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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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erste Lektion, die die Novizen in der Festung lernten.
    »Es gibt Ausnahmen«, sagte Clovache stur und raffte ihre Rüstungsteile zusammen. »Und seine Besessenheit von dir wäre eine.«
    »Aber es steht dir nicht zu, das zu entscheiden.« Batanya erhob sich, das Tuch mit ihren Utensilien über die Schulter geschlungen. »Wir treffen uns also in zwei Stunden am Tor?«
    »Abgemacht«, sagte Clovache.
    Später am Nachmittag begaben sich die beiden in die Stadt hinunter zum Pooka Palace. Batanya murrte über die schmalen Gassen und das alte Kopfsteinpflaster, die es so gut wie überflüssig machten, ein Hovercraft in der Burg stehen zu haben. Batanya bedauerte das sehr, denn sie fuhr für ihr Leben gern schnell.
    Aufgrund des milden Wetters konnte man beim Pooka Palace draußen sitzen. Es wimmelte nur so von bekannten Gesichtern aus dem Kollektiv. Obgleich den Britlingen die gesamte Stadt zur Verfügung stand, hielten sie sich doch lieber in Festungsnähe auf. Deshalb waren die meisten Geschäfte, die sich in den verwinkelten Gässchen am Fuße des Berges befanden, auch auf die Leibwächter und Assassinen aus der Burg ausgerichtet. Viele Läden boten Reparaturdienste an, entweder für Rüstungen oder Waffen. Zauberläden waren mit obskuren Objekten gefüllt, die die Hexen des Kollektivs möglicherweise brauchten oder einfach nur gerne haben wollten. In dunklen Ladenfronten wurden Maschinenteile feilgeboten, die den Technikern gefallen könnten. Daneben gab es bestimmt noch zwei Dutzend Schänken und Wirtshäuser.
    An einem der Tische wartete bereits ihr Freund Geit. Er war ein netter Kerl mit breiten Schultern, der ein Schwert mit solcher Macht zu schwingen verstand, dass er damit jemandem mühelos den Kopf abschlagen konnte. Er war ein Assassine, und obgleich Clovache und Batanya zur Garde der Leibwächter gehörten, tat das ihrer Freundschaft keinen Abbruch. Nicht alle im Kollektiv handhabten das so.
    Geit hatte bereits einen Korb gebratenen Pooka und Fisch bestellt. Sie stießen gerade mit drei Krügen Bier an, als sich ihnen ein Kind näherte, das offenbar aus der Burg stammte, denn es trug die rote Weste eines Boten. Im Laufen spielte der Junge mit einer Zauberkugel, die ganz offensichtlich von minderer Qualität war. Dennoch gelang es ihm, sie mit genügend Magie zu speisen, dass sie einige Sekunden in der Luft blieb, nachdem er sie hochgeworfen hatte. Er unterbrach sein Spiel und ließ den Blick prüfend über die Gesichter an den Tischen schweifen. Als er sie entdeckt hatte, kam er auf sie zugetrabt.
    »Verzeihung, Kriegerin«, sagte er und machte eine Verbeugung. »Sind Sie Hauptmann Batanya?«
    »Das bin ich, du Zwerg«, sagte Batanya. Sie leerte ihren Krug. »Wer will was?«
    »Major Trovis hat, ähm, darum gebeten, dass Sie und Ihr Leutnant sofort in die Burg hinauf zur Auftragshalle kommen.«
    Geit pfiff durch die Zähne. »Aber ihr seid doch gerade erst von einem Auftrag zurückgekehrt. Warum schickt euch Trovis schon wieder los?«
    »Nach dem letzten Einsatz hatte ich wirklich auf eine etwas längere Pause gehofft«, sagte Batanya. »Aus diesem Hotel rauszukommen war wirklich kein Zuckerschlecken, besonders da wir auch noch einen Auftraggeber heraustragen mussten, der in der Sonne sofort verkohlt wäre. Na dann, wir müssen, Geit. Genehmige dir einen auf unsere Kosten.« Nachdem sie noch rasch die Essenskörbe geleert hatten (kein Britling ließ jemals eine Gelegenheit zum Essen aus), bezahlte Batanya die Zeche und sah geflissentlich weg, als Clovache Geit noch einen Kuss auf die Wange drückte. Die Frauen folgten dem Jungen die gewundenen Gassen bis zur Festung hinauf. Am Tor erkannten die beiden Wachen sie und ließen sie ohne die ansonsten erforderlichen Leibesvisitationen passieren.
    Dass die Auftragshalle so nah beim Trakt der Hexen und Techniker lag, war praktisch, da die Zauberei (unterstützt von der Technik) bei mindestens der Hälfte der Missionen für den Transport zuständig war. Genau genommen konnte Batanya sich gar nicht mehr entsinnen, wann sie das letzte Mal über Land gereist war.
    Die Halle selbst wirkte nicht sonderlich imposant, lediglich ein großer Raum, dessen eine Wand mit mittelmäßigen Malereien geschmückt war. Man nannte sie die Schandmauer, denn auf den Gemälden waren Britlinge abgebildet, die im großen Stil versagt hatten. (Im Kollektiv setzte man darauf, die Schüler durch die Fehler ihrer Vorgänger lernen zu lassen.) Außer einigen Bänken gab es in der Halle nur noch

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