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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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der Ecke drückte seine geheimnisvollen Knöpfchen und dann …
    Waren sie auf einmal in der Hölle.

Selbstverständlich war es in den Tunneln heiß und es roch äußerst unangenehm. Benannt war die Hölle nach den Geschichten auf der Erde, und die Atmosphäre war bei weitem nicht die einzige Ähnlichkeit. Leben war auf der Höllenoberfläche aufgrund von Gasansammlungen kaum möglich. Die Wesen, die dennoch überirdisch lebten, waren wild und fremdartig. In den Tiefen, wo Luzifer herrschte, spielte sich das eigentliche Leben der Hölle ab. Die verschlungenen Tunnel waren bekanntermaßen sehr gefährlich und schwer zu navigieren.
    Crick zog eine Karte aus einer Tasche seiner Tunika hervor. Sie bestand aus einem extrem elastischen Material und er hielt sie ins trübe Licht, das durch die gewölbte Decke drang. Woher dieses Licht kam, vermochte Clovache nicht auszumachen, und auch nicht, was diese Lichtquelle antrieb. Sie befanden sich in einem Hauptgang. Die anderen Tunnelöffnungen schienen Clovache wesentlich kleiner und dunkler. Im Augenblick waren sie zwar noch allein, doch aus Westen kamen deutlich Schritte näher. Innerhalb von Sekunden hatte Batanya Crick rückwärts in einen der düsteren Gänge gezogen. Dabei wäre sie fast hintenübergefallen, so glitschig war der Steinboden. Clovache sprang sofort hinterher und schlitterte beinahe in die Wand hinein. Crick hielt noch immer die Karte umklammert und wollte protestieren, doch Batanyas Hand erstickte jeden Laut.
    Die beiden Leibwächterinnen pressten ihren Auftraggeber gegen die Steinwand und blockten den Eingang mit ihren Körpern. Crick hatte endlich die Situation verstanden und verhielt sich still, sodass Batanya ihre Hand von seinem Mund nehmen konnte. Sie zog einen ihrer Wurfsterne hervor und hielt ihn einsatzbereit.
    Zwei Dämonen liefen an ihnen vorbei. Sie waren vielleicht eins fünzig groß, rot und gehörnt. Dass sie zwei Arme und Beine hatten, war auch schon alles, was sie mit einem Menschen verband. Sie hatten gespaltene Hufe, Schwänze und spitze Ohren. Ihre Körper waren unbehaart und die Genitalien beider Geschlechter waren mit Widerhaken versehen. Batanya folgte Cricks Blick, der auf die kritische Region gerichtet war, und verzog ebenfalls das Gesicht. Ganz gleich wie häufig sie diese ›Teile‹ auch schon zu Gesicht bekommen hatte, bei der Vorstellung an den Akt an sich drehte sich ihr jedes Mal der Magen um.
    Die Dämonen zogen vorbei, ohne von ihnen Notiz zu nehmen.
    Erleichtert atmeten sie auf und Batanya verstaute ihren Stern wieder.
    »Lassen Sie uns noch einen Moment hier warten«, flüsterte sie. »Sagen Sie uns, wie Ihr Plan aussieht.« Vernünftige Leute gehorchten, wenn Batanya in diesem Ton einen Vorschlag machte, und Crick war zumindest in dieser Hinsicht vernünftig genug.
    »Okay«, wisperte er. Aus den Untiefen seiner Tunika förderte er eine kleine, batteriebetriebene Lampe zutage. Er drehte sich so, dass er mit seinem Körper den Tunneleingang verdeckte. Er reichte Batanya die Karte und Clovache hockte sich direkt neben ihn, um ihrerseits das Licht abzuschirmen. Gemeinsam sahen sie sich die Karte an.
    Sie war sehr detailliert, zeigte jede einzelne Tunnelwindung. »Woher haben Sie die?«, fragte Clovache in beinahe ehrfürchtigem Ton, denn die Karte war von unschätzbarem Wert.
    »Das wollen Sie gar nicht wissen«, sagte er freundlich. »Glauben Sie mir.« Einen Augenblick lang fuhr er mit seinem langen, dünnen Finger über die Markierungen auf der Karte und sagte dann: »Wir befinden uns hier.« An der Stelle, auf die er mit dem Finger zeigte, pulsierte ein Stern.
    »Schade, dass die anderen Wesen auf der Karte nicht auftauchen«, murmelte Batanaya. »Aber zumindest haben wir so einen ungefähren Überblick.«
    »Die Karte, auf der sämtliche Lebensformen zu sehen waren, konnte ich mir nicht leisten«, sagte Crick entschuldigend.
    »Was, Sie haben dafür wirklich bezahlt?« Clovache zog die Augenbrauen skeptisch in die Höhe. Ganz offensichtlich war sie davon ausgegangen, dass er sie gestohlen hatte.
    »Also … nein. Ich meine, ich konnte mir nicht mehr Zeit im Gefängnis leisten. Die besseren waren strenger bewacht und ich hatte es eilig«, sagte er ohne das geringste Zeichen von Reue.
    »Was haben Sie denn nun bei Ihrem letzten Besuch hier ›zurückgelassen‹?«, wollte Batanya wissen.
    »Eine Zauberkugel.«
    »Aber die gibt es doch überall, die kann man in jedem Laden kaufen.«
    »Nicht so eine. Die ist echt.«
    Die

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