in ihrer Gewalt. Es war beinahe zu leicht. »Holen Sie Skudder!« befahl sie, während sie selbst einen Schritt zur Seite trat und den Lauf ihres Gewehres von rechts nach links und zurück schwenkte. Sie hatte genug Erfahrung mit den Ameisen, um sich nicht unbedingt auf die Wirkung der Schockwaffe zu verlassen. Diese Wesen waren unglaublich zäh. Faller ging, und Charity nutzte die wenigen Augenblicke, die sie allein war, sich noch einmal und aufmerksamer in der Zentrale umzusehen. Ihr eigener Vergleich von vorhin fiel ihr wieder ein, und er erschien ihr jetzt noch viel treffender als das erste Mal. Jeder Quadratzentimeter der Wände - mit Ausnahme eines gut drei Meter durchmessenden, sechseckigen Bildschirmes genau auf der anderen Seite des Raumes - war mit Kontroll- und Steuerinstrumenten übersät, und es war ein unglaubliches Durcheinander aus hypermodernen, verwirrenden Computeranlagen und grobschlächtigen, fast primitiven, aber nicht weniger verwirrenden Hebeln, Schaltern und Skalen, die einer vollkommen anderen, um Jahrtausende rückständigeren Technologie zu entspringen schienen. Etwas wie Verzweiflung begann sich in ihr breitzumachen, als sie begriff, wie gering ihre Chancen waren, diese fremdartige Technologie zu verstehen. Nicht in der kurzen Zeit, die ihnen blieb. Faller und Skudder kamen zurück. Der Hopi schleifte den noch immer völlig fassungslos dreinblickenden Leßter einfach hinter sich her, sah sich mit einem raschen, zufriedenen Blick in der Zentrale um und versetzte Leßter dann einen groben Stoß, der ihn gegen eines der Instrumentenpulte prallen und zu Boden stürzen ließ. »Faller!« sagte er. »Helfen Sie mir!« Gleichzeitig bückte er sich, lud sich eine der reglosen Ameisen auf die Arme, als hätte sie gar kein Gewicht, und trug sie hinaus auf den Gang. Faller sah ihn einen Moment lang verständnislos an, aber dann begriff er, bückte sich nach einer zweiten Ameise und versuchte, sie ebenso hochzuheben wie Skudder vor ihm. Seine Kräfte reichten nicht. Ächzend ergriff er zwei der vier dürren Arme des Insektenwesens und schleifte es hinter sich her zur

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