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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen B. Kraft
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sprechen.‟
    Wütend stemmte Lina die Fäuste in die Hüften und starrte den Seraph nieder. Obwohl er sie um mindestens zwei Köpfe überragte, wirkte er angesichts ihres Gesichtsausdrucks plötzlich wie ein kleiner Junge.
    „Bitte?‟, schob er hinterher, doch Lina reichte es. Sie drehte sich um und stapfte mit wehender Mähne davon.
    Ravael, der athletisch gebaute Engel, sollte ihr helfen, sich einzuleben. Aber wenn sie ehrlich war, ging er ihr nur auf die Nerven.
    Deshalb versuchte sie auch, so viel Distanz wie möglich zwischen sich und den Seraph zu bringen. Was ihr leider nicht immer gelang.
    Seufzend blickte Lina sich um. Sie konnte nicht glauben, was sie in Gan Eden vorfand. Hier war einfach alles zu … perfekt . Blauer Himmel, saftiges, grünes Gras, das sie an den bloßen Fußsohlen kitzelte. Bäume, die nur zwei Möglichkeiten kannten: blühen oder Früchte tragen. Die Bewohner waren allesamt viel zu freundlich, und zu allem Überfluss gab es nur ihre Leibspeisen zu essen. Nicht, dass sie hier zunehmen könnte. Pah! Das wäre ja noch schöner!
    Grummelnd stapfte sie über eine kleine Lichtung und näherte sich einem schmalen Bachlauf. Dort ließ sich Lina am Ufer nieder und steckte ihre Füße ins kühle Wasser. Winzige Fische tummelten sich darin und umspielten ihre Knöchel.
    Einige Vögel flogen auf der Suche nach Futter heran. Vor einer Stunde hatte Lina herausgefunden, dass sie nur in die Taschen ihres weiten - natürlich weißen! - Seidenkleides greifen musste, um dort ein paar Körner zu finden.
    Es war zum Auswachsen. Dieser Ort war alles, wonach sich die Menschen sehnten. Ihn nach dem Tod zu erreichen, sollte Glückseligkeit und Frieden versprechen. Die Belohnung nach einem langen Leben, währenddessen man sich an die Regeln gehalten und Gott gehuldigt hatte.
    Lina hasste es.
    Sie wollte weg von hier. Sie wollte … ja, was eigentlich? In die Hölle? Wo es heiß war und von Dämonen nur so wimmelte?
    „Wenn alle so aussehen wie Shatan, was ist daran auszusetzen?‟
    Ein leiser Schrei der Überraschung entfuhr ihr. „Metatron, du sollst dich nicht so anschleichen!‟
    Der Irrwisch tanzte vor ihr auf und ab.
    Seit sie in Gan Eden waren, benahm sich die Stimme Gottes wie ein ausgelassenes Kind. Er genoss seine Freiheit in vollen Zügen. Er konnte mit ihr auf mentaler Ebene kommunizieren, ohne dass er in ihrem Körper bleiben musste. Dies war auf der einen Seite ganz angenehm, andererseits las er immer noch ihre Gedanken. Was zuweilen äußerst lästig sein konnte.
    „Du vermisst ihn.‟
    Im Feststellen von Tatsachen war der Irrwisch einfach unschlagbar. Lina seufzte. Sie beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. Im gurgelnden Wasser starrte ihr das eigene Gesicht entgegen.
    Trotz der kleinen Wellenbewegungen konnte sie nicht übersehen, dass ihre Augen groß und traurig schauten. So elend wie hier hatte Lina sich nicht einmal gefühlt, als Adam seinen Verrat beging.
    „Selbst dann nicht, als du herausgefunden hast, weswegen Shatan dich in die Unterwelt bringen wollte?‟
    Der scharfe Schmerz in ihrer Brust raubte Lina den Atem. Tränen schossen ihr unvermittelt in die Augen. Sie schniefte und wischte die salzigen Tropfen fort.
    Wer weinte schon im Paradies?
    „Lass es gut sein, Metatron. Ich will nicht darüber reden.‟
    Die Energiekugel sauste heran. Sie umrundete Lina mehrfach, bevor sie vor ihr über der Wasseroberfläche zum Stehen kam.
    „Ich kann ihn dir zeigen, wenn du magst.‟
    Seufzend bewegte Lina die Zehen im Wasser und vertrieb damit ihr Spiegelbild.
    „Nein. Es tut nur noch mehr weh.‟
    „Glaubst du denn, dass es irgendwann einmal aufhört? Dein Vater hat eine lange Zeit seinen Schmerz gehütet, bevor er diesen Racheakt geplant hat.‟
    Lina sah die Kugel scharf an. „Denkst du, ich bin wie er?‟
    Metatron plusterte sich mehrfach auf. Es hatte den Anschein, als dächte der Energieball über seine Antwort nach. Schließlich flirrte er herbei, umkreiste Lina und lud ihr Haar statisch auf, bis es nach allen Seiten abstand.
    „Du kommst mehr nach deiner Mutter. Ganz offensichtlich.‟
    Sein Versuch, sie aufzuheitern, gelang. Lina kicherte und strich sich durch ihre rotblonden Locken. Als sie ihre Finger daraus hervorzog, sprühten einzelne elektrische Entladungen dazwischen.
    Fasziniert beobachtete sie die kleinen Lichtbögen, bevor sie leise fragte: „Willst du das jetzt jedes Mal machen, wenn ich deprimiert bin?‟
    „Nicht doch, meine Süße. Du bist im

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