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Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schweißausbruch. Bill brauchte nicht lange zu überlegen, um zu wissen, daß er sicherlich nicht in der nächsten Stunde freigelassen wurde. Was er bisher trotz der Finsternis herausgefunden hatte, ließ auf eine längere Gefangenschaft schließen.
    Man hatte ihn reingelegt. Dieser Mann, der sich Kuszew nannte, war schlau genug gewesen, um Bills Hilflosigkeit auszunutzen.
    Der Reporter wußte selbst, daß es keinen Sinn hatte, sich künstlich aufzuregen und zu fluchen. Er mußte sich mit den Tatsachen einfach abfinden.
    Bill ging wieder zurück zu seinem Platz. Die Kette schleifte über den Boden, hinter und neben ihm her, und er spürte den verdammten Druck der Eisenklammer an seinem linken Fuß immer intensiver. Dann ließ er sich wieder auf den Stuhl fallen. Mit beiden Händen fuhr er über die Platte des vor ihm stehenden Schreibtisches. Er tastete nach dem Federkiel, der in einem kleinen Gefäß stand, und er fand einen Teller sowie Papier.
    Warum das alles? Was bedeutete es für den anderen, seinen Gefangenen an einen Schreibtisch zu setzen und am Boden fest zuketten? Bill kam damit nicht zurecht.
    Ihm fiel nur die simpelste Lösung ein. Man hatte ihn dorthin gesetzt, damit er etwas tat. Schreiben, zum Beispiel!
    Ja, er hockte an einem Schreibtisch, um dort zu schreiben. Etwas anderes kam ihm nicht in den Sinn.
    Obwohl ihn die dichte Dunkelheit umgab, hatte er den Eindruck, mit brennenden Augen auf dem harten Stuhl zu hocken und nach vorn zu schauen. Er kam nicht damit zurecht, sosehr er auch nachdachte. Die Finsternis war zu dicht, und Bill wußte nicht mal, ob der Wagen aus diesem Tunnel gefahren worden war. Erkennen jedenfalls konnte er ihn nicht.
    Die Luft um ihn herum war wie mit unzähligen feuchten Tropfen gefüllt.
    Er selbst schwitzte stark. Die Kleidung klebte an seinem Körper fest.
    Hinter der Stirn war der Druck noch nicht gewichen. Er spürte ihn immer wieder in kurzen Stößen.
    Bill glaubte nicht daran, daß man ihn stundenlang in der Dunkelheit sitzenlassen würde. Man hatte etwas mit ihm vor, und dieses Vorhaben mußte mit dem Schreibtisch zusammenhängen.
    Claudine Otrano fiel ihm wieder ein. Einen perfekteren Lockvogel gab es sicherlich nicht, aber Bill ging auch davon aus, daß diese junge Frau es nicht freiwillig getan hatte. Dieser Kuszew hatte Druck gemacht.
    War sie noch da?
    Er wollte es genau wissen und rief mit leiser Stimme ihren Namen. Eine Antwort erhielt Bill nicht. Und als er es lauter versuchte, erlebte er die gleiche Reaktion.
    Entweder war sie nicht mehr da, oder sie war nicht mehr in der Lage, ihm eine Antwort zu geben.
    So wartete er.
    Der andere mußte ja kommen. Und er kam.
    Bill hörte vor sich, aber noch tief in der Finsternis versteckt, ein bestimmtes Geräusch, das er kannte, denn als die Tür geöffnet worden war, hatte er dieses Geräusch bereits vernommen.
    Jemand kam, und er glaubte fest daran, daß es Kuszew war. Das Geräusch war kaum verklungen, als über ihm eine Kette aus Sternen sichtbar wurde. Düstere Sterne, mehr in einem schmutzigen Gelb leuchtend. Bill schaute zur Decke. Dort hingen einige Glühbirnen an einem langen, dunklen Kabel. Sie gaben so viel Licht, um alles sehen zu können. Es hatte sich nichts verändert, abgesehen davon, daß der Käfig jetzt leer war.
    Bill schüttelte den Kopf. Claudine Otrano war also nicht da. Das konnte Schlimmes bedeuten, mußte es aber nicht, doch der Reporter machte sich auf alles Negative gefaßt.
    Er sah auch sein Auto, das niemand von der Stelle bewegt hatte, und er hörte zuerst die Echos der Schritte einer Gestalt, die er gut kannte. Es war dieser schmale Mensch, der sich Kuszew nannte und der langsam auf ihn zukam, als wollte er jede Sekunde genießen. Er ging bis zum Schreibtisch, berührte ihn sogar und starrte Bill Conolly über die breite Platte hinweg an.
    Der Reporter gab sich Mühe, den Blick zu erwidern und nicht zur Seite zu schauen. Er bekam Kuszews Grinsen mit. In den dunklen Augen leuchtete das Wissen, es geschafft zu haben.
    »Du bist wieder wach? Wie schön.«
    Bill hob die Schultern. »Wo ist Claudine?«
    Der andere amüsierte sich über die Frage. »Ich dachte, du wüßtest, wie man mit Zeugen umgeht, die man nicht mehr braucht.«
    »Wieso?«
    »Stell dich nicht so an!«
    Bill wurde es kalt und warm zugleich. Er wollte es nicht glauben, aber er sprach genau das Gegenteil aus. »Du hast sie tatsächlich umgebracht, Kuszew?«
    »Ja, sie war nicht mehr wichtig. Sie hat ihre Pflicht und

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