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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Himmel zu begleichen, Mädel«, sagte er, ohne sich zu bemühen, anders zu sprechen. »Aber du stirbst mir nicht, hast du mich verstanden? Ich kann nicht ohne dich leben. Du bist alles, was ich habe, Frau.«
    Ihr stockte der Atem. »Ich will nicht hier sein, wenn du nicht hier bist.«
    Beck legte die Hände um ihre Hüften und zog sie an sich. Sie konnte jeden seiner Atemzüge spüren, sie waren einander so nah, dass sie fast eins waren. Ihre Lippen berührten sich, zögerlich, und zu ihrer Erleichterung ließ der Himmel es nicht Dämonen regnen, und die Erde unter ihren Füßen fing nicht an zu brodeln. Ermutigt vertiefte er den Kuss und zog sie noch fester an sich. Sie spürte die Hitze, die durch ihren Körper strömte, sie versengte und sie als seinen Besitz markierte. Es war der Kuss eines Mannes, der seit Jahren auf diesen Augenblick gewartet hatte und fürchtete, dass er niemals wiederkehren würde.
    Als er aufhörte, presste Beck sie so stark an sich, dass sie meinte, ihre Knochen müssten brechen. Sie bekam kaum noch Luft, aber sie wollte nicht, dass er aufhörte. Sie legte den Kopf an seine Schulter und spürte, wie ihre Welt sich veränderte.
    Jemand rief seinen Namen, und er fluchte leise.
    »Ich muss gehen«, flüsterte er und trat einen Schritt zurück, plötzlich ganz der Profi. In seinen Augen glitzerte es feucht, der Beweis, dass er die Energie zwischen ihnen gespürt hatte. Riley zupfte seinen Kragen gerade und klebte sich, obwohl es beinahe unmöglich war, ein falsches Lächeln ins Gesicht.
    »Na los, tritt ein paar Dämonen in den Arsch, Dorftrottel«, sagte sie und versuchte, tapfer zu klingen.
    »Du auch, Prinzessin.« Er strich ihr zärtlich über die Wange. »Ich sehe dich bald, wo auch immer.«
    Indem er zuerst ging, bewies Beck, dass er stärker war als sie. Als er sich vor dem Tor zu Stewart gesellte, stellte der Meister ihm eine Frage, und Beck nickte. Er sah noch einmal für eine Sekunde sehnsüchtig zu ihr zurück, dann wandte er sich ab.
    Warum haben wir bis jetzt gewartet? Sind wir so blind gewesen?
    Sie nahm sich Zeit, um sich Beck in allen Einzelheiten einzuprägen. Das strubbelige blonde Haar, die braunen Augen, die breiten Schultern. Sie merkte sich, wie er stand, dieses jungenhafte Lächeln, wie er sich in ihren Armen anfühlte. Sie wünschte, er wäre ihr erster Liebhaber gewesen anstelle des Engels.
    Widerwillig wandte Riley sich ab und betrat den Friedhof. Jeder Schritt, der sie weiter von Beck fortführte, war eine Qual. Schließlich holte sie die Hexe und den Nekromanten beim Pförtnerhaus ein.
    »Dieser Kuss war rekordverdächtig«, sagte Ayden und hob eine Augenbraue.
    Riley bekam nicht einmal ein Erröten zustande. »Hast wohl zugeschaut, was?« Ein Nicken als Antwort. »Das reinste Erdbeben.«
    »Dann behalte jede Sekunde davon im Gedächtnis, und das, was es bedeutet. Es liefert dir einen Grund, am Leben zu bleiben.«
    Das konnte sie schaffen.
    Schweigend gingen sie weiter, jeder hing seinen Gedanken nach. Als sie den schneeweißen Glockenturm hinter sich gelassen hatten, konnte Riley das Dach ihres Familienmausoleums mit den unheimlichen Wasserspeiern sehen. Ihr Blick wanderte zu Oris Statue. Melancholie schien an seinem Körper zu haften wie der Raureif.
    Als Mort sie fragte, welcher Ort sich richtig anfühlte, um den Zauber auszuführen, wählte Riley genau jene Stelle aus, an der sie Totenwache für ihren Vater gehalten hatte. Sie konnte nur wenig beitragen, bis die anderen beiden damit fertig waren, ihren magischen Krimskrams auszupacken und aneinander herumzumäkeln, also bemühte sie sich, niemandem im Weg zu stehen. Fetzen der Unterhaltung drangen ihr ins Ohr – wo sie die Kerzen hinstellen sollten, wo die Energiekugeln, warum Hexenmagie weniger wirksam war als Nekromagie, und warum die Hexe das für totalen Unsinn hielt.
    Um die beiden auszublenden, ging Riley zum Sockel von Oris Statue. Würde er wie immer in der Morgendämmerung lebendig werden? Würde sie dann noch am Leben sein, um ein letztes Mal mit ihm zu sprechen?
    Riley blickte hinauf zu den gequält dreinblickenden Augen. »Ich glaube nicht, dass du mich angelogen hast. Das macht es nur noch schwerer, Engel.«
    Als sie sich wieder ihren Gefährten zuwandte, entdeckte sie ein kompliziertes Muster aus farbigen Zeichen auf dem Boden. Das schien Morts Werk zu sein, da es ähnlich aussah wie die Muster, die sie in seinem Haus gesehen hatte. Ayden hatte Kerzen und Kristallkugeln beigesteuert.
    »Kann man

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