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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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essen, Shane. Jod, Mineralien - und Algen entgiften.“
    „ Du redest genauso wie Tamara . “
    Eliza überging diese Bemerkung. „Wo könnte man denn neben einem Rinderhorn stehen?“
    Shane überlegte und schenkte Wein nach.
    „Auf ´ner Farm - oder aber jemand hat ihr das Horn wie ein Messer in die Schläfe gestoßen.“
    Wieder fielen ihm Mike Carneys Fotos ein. Sollte er doch damit etwas zu tun haben?
    „Shitake-Lasagne“, sagte der Kellner. „Achtung heiß!“ Auf den Tellern bruzzelte es noch.
    „Shitake-Lasagne, hab’ ich zum ersten Mal neulich i m Tetsuya´s in Sydney gegessen. “ Eliza blickte erfreut auf ihren Teller.
    „War Lasagne nicht immer was mit Fleischsoße?“, fragte er und stocherte mit der Gabel eine Ecke ab.
    „ Shane , es gibt auch Gemüse-Lasagne oder Fisch-Lasagne...“
    „Ich meine ursprünglich, in Italien, als die dicken Mamas.. . “
    Sie lachte.
    „Ich wette mit dir, diese dicken Mamas würden sich im Grab herumdrehen, wenn sie wüssten, was mit ihrer Lasagne für ein Schindluder getrieben wird – in Sydney und sonst wo am anderen Ende der Welt.“
    Er nahm vorsichtig einen Bissen. Es schmeckte überraschend gut, nein, ausgezeichnet.
    „Recht ordentlich!“, sagte er kauend, „mal abgesehen davon, dass das Fleisch fehlt.“ Sie lachten nun beide.
    „Eliza“, sagte er plötzlich, „ich wäre gern öfter mit dir zusammen.“
    Sie schwieg und zog ihre Hand nicht weg als er seine darauf legte. Und auch d raußen auf der Straße wollte er ihre Hand nicht loslassen.

87

    Oben in seinem Apartment angekommen, bereute er, nach der Dusche nicht aufgeräumt zu haben, doch schnell wurden seine Gedanken abgelenkt, denn Eliza küsste ihn, und sie gelangten irgendwie ins Schlafzimmer. Er strich die Innenseiten ihrer Schenkel hinauf. Wie seidig ihre Haut war. Seine Hand fuhr unter ihre Unterwäsche. Heiß, pochend und feucht fühlte sie sich dort an. Als er ihren nackten Körper auf seinem spürte, hatte er seit langer Zeit wieder das Gefühl von Nähe.
    Er betrachtete sie, als sie auf ihm ritt, ihr schwarzes Haar nach hinten geworfen, seine Hände ihre Hüften fest umfasst. Ihr keuchender Atem, die Hitze und Kraft, dort, wo sie ihn mit ihrem Innersten umschloss, ihr Stöhnen, ihr Zucken als sie kam, seine Explosion in ihr.
    Sie rollte sich neben ihn. Der Schweiß auf seiner Haut kühlte kitzelnd. Sie drehte sich zu ihm, legte die Hand auf seine Brust. Er tastete über den Wulst der Narbe, die sich quer von rechts oben nach links unten über ihren Bauch zog. Schon einmal hatte er sie danach gefragt, doch sie hatte ihm keine Antwort darauf gegeben. Sie ließ es eine Weile zu. Dann umfasste sie sein Handgelenk und schob es weg. Er würde sie nicht drängen, zu erzählen, was geschehen war.
    „Hast du Durst?“, fragte er.
    „Ja“, flüsterte sie.
    Er stand auf, ging in die Küche. Durchs Fenster sah er den schwarz, glitzernden Fluss. Er goss Wasser in ein großes Glas und ging ins Schlafzimmer zurück, reichte ihr das Glas, doch sie reagierte nicht.
    „He“, fragte er sanft, „keinen Durst mehr?“
    In der Dunkelheit sah er nur ihre Umrisse. Sie starrte mit offenen Augen zur Decke. Er stellte das Glas ab, legte sich neben sie und strich über ihr Gesicht. Da merkte er, dass es nass von Tränen war. In solchen Situationen wusste er nie, was er sagen sollte. Meistens war es das Falsche. Daher sagte er nichts, legte sich schweigend zurück in die Kissen und nahm sie in die Arme .
    „Ich war einundzwanzig“, fing sie an. „Er hieß David. Wir studierten beide in Sydney Medizin. Wir hatten viel gearbeitet und wollten Urlaub auf Bali machen .“ Sie machte eine Pause, doch Shane stellte keine Frage.
    „Es war schön. Die schönste Zeit, an die ich mich erinnern kann. Der Duft der Räucherstäbchen, die Klänge der Musik, die aufgehende Sonne über den Palmen. Wir waren im Paradies. Er war meine große Liebe .“
    Wieder hörte sie auf zu sprechen. Shane wuss te, dass er jetzt nichts sagen musste.
    „Wir machten einen Ausflug. Mit zwei Führern in einem klapprigen VW-Bus. Zum höchsten Berg Balis. Als wir losfuhren war das Wetter schön. Die Straße wurde schmaler, wand sich eine Anhöhe hoch. Es begann zu regnen. Die Straße wurde glitschig. Der Wagen schlingerte. Ein Auto kam direkt auf uns zu. Unser Fahrer verlor die Kontrolle und wir stürzten einen Abhang hinunter. Das andere Auto war einfach weitergefahren.“ Sie atmete tief. „Als ich wieder zu mir kam, lag ic h zwischen

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