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Hoellenglanz

Hoellenglanz

Titel: Hoellenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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gestern Abend betäubt hat? Derjenige, den sie alle beobachten? Sie wollen dich hier weghaben, Derek, und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass sie irgendwas unternehmen, bevor du nicht fort bist.«
    Er hielt meinen Blick fest, forschte in ihm, als suchte er nach etwas, und er musste es gefunden haben, denn er nickte. »Okay. Ihr habt recht. Es ist wichtig, dass die sich sicher fühlen, und solange ich in der Nähe bin, tun sie’s nicht.«
    Nicht gerade die Begründung, auf die ich gehofft hatte, aber gut genug.
     
    Wir kamen zu dem Schluss, dass der beste Aufenthaltsort für Derek der Dachboden war. Es gab Fenster dort, durch die er bei Bedarf mühelos flüchten konnte, also war es weniger gefährlich als im Keller. Schmutziger, aber weniger gefährlich.
    Während Simon Derek half, Proviant und Decken zusammenzusuchen, ging ich ins Freie und rief nach Liz.
    »Ich muss rausfinden, ob du auf den Dachboden kommst«, sagte ich.
    »Da bin ich wohl ein bisschen schneller gewesen. Ich komme aufs Dach, auf den Dachboden und irgendwie auch in den Keller, aber nicht besonders gut.«
    Ich erzählte ihr von unseren Plänen für Derek.
    »Du willst, dass ich ihm Gesellschaft leiste?« Sie grinste. »Wir können im Staub da oben Käsekästchen spielen.« Als sie meinen Gesichtsausdruck sah, verblasste ihr Lächeln. »Das ist es aber nicht, was du brauchst, stimmt’s?«
    »Ich mache mir einfach Sorgen um ihn. Er ist nicht besonders gut darin, auf sich aufzupassen.«
    »Und könnte deswegen eine Poltergeist-Leibwächterin brauchen?«
    Ich nickte. »Kümmer dich um ihn. Bitte.«
    »Mache ich.«
     
    Als Nächstes befreiten wir Andrew. Wir erzählten ihm, Derek sei zu dem Schluss gekommen, dass es für alle Beteiligten sicherer war, wenn er ging. Wir hätten versucht, es ihm auszureden, aber er sei in den Wald verschwunden, wo er sich vermutlich so lang verstecken wollte, bis es ihm gelang, das Grundstück auf irgendeine Art zu verlassen.
    Natürlich erzählten wir Andrew nicht, dass
wir
vorhatten, das Grundstück zu verlassen. Er musste annehmen, dass wir bereit waren, uns seinen Plänen anzuschließen.
    Als wir gerade beim Frühstück saßen, tauchte Margaret auf, und wir stellten fest, dass Dereks Fehlen noch einen weiteren Vorteil mit sich brachte – es lieferte uns eine Entschuldigung dafür, still und bedrückt zu sein. Als wir mit dem Essen fast fertig waren, klingelte es an der Tür. Wir fuhren zusammen, und Simons Löffel landete scheppernd in der Schale.
    »Ich nehme mal an, Derek würde nicht an der Tür klingeln, oder?«, sagte ich.
    »Es würde zu ihm passen.« Simon stieß seinen Stuhl zurück. »Ich gehe.«
    Ich wusste, was er dachte, hoffte. Dass es sein Vater sein könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mr. Bae an der Tür eines Hauses klingelte, in dem möglicherweise seine Söhne festgehalten wurden, war vermutlich eher gering, aber ich folgte ihm – und wenn es mir nur darum gegangen wäre, von Andrew und Margaret fortzukommen.
    Ich erreichte die Tür, als Simon sie gerade öffnete. Draußen stand Gwen.
    »Hi, Leute«, sagte sie mit einem etwas gezwungenen Lächeln und hob die Schachtel, die sie in den Händen hielt. »Keine Donuts diesmal, ich hab beim letzten Mal gelernt, aber ich hab ein paar fabelhafte Muffins mitgebracht. Die kannst du essen, oder?«
    »Äh, ja«, sagte Simon.
    Er trat zurück, um sie hereinzulassen, und warf mir dabei einen Blick zu, der unmissverständlich »Was will die denn hier?« fragte.
    »Andrew hat versucht, dich zu erreichen«, sagte ich.
    »Ich weiß. Arbeit. Ihr kennt das ja.« Ein bemühtes Lachen. »Nein, wahrscheinlich kennt ihr’s nicht, ihr Glücklichen. Genießt es, solange ihr könnt, denn die Wahrheit ist einfach …«, sie beugte sich vor und flüsterte, » … das Arbeitsleben ist das Letzte. Aber jetzt bin ich ja hier und einsatzbereit. Andrew hatte was davon geschrieben, dass wir heute nach Buffalo fahren.«
    Ich nickte.
    »Prima. Da bin ich also gerade noch rechtzeitig. Kommt rein und helft mir die Muffins essen, sie sind wirklich erstklassig.«
     
    Als wir Gwen in die Küche führten, versuchte ich, Andrews und Margarets Reaktionen einzuschätzen. Beide wirkten überrascht. Bei Andrew war es erfreute Überraschung, bei Margaret weniger. Sie wirkte nicht ärgerlich, eher gereizt, weil das unzuverlässige Mädchen ganz nach Lust und Laune ein und aus ging.
    Die Erwachsenen gingen ins Wohnzimmer. Wir drei fanden eine Entschuldigung und machten uns rar.
    »Sie

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