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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Joanna kannte Heime.
    „Diane“, sagte sie eindringlich, „lassen Sie es mich noch mal probieren.“
    „Wie wollen Sie denn erreichen, dass er wieder normal wird?“
    Joanna zögerte mit der Antwort. Konnte sie ihr die Wahrheit zumuten, ihr sagen, dass Max nie wieder „normal“ würde, weil er etwas so Erschütterndes erlebt hatte, das „normale“ Kinder nicht erlebt hatten?
    „Lassen Sie mich wiederkommen“, sagte Joanna schließlich.
    Diane zerknüllte ihr Taschentuch . „ Ich überlege es mir .“
    Diesmal stand Diane nicht in der Tür und blickte ihr nach, als sie wegfuhr. Sie hatte die Tür gleich hinter Joanna geschlossen.

61

    Bis spät in die Nacht hatten sie gestern noch auf die Ergebnisse der Spurensicherung ge wartet , doch vergeblich. Um halb neun morgens trank Shane schon die dritte Tasse Kaffee und fühlte sich noch immer nicht wacher. Mike Carney hatten sie noch festhalten können , d er Staatsanwalt bereitete eine Anklageschrift vor , Herb und Becky Kennedy waren noch immer verschwunden.
    „Ich versteh’ das nicht“, sagte Fiona, die heute, am Sonntag , Dienst hatte, als Shane sich an ihrer Kaffeemaschine bediente, „so was hat Herb noch nie gemacht!“
    „Warten wir noch bis zum Mittag und dann lassen wir nach ihm und seinem Wagen suchen“, schlug Shane vor und betrachtete seinen Kaffeebecher. Fiona bemerkte seinen Blick. „Das ist Herb’s.“
    Auf dem Becher stand: „Unser Liebling.“
    Mit dem dampfenden Kaffee ging er zurück in sein Büro.
    „Du wirst es nicht glauben, Shane! Romaine hat einen gestohlenen Wagen gefahren!“ , überraschte ihn Tamara. „ Die Spurensicherung hat die Fahrgestellnummer des Toyotas überprüft. Das Fahrzeug war vor anderthalb Jahren im westaustralischen Freemantle als gestohlen gemeldet worden. Wahrscheinlich hat es einer von Eds Freunden in Brisbane besorgt!“ Sie suchte das Dossier im Computer. „E iner von ihnen saß doch auch wegen Autodiebstahl ... Da haben wir ihn. Harry Newman!“
    „Was ist mit der Versicherung?“, fragte Shane.
    „Moment.“ Tamara tippte auf die Tastatur.
    Wä hrend er den heißen Kaffee schlurfte, frage er sich, ob Barry ihnen den Wagen gezeigt hatte, um den Verdacht von sich abzulenken? Romaine hatte ganz offiziell eine Autoversicherung abgeschlossen, die jedoch auf eine andere Fahrgestellnummer lief, fand Tamara heraus.
    „Sie konnte das gestohlene Auto natürlich nicht auf die echte Fahrgestellnummer versichern lassen, dann wäre es ja aufgefallen. Aber warum hat sie dann überhaupt eine Versicherung abgeschlossen?“ Tamara lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und wippte , was sie in der letzten Zeit öfter tat, wenn sie nachdachte . „Wenn du mich fragst, kommen nur Carney und Barry in Betracht. Wer sonst hätte das Auto dahin fahren können? Wer sonst wusste von dem Platz?“
    „Hm ...“
    E ine viertel Stunde später meldete die Spurensicherung weitere Ergebnisse. Man hatte die Fußspuren, die hinunter zum Creek führten, abgegossen. Als nächstes würde man zum Ende des Creeks fahren und nach weiteren Spuren s uchen. Im Auto selbst fand man keine persönlichen Gegenstände, weder im Handschuhfach, noch in den Seitentaschen der Türen, noch im Kofferraum. Keine Taschentücher, Bonbonpapiere, Zettel, keine Sonnencreme, nichts. Noch nicht einmal im Aschenbecher war der Rest einer Zigarette oder Asche. Die Analyse der Fingerabdrücke, Haare und sonstiger Fasern würde noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Etwas kam ihm seltsam vor.
    „Diese Alice Monroe, aus dem News Agent Shop“, begann Shane , „erinnerte sich doch, dass Romaine Zigaretten bei ihr kaufte - “
    „Ja. Marlboro lights.” Tamara hob den Kopf „aber der Aschenbecher...“
    Er nickte, „...war leer.“
    Tamara las den Bericht der Spurensicherung noch einmal:
    „Keine Asche, keine Zigarettenkippen“, sie sah auf, „meinst du, Romaine gehörte zu der Sorte Fahrerinnen, die nicht im Auto raucht?“
    „Frag’ Ed“, gab er zurück. Menschen haben die seltsamsten Angewohnheiten und widersprüchlichsten Verhaltensweisen. Tamara griff zum Telefon.
    „Klar ha ben wir im Auto geraucht “, beantwortete Ed Tamaras Frage.
    „Der Mörder wollte also auf keinen Fall, dass der Wagen mit Romaine in Verbindung gebracht wird“, resümierte Shane und betrachtete auf dem Becher das rote Herz unter dem „Unser Liebling“-Aufdruck.
    „Ja“, s agte Tamara und hob den Finger , „ u nd d eshalb hat der Mörder die Nummernschilder abmontiert und alle

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