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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Seiten.
    „Ich hoffe, Sie mögen Kürbissuppe!“, sagte Mae und füllte mit einer Suppenkelle vier Teller.
    „Oh ja!“, erwiderte Sophie. Sie spielt ihre Rolle mal wieder perfekt , dachte Catherine und nahm eine dicke Scheibe weißen Toasts.
    „Guten Appetit!“, sagte Mae fröhlich, nachdem alle einen gefüllten Teller vor sich hatten. Die Suppe schmeckte fad, Catherine tauchte das Brot hinein, das ebenfalls fast neutral schmeckte.
    „Sehr gut!“, sagte Sophie und Catherine wusste, dass sie log.
    „Nehmen Sie ein bisschen von dem Gewürz!“, Mae hielt Sophie eine Flasche entgegen.
    „Nein danke, es ist okay so“, wehrte Sophie ab.
    „Nehmen Sie nur“, schaltete sich nun Archie ein. „Schmeckt viel besser, nichts gegen Maes Kochkünste!“
    „Ach, Archie, du alter Schmeichler!“, erwiderte Mae kokett.
    Sophie warf einen Blick zu Catherine, die mit gesenktem Kopf eingetauchtes Brot aß. Sophie nahm die Flasche und gab einen Schuss Gewürzsoße in ihren Teller.
    „Sie auch!“
    „Nein danke!“, wehrte Catherine ab, „ich mag die Suppe so.“
    „ Ach, Darling, probieren Sie wenigstens mal! “ Mae hielt ihr die Flasche hin .
    „Nein, danke.“ Catherine versuchte zu lächeln. Wir müssen nur diesen einen Abend und diese eine Nacht überstehen, dachte sie.
    „Archie sag’ du es ihr!“ Mae legte den Löffel in den Teller und sah ihren Mann an. Der hielt in seinem Schlürfen inne. Einen Moment war es still am Tisch. Niemand sagte etwas und niemand aß.
    „Verdammt“, sagte er und grinste breit , „nehmen Sie die Soße, sonst ist Mae heute Nacht unerträglich.“
    Mae lachte auf, Sophie l ächel te gequält, und Catherine nahm die Flasche. Schwarze Tropfen vermischten sich mit dem wässrigen Gelb der Kürbissuppe . Ist das Zeichen von Gastfreundschaft? Sind die Australier so? fragte sich Catherine.
    „Archie, Sie wollten doch von ihrem Großvater erzählen“, begann Sophie. Archie ließ den Löffel sinken , besah sich einen eingerissenen Fingernagel, dann lehnte er sich behaglich in seinem Stuhl zurück.
    „Tja, das ist eine Geschichte. “
    „Ich weiß nicht Archie“, fiel ihm Mae ins Wort, „ob das unsere Gäste wirklich interessiert.“
    „Doch , doch !“, beeilte sich Sophie zu versichern.
    Maes Lachen war wie splitterndes Glas.

31

    Mae tauchte den Löffel in die Suppe. Archie faltete seine kräftigen, behaarten Hände auf seinem Bauch.
    „Also, sie brachen damals zu dritt auf. Mein Großvater, sein Freund James und ein Biologe, namens Hutchinson. Sie wollten mit Kamelen quer durch den Kontinent.“
    „Archie, deine Suppe wird kalt“, Mae wirkte angespannt , doch Archie ignorierte sie und fuhr fort: „Dazu mussten sie erst mal lernen, mit Kamelen umzugehen.“
    Sophie nickte. Archie genoss sichtlich ihre Aufmerksamkeit, stellte Catherine verärgert fest und fragte sich, ob sie etwa schon wieder eifersüchtig war.
    „Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis sie endlich mit diesen Mistviechern umgehen konnten, dann erst sind sie losmarschiert.“
    „Und, haben sie es geschafft?“, fragte Sophie und sah Archie mit neugierigen Augen an. Archie schüttelte traurig den Kopf.
    „Es war seltsam. Sie sind zwar zurückgekehrt, aber kurz darauf starb James, der Freund meines Großvaters, an einer rätselhaften Krankheit.“
    „ Wirklich? “
    „Ja, er nahm zu, sein Körper lagerte immer mehr Wasser ein. Er sah bald aus wie ein Ballon! Es muss schrecklich gewesen sein.“
    „Archie“, versuchte es Mae erneut, „hör’ doch mit diesen gruseligen Geschichten auf!“
    „Nein, nein, erzählen Sie ruhig weiter“, bat S ophie, „und dieser Biologe und I hr Großvater?“
    Archie hatte seine Arme breit auf den Tisch gelegt. Er genoss ganz offensichtlich Sophies Interesse , und Cath erine verspürte den Drang, ihm ihr Glas in sein selbstgefällige s Gesicht zu schütten .
    „Nun, der Biologe kam eines Tages von seiner A rbeit nicht mehr heim.“
    „Wie?“
    „Er ist nie wieder aufgetaucht. Man nimmt an, dass er irgendwo im Busch gestorben ist. Seine Leiche hat man ni cht gefunden.“
    Es herrschte einen Moment betretenes Schweigen bis Sophie fragte:
    „Und I hr Großvater?“
    „Mein Großvater“, er räusperte sich, „ ja, das ist eine heikle Story.“
    „Archie, bitte“, mit um Entschuldigung heischendem Blick in Richtung Sophie und Ca t h erine sagte Mae : „hör’ doch mit diesem Zeug auf, du verschreckst unsere Gäste!“
    „ N ein , nein. Erzählen Sie !“, beharrte

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