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Hoellischer Verrat

Hoellischer Verrat

Titel: Hoellischer Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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etwas, das nicht unbedingt Begeisterung verriet. Ich wollte gerade etwas erwidern, als wir die Gegend um das Hauptquartier erreichten. Eine Flugpatrouille schoss tief über uns hinweg und ihre leuchtenden Augen blitzten in der Dämmerung. Es wurde bereits früh am Abend dunkel. Ein sicheres Zeichen, dass uns eine Regenzeit bevorstand. Zwei Motorradstaffeln überholten uns und rasten die Straße am Hauptquartier entlang.
    Levian neben mir wurde unruhig. »Lass mich hier aussteigen. Ich melde mich, wenn ich meine Leute in Sicherheit weiß.«
    Ich hielt am Bordstein. »Versprichst du mir etwas?«
    Er drehte sich zu mir. »Natürlich.«
    »Pass auf dich auf. Ich will dich kein zweites Mal verlieren.«
    »Ich verspreche es. Sei du bitte ebenso vorsichtig.«
    Ich nickte. Levian zögerte einen Moment, dann beugte er den Kopf und küsste mich zart auf den Mund. Ich erwiderte den Kuss. Als er sich von mir löste, rauschte das Blut in meinen Ohren und mein Atem ging schnell.
    »Wir treffen uns in der Wohnung.«
    »Okay«, flüsterte ich. Ohne sich umzudrehen, stieg Levian aus dem Wagen und verschwand in einer Seitenstraße. Ich sah noch, wie er sein Handy zückte, dann verschluckte ihn die Dämmerung.
     
    Im Hauptquartier traf ich Mik auf dem Gang zu unserem Aufenthaltsraum. Er begrüßte mich und schien allerbester Laune. Da ich bereits wusste, dass Levians Schwester nichts gegen Miks Gesellschaft zu haben schien, wollte ich nun wissen, was er darüber dachte. Ich war einfach zu neugierig, um nicht zu fragen.
    »Wie geht es Leyla?«
    »Wir wollen mittags noch mal in die Simulationskammern. Sie hatte gestern ’ne Menge Spaß dabei.« Mik grinste. » Habe ihr angeboten, dass sie im Hauptquartier bleiben kann, damit ihr nichts passiert. Sie hat ein kleines Gästezimmer oben neben den Konferenzräumen bezogen.«
    »Das hat dir gefallen, oder?«
    Mik lachte dröhnend als Antwort.
    »Und was hat sie dazu gesagt?«
    »Sie hat mich beschimpft. Wollte wissen, ob ich sie für ein feiges Weichei halte.« Er strich sich die langen Haare nach hinten. »Aber geblieben ist sie trotzdem.«
    »Sie sitzt jetzt allein in dem Zimmer?«
    »Natürlich nicht. Sie ist vor zehn Minuten aufgebrochen, um sich mit ihren Leuten zu beraten. Aber …« Er machte eine dramatische Pause, um mich triumphierend anzusehen. »Sie kommt danach wieder. Das hat sie versprochen.« Er kratzte sich grüblerisch am Kinn. »Engel dürfen doch nicht lügen, oder?«
    Darauf wollte ich lieber nichts erwidern. »Ist es dir egal, dass Leyla ein Engel ist?«
    Mik blieb abrupt stehen. »Ausgerechnet du stellst mir diese Frage? Ist das dein Ernst?«
    Ich machte den Mund auf, klappte ihn dann aber wieder zu. Er hatte recht. Ich hatte Konversation betreiben wollen und ihm zielsicher die eine Frage gestellt, die er unbeantwortet zurückgeben konnte.
    Als Mik mein betretenes Gesicht sah, lenkte er gutmütig ein. »Hey, ich kann nichts dafür, dass sie verrückt nach mir ist. So geht es allen weiblichen Wesen in meiner näheren Umgebung.«
    Ich lachte. »Du Angeber!«
    »Ist leider so. Tut mir leid.« Er knuffte mich freundschaftlich in die Seite, dann bog er in Richtung Treppenhaus ab. »Bis später, Püppi .«
    »Du sollst mich nicht immer Püppi  …«, rief ich noch, doch er war schon verschwunden.
    Im Aufenthaltsraum saß Yaris an ihrem Schreibtisch, während Hento davor auf und ab marschierte und sich schrecklich aufregte. »… ihnen zu trauen halte ich für leichtfertig. Wir wissen viel zu wenig über sie. Jetzt sitzen wir mit ihnen an einem Tisch und …«
    Es schien um unsere Verhandlungen mit den Engeln zu gehen . Yaris hatte die Augen geschlossen und massierte mit der rechten Hand ihre Nasenwurzel. Sie wirkte regelrecht dankbar, als ich den Raum betrat. »Nikka, es gibt noch mehr Verluste. Wenn wir die Blutdämonen nicht bald dingfest machen, haben wir ein ernstes Problem. Dank der babylonischen Feuerschwerter sind sie praktisch unbesiegbar.«
    Hento, den man einfach unterbrochen hatte, schnaubte empört. Ich ging auf die beiden zu und ließ mich auf einem der Stühle vor Yaris’ Schreibtisch nieder. »Was schlagen die Experten vor?«
    Yaris machte eine wegwerfende Handbewegung.
    Das war Hentos Signal, seinen Monolog fortzuführen. »Wir sollten also erst mal die Probleme in unseren eigenen Reihen lösen, bevor wir uns den Engeln widmen. Wenn wir eine Entscheidung überstürzen, könnte das mit fatalen Folgen enden.«
    »Wieso sagst du immer ‚wir‘? Wir

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