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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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„ Ach so, hier hab ich die Infos über Suzanne Longman, die Mutter des Jungen . “
    Suzanne Longman war weder drogen- noch alkoholabhängig. Nichts wies darauf hin, dass sie mit einem Geliebten Hals über Kopf geflohen wäre. Sie war Kosmetikerin und hatte einen Job in Brisbane in Aussicht.
    „Die Sache ist glas klar, oder?“ Jack schluckte. „Ermordet. Wie die beiden Studentinnen. Und wie diese Patricia Henderson wahrscheinlich auch. Wer weiß, ob die Freundin in Cairns nicht eine ganz andere Person gesehen hat.“ Er stopfte sich den Re st der Pastete in den Mund und machte eine Bewegung zur Landkarte an der Wand hin. „Aber wenn du das ganze dafür in Frage kommende Gelände durchkämmen willst, nur weil diese Kunsttherapeutin angeblich ein Grab...“
    Gereizt winkte Shane ab. Warum meldete sich Joanna O’Reilly nicht? Er ordnete die Unterlagen auf seinem Schreibtisch, als könne er so Ordnung in seine Gedanken bringen.
    „Sag’ mal“, sagte er dabei, „wer sucht eigentlich die Autonummern für unsere Dienstwagen aus?“
    Jack sah ihn überrascht an. Hob dann seine Schultern, ließ sie wieder fallen.
    „Wusstest du, dass ich gerade LIE habe?“
    Jack lachte mit vollem Mund. „L-I-E - Lüge? Das ist wirklich gut ! Nein, wusste ich nicht.“ Er hustete, weil er sich an einem Krümel verschluckt hatte.
    “L-I-E ...“, murmelte Shane und plötzlich wurde ihm etwas klar.
    „Was meinst du?“ sagte Jack. Ohne ihm zu antworten, sprang Shane auf.
    „He, wohin willst du?“, rief Jack ihm noch nach, aber da war er schon aus der Tür.

90

    Diane Holt studierte s einen Ausweis gründlich, bevor sie ihn endlich in die Wohnung ließ.
    „Homicide Squad - Sie kommen also nicht, um mir den Jungen wegzunehmen?“ , fragte sie skeptisch.
    „Nein. Ich möchte mit Max sprechen.“
    Sie zögert e immer noch .
    „War Joanna O’Reilly bei Ihnen?“, fragte sie schließlich.
    „Ja.“
    Das schien sie irgendwie zu beruhigen.
    „Ich“, sagte sie fast unhörbar , „habe Angst, zu erfahren, was mit Suzie geschehen ist.“
    Plötzlich erschien der Junge auf der Treppe hinter ihr. Er regte sich nicht, stand einfach nur da und starrte sie an. Irgendwo, hinter einer Tür, lief eine Waschmaschine. Draußen fuhr ein Auto vorbei. Diane und der Junge waren wie gelähmt , schienen auf etwas zu warten.
    „Max“, sagte Shane, „ ich bin von der Polizei und will dir helfen. I ch m öchte dir etwas zeigen.“
    Der Blick des Jungen war ängstlich und neugierig zugleich, aber er machte keine Anstalten, Shane zur Tür zu folgen.
    „Diane“, sagte Shane, „bitte kommen Sie mit ihm nach draußen!“
    „Sie müssen m ir versprechen, dass sie nichts tun, was ihm schadet“, sagte sie.
    „Sie können mir vertrauen, Diane“, sagte er und sah ihr dabei fest in die Augen.
    Diane nickte schließlich, nahm Max an der Hand und ging mit Shane zu seinem Wagen. Shane deutete auf die Buchstaben seines Autokennzeichens. „ASH?“, fragte er.
    Max’ Augen begannen zu flackern. Seine Lippen zitterten.
    „ ASH?“, fragte Shane noch einmal.
    „ASH“, sagte der J unge. „291 ASH . “ Und plötzlich brüllte er, riss sich von Diane los, trat gegen Nummernschild und Stoßstange, hämmerte mit den Fäusten auf die Karosserie bis Shane ihn festhielt.
    „Mein Gott! Hören Sie auf! Was tun Sie denn?“, ging nun Diane dazwischen, doch Shane nahm Max in den Arm und redete beruhigend auf ihn ein.
    „Ist gut, Max“, sagte er , „ist gut ...“ Max schluchzte, aber er beruhigte sich langsam.
    „Ich verspreche dir, wir finden das Auto“ , sagte Shane. Im Wagen gab er die Autonummer durch. Auf dem Weg in die City nahm er kaum noch etwas anderes wahr als 429 TOM, 760 UTE, 171 OGU , 887 TIM, 589 YES...
    „Shane“, meldete sich ein Kollege, gerade als er auf seinen Platz in der Garage des Headquarters’ einparkte, „der Halter heißt: Archibald Packer, der Wagen ist ein Mitsubishi Utility, Baujahr 1994.“
    „Schafft mir alle Informationen über Packer ran, die ihr kriegen könnt! Sofort! “

91

    „Sie lebt schon viel zu lang!“ , hörte Catherine, aus der Dunkelheit auftauchend.
    „Wenn du mich liebst, dann musst du sie töten!“, halt en die Wände mit Maes Stimme.
    Ein Schrei. Stille.
    Jetzt hatten sie Sophie getötet.
    Gleich würden sie auch zu ihr kommen.
    Die Tabletten hatten nicht ausgereicht zum Sterben.
    Maes Schritte knallten wie Hammerschläge auf den Dielen. Wie würden sie es tun? Sie hatte keinen Schuss gehört.

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