Höllenfeuer (German Edition)
war.
„ Oder stehst d u etwa auf außergewöhnliche Dinge? Hier ist Monika.“
Lola zeigte auf eine selbstbewusste große Dame in schwa r zem Lack und Leder. Die schwarze Peitsche, die sie in der rechten Hand trug, unterstrich unübersehbar ihre Vo r liebe für SM-Spielchen .
„Wir haben aber auch etwas für Liebhaber der reife re n Frauen“ , stellte Lola schließlich die brünette Lisa und die rothaarige Babette vor. Beide besaßen sie eine fra u liche Figur und wirkten dennoch schlank. Drei Frauen , so beric h tete Lola, hätten zurzeit Kundschaft, deshalb k onnte sie ih n mit diesen Damen leider nicht bekannt machen.
Einen kurzen Augenblick gab Lola ihm Zeit, die Dam en auf sich einwirken zu lassen. Diese n Moment brauchte J o hannes auch, denn er fühlte sich zurück versetzt in eine a n dere Zeit. Lola, die Kleidung der Mädchen, das Ambiente der Villa, das alles erinnerte ihn stark an die Zwanziger Ja h re. Es passte gar nicht hierher. Hier, wo im Prinzip nur die Soldaten aus der Kaserne hingingen . V ielleicht waren es aber gerade diese Gegensätze, die dieses Etabl issement so interessant und geheimnisvoll machten. Der Besucher kon n te der Realität entfliehen und, wie unter Hypnose versetzt, die sündhaften Spielchen nur als einen wunderschönen Traum betrachten, den man bereits beim Aufwachen wieder vergessen hat. So, als hätte es ihn nie gegeben.
M itten hinein in Johannes Gedankenspiele platzte Lola mit ihrer Frage: „Na, für welche unserer Damen hast d u d ich entschieden? Sorry! Wie war eigentlich d ein Name?“
„Ich heiße Johannes“, sagte er noch ein wenig abw e send .
„ Ach, ja. Johannes, welches Häschen soll d ir d eine Wünsche erfüllen?
„Lisa und Babette!“ , entgegnete er.
„Oh, gleich zwei. Wie süß. Dein Wunsch soll in Erfü l lung gehen. Das Geschäftliche machen wir danach. Ich fü h re e uch in e uer Zimmer. Dort seid ihr völlig ungestört. B a bette und Lisa werden d ir jeden Wunsch e r füllen. Folge mir bitte!“
Sie gingen , ohne zuvor über den Preis zu reden, einen kleinen Gang entlang, von dem rechts und links jeweils drei Zimmer abgingen. Lola führte Johannes in das letzte Zi m mer rechts am Ende des Ganges , stellte eine eisgekühlte Flasche Champagner in einen Sektkühler auf den kleinen Holzt isch an der Wand und verschwand. Auch in diesem Zimmer war es stickig und sehr dunkel . Nur eine kleine Nachttischlampe verbreitete etwas gedämpftes rotes Licht im Raum. Johannes riss das Fe n ster auf.
„Das Zimmer könnte mal wieder etwas frische Luft ve r tragen“ , sagte er mit einem ernsten Unterton.
Lisa und Babette schauten sich an und schwiegen. Es kam nicht allzu oft vor, dass sich Freier über die schlechte Luft in den Zimmern be klagten . Meist waren sie ohnehin angetrunken und beachteten solche Nebe n sächlichkeiten kaum .
In der Mitte des Zimmers stand ein 2x2 Meter großes Futon -B ett, welches mit einem rosa Bettlaken überzogen war. Wenigstens das Laken schien frisch zu sein. Soweit Johannes dies in diesem schummrigen Licht überhaupt b e urteilen konnte.
Johannes schenkte zwei Gläser von dem billigen , aber teuer bezahlten , Champagner für die Damen aus . Joha n nes trank gleich aus der Flasche und bestellte telefonisch noch eine Zweite bei Lola .
Nachdem er mehrere große Schlucke nahm , legte sich seine anfängliche Zurückhaltung. Johannes erweckte den Ei n druck , als hätte er mit einem Mal einen inneren Schalter umgelegt. Seine Augen wurden größer und seine Stimme nahm einen militärischen Befehlston an.
„Zieht e uch aus! Schnell! Macht schon!“ , rief er Lisa und Babette zu . Die Sektflasche hielt er immer noch in der rec h ten Hand.
Sie gehorchten aufs Wort . Es schien, als ob sie es ein wenig mit der Angst zu tun bek ä men . Viel war es nicht, was sie am Leib trugen . Sie streiften ihr knappes Oberteil ab und zogen ihr seidenes Höschen unter den Strapsen aus. Wä h rend Johannes bei Babette eine rasierte Scham au s machen konnte, zeigte sich Lisa in ihrer natürlichen Schö n heit.
Langsam begann Johannes , die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Sein Gesicht färbte sich hochrot und sein Mund nahm bei jedem seiner Worte groteske Züge an.
„Streichelt e uch ! Ich möchte e uch zusehen. Was habt i hr eigentlich für komische Masken vor den Augen und w a rum tragt i hr diese Schleier ? “ , fragte er etwas ve r wundert und vorwurfsvoll.
Lisas Antwort klang wie eine Entschuldigung.
„Das tragen hier alle
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