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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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die Magie von Beschwörern und Hexen mischen?«, fragte Riley und begriff, dass sie genau das in wenigen Minuten tun würden.
    Ayden bedachte sie mit einer hochgezogenen Braue. »Es hat große Ähnlichkeit damit, eine Stange Dynamit und ein Streichholz zusammenzubringen.«
    »Falls also die Dämonen uns nicht umbringen, könnten wir uns selbst in klitzekleine Stücke sprengen?«
    »In Stücke gesprengt zu werden wäre noch ein gutes Ergebnis«, erwiderte Mort.
    »Was, wenn Ozy auftaucht?«
    »Dann stecken wir richtig in der Klemme. Ich bin nicht stark genug, um ihn in einem magischen Kampf zu besiegen.«
    »Ich auch nicht«, gab die Hexe zu. »Aber vielleicht zusammen? Wir werden es herausfinden müssen, was, Beschwörer?«
    »Du wärst nicht so vorwitzig, wenn du wüsstest, wozu er in der Lage ist«, wandte Mort ein.
    »Du vergisst, dass ich genau weiß, zu was er in der Lage ist«, gab Ayden zurück. »Ich habe gesehen, was er mit deinen Schutzeinrichtungen angestellt hat.«
    »O Mann, jetzt bleibt mal cool, alle beide«, sagte Riley. »Wenn es kein Morgen gibt, ist es doch völlig egal, wer von euch recht hat.«
    Damit war Schluss mit dem magischen Kindergarten. Es war nicht so, dass sie sich hassten – sie vertrauten einander nur nicht.
    Rileys Hintern protestierte, als er den kalten Boden berührte. Aus irgendeinem Grund hatte sie nichts für dieses Alles-oder-gar-nichts-Szenario eingepackt. Was sollte man auch für den Weltuntergang einpacken? Sonnencreme und Sonnenbrille? Feuerfeste Unterwäsche? Vielleicht einen Reiseführer durch die Unterwelt.
    Es gab einen Schlafsack im Mausoleum. Als sie die bronzene Doppeltür aufschloss, umfingen sie sofort all die Erinnerungen, die an diesen Ort geknüpft waren – der Tag, an dem sie ihre Mutter beerdigt hatten, die vielen Stunden, die sie hier über ihren Vater gewacht hatte, die Nacht, in der sie mit Ayden zusammen Wein getrunken hatte und ziemlich abgefüllt gewesen war, die Zeit, die sie mit Beck hier verbracht hatte, nachdem das Tabernakel abgebrannt war. Wie er sie trotz seiner Verletzungen ganz fest gehalten hatte. Und dann jene Nacht mit Ori. Das Mausoleum bedeutete für sie mehr als ein Ort der Ruhe für verstorbene Verwandte; es war ein wichtiger Bestandteil ihrer persönlichen Geschichte, im Guten wie im Bösen.
    Eine rote Rose lag auf der Vorratskiste im hinteren Teil des Bauwerks, die Rose, die Ori ihr in jener Nacht geschenkt hatte, ehe sie sich geliebt hatten. Obwohl es mehr als eine Woche her war, begannen die Blütenblätter gerade erst zu welken. Engelsmagie . Riley legte sie zur Seite, dann hob sie den schweren, mit Marmor verzierten Deckel der Kiste an. Als sie hineingriff, entdeckte sie einen weißen Briefumschlag, direkt oben auf dem Schlafsack. Er war an sie adressiert, in der Handschrift ihres Vaters.
    Als sie die Kiste das letzte Mal geöffnet hatte, war er noch nicht dort gewesen, also hatte er ihn offensichtlich hineingelegt, nachdem er reanimiert worden war.

    Liebste Riley,
    jetzt steht alles auf dem Spiel. Egal, wofür du dich entscheidest, egal, was geschieht, du wirst immer in meinem Herzen bleiben, denn du bist mein geliebtes Kind. Vergib mir, was ich getan habe und was ich tun werde. Es geschah alles um deinetwillen.
    Mit all meiner Liebe,
    Dad

    Eine Träne lief ihr über die Wange. »Da gibt es nichts zu vergeben, Dad. Du hast das getan, was du für das Richtige hieltest. Ich versuche, es genauso zu machen.«
    Riley küsste den Brief und schob ihn vorsichtig in den Umschlag zurück. Spontan schob sie ihn unter ihr Hemd, direkt an ihr Herz, obwohl es nur ein schwacher Trost war. Wenn ihr Vater schon nicht bei ihr sein konnte, so würde zumindest seine Liebe sie begleiten.

31.
    Kapitel
    »Sieht aus, als wären wir so weit«, verkündete Mort.
    »Was soll ich machen?«, fragte Riley und ließ sich nieder. Zum Glück bot der Kreis genügend Platz für ihren Schlafsack, ohne Morts und Aydens komplizierte Vorbereitungen durcheinanderzubringen.
    »Du kannst den Jägern sagen, dass wir jetzt anfangen, und dann das Funkgerät ausschalten.«
    Reichlich nervös klickte Riley auf das Funkgerät, das sie ihr gegeben hatten. »Äh, hallo?«
    Salvatore meldete sich sofort. »Nur zu, Team Dämon.«
    Das war immerhin noch besser als Team Höllentor.
    Sie gab die Nachricht durch, und Hauptmann Salvatore bestätigte sie. »Die Teams Gabriel und Angelus sind auf Posten. Möge Gott uns den Sieg schenken«, sagte er.
    »Dann mal los«, sagte sie und

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