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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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nickte.
    „Oder Alan Hall.“
    „Warum glaubst du ihm eigentlich nicht, dass er Romaine aus Liebe gedeckt hat?“
    „Tamara, ich glaube zunächst einmal niemandem.“ Sie bewegten sich bereits wieder auf dünnem Eis , spürte er. Ihre Augen wurden schmal.
    „Tamara...!“, versuchte er sie zu b eschwichtigen , „ich will lediglich, dass du Alan Hall nicht anders behandelst als andere Verdächtige auch!“
    Mehrere Minuten arbeiteten sie schweigend an ihren Plätzen, bis Tamara aufstand , ihre Tasche nahm und die Tür hinter sich zu warf .
    Was findet Tamara bloß an diesem Lackaffen?, dachte Shane.

33

    Durch den Spalt zwischen den schweren altrosa Vorhängen fiel ein schmaler Streifen Sonnenlicht direkt auf Catherines rechtes Augenlid und weckte sie. Sie hatte das Gefühl überhaupt nicht geschlafen zu haben, so intensiv hatte sie geträumt. Doch in dem Moment, in dem sie die Augen aufschlug, konnte sie sich schon an nichts mehr erinnern. Als sie sich aufsetzte, durchfuhr ein stechender Schmerz ihren Kopf.
    Sophie neben ihr schlief noch. Ihr e Haar e waren zerzaust und klebte n an ihrem Kopf . Catherine setzte langsam die Füße auf den Boden. Wie viel Uhr mochte es sein? Es war heiß, der Ventilator lief nicht mehr. Sie stand auf, schob die Vorhänge beiseite. Der Himmel war strahlend blau, vor ihrem Zimmer stand ein rotblühender Oleanderbaum. Vögel krächzten. Wind rauschte in den Blättern. Weiter weg hörte sie jemanden eine Melodie pfeifen. Das musste Archie beim Reparieren ihres Wagens sein. Ihr war übel und sie hatte einen trockenen Mund .
    „Jesus!“ Sophie war aufgewacht. „Ich fühl’ mich richtig mies !“ Mit einem Ruck setzte sie sich auf. „Das Telefon! Ich wollte doch telefonieren und dieses Telefon funktionierte nicht ! “
    „Es sieht doch auch verdammt alt aus, steht wahrscheinlich nur als Verzierung rum“, wendete Catherine ein.
    Sophie murmelte etwas Unverständliches und mühte sich aus dem Bett.
    „Au!“, schrie sie auf, „Catherine! Was ist das? “ Sophie streckte ihr die Handgelenke entgegen. Rötliche Querstreifen brannten darauf.
    „Du hast dich irgendwo aufgeschürft“, sagte Catherine, „tu ein bisschen Handcreme drauf.“
    „Aber wo soll ich mich aufgeschürft haben?“ Sophie rieb sich die roten Stellen. „Außerdem fühl’ ich mich, als hätte ich die ganze Nacht geraucht, gesoffen und was weiß ich noch gemacht .“ Sie stöhnte.
    „Ich mich auch.“ Catherine hielt sich den Kopf. „Das muss dieser Rum gewesen sein, den vertrag ich nicht.“
    „Mir ist schwindlig!“ Sophie l egte sich wieder ins Bett . „Ich glaub’ ich hab’ Temperatur.“ Schlaff legte sie ihren Arm auf die Stirn. „Ich bin krank“, jammerte sie. „Ich darf gar nicht ans Autofahren denken. Mir ist so übel.“
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    Catherine öffnete die Tür und blickte in Maes Brillengläser.
    „Oh!“, rief Mae nach einem Blick auf Sophie, „Sie sehen aber gar nicht gut aus!“ Erschrocken fügte sie hinzu: „Geht’s’ Ihnen nicht gut?“ Sie fasste sich an den Hals wie einige Frauen es tun, um dabei ihre Perlenkette zu berühren. Aber sie trug keine Perlenkette , nur eine verwaschene gestreifte Blus e mit Puffärmeln über einem lachs farbenen Hosenrock. Sie tat einen Schritt ins Zimmer. „Mich hat es letzte Woche erwischt. Hat drei Tage gedauert, dann war’s wie weggeblasen, und ich war wieder fit wie ein Turnschuh.“ Sie sah Sophie mitfühlend an. „Mein Gott, das tut mir wirklich leid . Dass Sie ausgerechnet hier bei uns krank werden. Vielleicht hab’ ich Sie ja noch angesteckt! Kommen Sie Kindchen, Sie müssen etwas frühstücken.“
    „ Danke, aber i ch will nichts“, krächz te Sophie mit Leidensmiene.
    „Doch, doch, Sie müssen, damit Sie bei Kräften bleiben. Sie haben doch noch eine weite Reise vor.“ Mae drehte sich um, „wenn Sie erst eine Dusche nehmen wollen – vielleicht fühlen Sie sich dann besser. Sie wissen ja, wo das Badezimmer ist.“ Rasch entfernten sich ihre harten, kurzen Schritte.
    Sophie schob ächzend die Beine aus dem Bett.
    „Wartest du noch hier, bis ich geduscht habe?“ Sophie machte einen angewiderten Gesichtsausdruck. „ Ich fühl’ mich so dreckig und verklebt. Bleib’ noch in der Nähe, ja?“
    Catherine nickte und zog sich an. Sophie brauchte Catherine als Beschützerin. Catherine dachte daran, wie sie im Café Sophie einfach allein lassen und mit dem Bus zurück nach Brisbane fahren wollte. Als

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