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Höllenfeuer (German Edition)

Höllenfeuer (German Edition)

Titel: Höllenfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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Wochenenden be s timmt nicht vor Mittag aus den Fe d ern. Christin b ereite t derweil das Frühstück vor . Ich habe mich ausgeklinkt, hätte sowieso keinen Bissen hinunter bekommen.“
    „Na, dann ist ja alles in Butter. - Lukas, d u weißt, wir müssen heute den Mais aussähen . Dazu brauchst d u einen klaren Kopf.“
    „Kein Problem Johannes, D u kannst d ich auf mich ve r las sen“, brummelte Lukas.
    „Ich weiß, ich weiß. Hol bitte schon mal den Traktor aus der Garage .“
    Lukas gähnte, schüttelte den Kopf . Doch auch davon ging seine Müdigkeit nicht weg. Noch etwas schla f trunken machte er sich auf den Weg. Wenige Meter vor der Scheune begegnete ihm Ruben.
    „Hallo Ruben. Auch schon auf den Beinen?“
    Doch Ruben regierte nicht, sondern lief stumm an Lukas vorbei. Lukas drehte sich um, lief ihm nach und fasste ihn am Arm.
    „Was ist mit d ir? Hast d u nicht gehört, dass ich d ich g e grüßt habe?“
    „Lass mich in Ruhe, D u Mistkerl.“
    „Hey, was ist los mit d ir? Was habe ich d ir getan?“
    „Das weißt d u ganz genau. Aber eins sage ich d ir, wenn d u Marie anrührst, dann … “, Ruben drohte Lukas mit der Faust.
    Lukas staunte, so energisch hatte er Ruben schon lange nicht mehr erlebt.
    „Was dann?“ , fragte Lukas.
    „Dann, dann gnade dir Gott . Das wirst du bereuen.“
    „Wie meinst du das? Ist Marie etwa d ein Eigentum?“
    „Nein, ist sie nicht. Aber so einen, wie d ich, hat sie s i cher nicht verdient.“
    „Was soll das heißen? So einen, wie mich . Was habe ich g e tan?“
    Rubens Stimme wurde lauter, eindringlicher .
    „Du bist ein Schwein. Das weißt d u ganz genau. Du nutzt doch die Frauen nur aus. Und die fallen immer wieder auf d ich, auf d eine dummen , primitiven Sprüche, herein. Und wenn ich Anna nicht vor d ir bewahrt hätte, dann hättest d u auch sie ins Unglück gestürzt.“
    „Ach komm , d ie Frauen laufen mir hinterher. Ich kann auch nicht s dafür. Du würdest es genau so machen, an me i ner Stelle, w enn d u so gut aussehen würdest, wie ich. Tu nur nicht so scheinheilig!“
    „Arroganter Pinsel. Mach von mir aus, was d u willst. Aber lass Marie in Ruhe! Ich warne d ich. Das ist mein let z tes Wort. So , und jetzt lass mich gehen.“
    Ruben stieg in seinen Wagen und fuhr mit quie t schenden Reifen, die eine große Wolke aus Staub, Sand und Erde aufwirbel te n, davon. Lukas schaute ihm lange Zeit hinterher und lächelte verschmitzt.
     
    *
     
    Anna war allein in ihrem Zimmer und schaute sich alte Fotos an. Karla kam in Annas Zimmer, setzte sich neben Anna aufs Bett und sagte: „Ich finde Marie ganz nett. Ihr passt gut zusammen.“
    „Ja, findest d u? Das freut mich .“
    Karla streichelte Anna s Hand .
    „Mami, d u bist mir noch eine Antwort schuldig. Weißt d u, was ich meine?“ , fragte Anna.
    Karla senkte ihren Kopf, schwieg für einen Moment, dann holte sie tief Luft und sagte: „Ja, ich weiß. Also pass auf! Wir haben d ir doch erzählt, dass Omi und Opi, also meine Eltern , bei einem schweren Autounfall auf tragische Weise ums Leben gekommen sind. Ich war knapp vier Jahre alt. Ich saß auch mit im Auto, hinten auf der Rückbank. Ich war nicht ange schnallt, damals waren Gurte noch keine Pflicht. Man ging noch etwas leichtsinnig damit um. Beim Zusammenprall sprang meine Tür auf , ich wurde hinausg e schleudert . Das war mein Glück. Ich überlebte leicht ve r letzt , hatte nur ein paar Schrammen. Omi und Opi waren angeschnallt und ver brannten im Auto. Ich musste alles mit ansehen. Ich konnte nicht helfen. Es war schrecklich. Als d ie Feuerwehr eintraf, waren beide bereits tot . Ich hatte einen Schock.
    Danach hatte ich keine Eltern mehr. Ich musste in ein Heim. Viele Jahre habe ich gebraucht, um damit fertig zu werden. Lange Zeit war ich depressiv, habe nicht mit and e ren Kindern gespielt, mich lieber in irgendeine Ecke verkr o chen und vor mich hin gestarrt. Ich war sogar in psychiatr i scher Behandlung. Somit verbrachte ich fast meine g e samte Kin d heit in diesem blöden Heim. “
    „Du meinst ‚ Licht der Hoffnung ‘ ?“ , fragte Anna.
    Karla nickte: „Ich blieb s olange dort , bis ich Papi ke n nenlernte , beim Tanzen. Er war mein erster richtiger Freund und ich war sehr verliebt in ihn. Er war lieb, zärtlich, zuvo r ko m mend und treu. Ich gewann sehr schnell Vertrauen zu ihm und spürte, dass er es mit uns sehr ernst meinte.
    Ich wurde rasch schwanger, wollte endlich raus aus di e sem Heim . Wir heirateten vier Monate vor

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