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Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dich nicht hören. Er ist kein Mensch mehr.«
    »Doch, er hört mich!«
    »Aber er versteht dich nicht!«
    »Ich werde ihn vernichten, John. Was ihr nicht geschafft habt, das bringe ich fertig.«
    »Denk daran, daß die Ladung auch Bill treffen kann.«
    »Ich werde genau zielen.«
    Kuszew hatte sich nicht bewegt. Er verstand uns bestimmt nicht, aber er spürte sicherlich, daß sich etwas anbahnte, was auch für ihn gefährlich werden konnte. Er setzte auf Zeit, das wiederum war unser Glück, und ich hörte, wie Suko mir nur einen Satz zuzischte.
    »Laß mich es machen!«
    Da wußte ich Bescheid.
    Lange durfte er nicht warten, sonst verlor Sheila die Geduld.
    Was sich hinter uns abspielte, nahmen wir nicht mehr zur Kenntnis. Es war auch stiller geworden, und so klang das eine Wort, das Suko sagte, während er seinen Stab festhielt, doppelt so laut.
    »Topar!«
    Von nun an fror die Zeit für fünf Sekunden ein und machte uns alle, bis auf eine Ausnahme, unbeweglich. Dieser Mann war Suko. Er ließ seinen Stab los, den er beim Rufen des magischen Worts berührt hatte. Dann hielt ihn nichts mehr zurück. Mit zwei Sprüngen hatte er die beiden so unterschiedlichen Personen erreicht. Er riß Bill aus den Klauen des anderen und zerrte ihn zur Seite. Daß Bill dabei über den Boden rutschte, interessierte keinen mehr, und auch das Klirren der Kettenglieder nahm Suko nur am Rande wahr. Hauptsache, Bill war aus der Reichweite des anderen.
    Dann waren die fünf Sekunden vorbei.
    Jeder von uns konnte sich wieder normal bewegen. Dazu zählte auch Sheila.
    »Jetzt!« rief Suko ihr zu, bevor sich Kuszew wieder zurechtfand.
    Und Sheila drückte ab!
    ***
    Ein klumpiger Schleimfaden verließ die Mündung. Im Vergleich zu einer Kugel bewegte er sich schon träge auf das Ziel zu, als brauchte er immer wieder gewisse Anstöße, die ihn vorantrieben.
    Wir alle bekamen mit, wie Kuszew auf die Schleimladung reagierte. Er wußte wohl nichts mit ihr anzufangen, sie aber mit ihm, denn sie prallte gegen ihn, und dann wurde alles anders. Kaum hatte sie das Ziel berührt, da veränderte sich blitzartig ihre Form. Sie zog sich auseinander, so daß ein dünnes Gebilde entstand, das im Nu den Körper der Kreatur umspannte.
    Das Gebilde blieb nicht eng, es weitete sich und wurde zu einem Oval, auch vergleichbar mit einem übergroßen Ei, das nicht mit seiner Unterseite auf dem Boden stand, sondern auf zwei dünnen Stäben. Im Innern des Eis blieb der Kreatur der Finsternis keine Chance, denn sehr schnell lösten sich vom Rand die dicken, alles zerstörenden Tropfen, vergleichbar mit einer Supersäure.
    Kuszew tanzte in seinem Gefängnis. Normal konnte er nicht stehen.
    Aber er wollte raus, schlug gegen die Innenwand, was nichts brachte, sie hielt selbst einer Granate stand, und er hatte seinen Kopf erhoben, so weit wie eben möglich.
    Drei dicke Tropfen lösten sich von ihren Schleimfäden und klatschten genau in das Gesicht.
    Die Haut wurde zerrissen. Wir sahen die blanken Knochen, und sie trafen auch die Füße. Kuszew stand bereits in einer Schleimlache.
    Mochte er als Kreatur der Finsternis noch so stark und mächtig gewesen sein, die Kraft des Schleims war einfach stärker; sie zerstörte wirklich alles. Da gab es keine Rücksicht. Weder auf einen Freund noch auf einen Feind.
    Er wurde vernichtet und dabei regelrecht aufgelöst, denn seine Knochen brachen, und die verschiedenen Reste sackten in sich zusammen, wobei sie in die Schleimpfütze am Boden eindrangen, um dort die endgültige Vernichtung zu erfahren.
    »Sieh mal nach vorn, John!«
    Suko hatte mich aufmerksam gemacht. Er blickte bereits in die Vergangenheit, die plötzlich keinen Bestand mehr hatte, denn mit der Vernichtung ihres Erschaffers verging auch sie und zog sich an den
    ›Ort‹ wieder zurück, wohin sie auch gehörte.
    Auch die Blätter mußten dem Ende einen Tribut zollen. Ein Windstoß fegte sie in die Höhe. Sie segelten durch die Luft, und sie fingen plötzlich Feuer. Wie brennende Vögel wehten sie weiter, ohne jedoch ein Ziel zu finden, denn sie verglühten noch während des Flugs. Dieses letzte Aufglimmen bekamen wir noch mit, bevor die andere Welt verschwand und nur mehr das normale Licht der Lampe blieb. Das reichte aus, um die Blase sehen zu lassen. Wenn sie einmal geschaffen war, dann war sie unersättlich. Dann wollte sie all das auflösen, was sich in ihrer Nähe herumtrieb.
    »Den Bolzen, Sheila!« rief ich.
    »Wie? Bitte…?«
    Ich rannte zu ihr und zerrte ihr

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