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Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen

Titel: Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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Kleider nur dann zur Schau stellen, wenn sie immer ausreichend Wasser und Dünger erhalten. Die etwas herablassende Engelstrompete etwa zeigt solche Starallüren. Etwas weniger verschwenderisch mag es die so treue und dennoch von sommerlicher Blühfaulheit geplagte Calla , deren makelloser Teint einen vor Neid erblassen lässt!
    Ganz allgemein stehen die Chancen für klassische Schönheiten heute wieder recht gut. Man denke nur an die nicht enden wollende Karriere der altbekannten Fuchsie. Gerne trägt diese liebenswürdige Persönlichkeit fuchsienrote Röcke (was sonst?) zu blauviolettem Oberteil – eine bissige Farbkombination, die ihr den Titel der „Fashionrebellin“ schon mal sichert. An die Magersten unter den Laufstegmodels erinnern die | extraschlank geformten Blüten von Fuchsia magellanica . Doch während die halb verhungerten Catwalk-Queens oft aussehen, als würden sie den nächsten Winter nicht überleben, ist diese Fuchsie überraschend winterhart. Sie kann auch in unseren Breiten im Freien ausgepflanzt werden und entwickelt sich nicht selten zur Vorzeigeschönheit.
    Etwas raffinierter sind da schon die Duftpelargonien. Sie setzen mit ihren kleinen Blüten häufig nur Akzente und bestechen eher durch das wohltuende Grün ihrer interessant geformten Blätter. Richtig punkten können sie zumeist bei der Auswahl des passenden Parfüms. Manche Duftpelargonien riechen frisch und fruchtig, andere bevorzugen den eher schweren Duft von Kiefernharz. Nichts aber überrascht mehr als das gepfefferte Aroma der cleveren kleinen Pfefferpelargonie 'Concolor Lace'.
    Doch auch andere Models kennen sich in Sachen Duft aus, zum Beispiel das nach Orangen duftende Wandelröschen. Der Name verrät es schon, das Wandelröschen hat eine gute Wandelbarkeit, und die ist im Model-Business sehr gefragt. Es verfügt des Weiteren über ein vorzügliches Gefühl für Farben und versteht es, selbst stark kontrastierendes Gelb und Pink aufeinander abzustimmen.
    Abutilon , die Schönmalve läuft schon seit Großmutters Zeiten als Stilikone und führt ein recht verschwenderisches Leben. Sie blüht nämlich besonders üppig und reich. „The show must go on, and on, and on ...“ heißt es, und das hat sie sich wohl sehr zu Herzen genommen. Vom Frühling bis in den Winter hinein präsentiert sie ihre leuchtenden Blütenglocken der staunenden Welt. Sogar bei einem Fotoshooting nach den ersten Frösten gibt sie sich noch immer professionell und lässt sich die Zittertemperaturen nicht anmerken. Stolz wahrt sie Haltung und liefert mit den kleinen Eiszapfen an den Blütenblättern ausdrucksstarke Bilder.
     

    Die Schönmalve ist trotz ihrer Exotik eine sehr robuste Kübelpflanze und kann sogar kurzzeitige Minustemperaturen heil überstehen.

    Der angenehme Vanille-Duft, den die Blüten von Passiflora capsularis verströmen, lässt das Gärtnerherz höher schlagen.
    Mut zur Farbe
    Ob grell, schlicht oder klassisch-cool, die Modewelt liebt Pink! Manche Topfmodels sind mutiger als andere und kombinieren Pink mit feurigem Orange. Passiflora tulae aus Puerto Rico zum Beispiel. Sie fällt neben ihrem trendigen Hippie-Style auch dadurch besonders auf, dass ihre für Passionsblumen typischen Fadenkränze zu einer Röhre verwachsen sind. Derart umgestylt kann man sie auf den ersten Blick nur schwer den Passionsblumen zuordnen. Passionsblumen sind im Allgemeinen erste Wahl, wenn es um ungewöhnliches oder gar bizarres Design geht. Kränze aus Fransen, Fäden oder Locken bilden zumeist das Herzstück der vielfältigen Passionsblumen-Outfits, umrahmt von einem etwas dezenteren Rest, der den Glamourfaktor zur Vollendung hochschaukelt.
     

    Die kleinen Einzelblüten des Wandelröschens (Lantana camara ) verändern nach dem Bestäuben durch Insekten ihre Farbe, sodass die Blütenstände stets zweifarbig erscheinen.
    Punkten mit Punkten
    Nicht zu vergessen ist auch ein Model, das gemeinhin als Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata ) bezeichnet wird. Ihr ist schon lange klar, dass Smokey-Eyes für Aufsehen sorgen Darum setzt sie mit dem schwarzen Saftmal im Blütenzentrum ein klares Fashion-Statement. Dass sie hoch hinaus will sieht man schon an ihrem Wuchsverhalten: Sie schlingt sich bereitwillig um jede Rankhilfe. Gibt man ihr den kleinen Finger, nimmt sie gleich die ganze Hand.
    Eher das Gegenteil ist die bescheidene Glockenschönmalve, deren Triebe bis zu zwei Meter von Ampeln herabhängen können. Sie sitzen voller gelber Blütenröckchen, die

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