Hören was der Garten sagt - So bekommen Sie den grünen Daumen
zusammen sie auch problemlos überwintert werden kann.
Juwel im Verborgenen
Bessera elegans , das Korallentröpfchen, trägt die Eleganz nicht nur im Namen – es ist wirklich auffallend elegant! Das mexikanische Sprossknollengewächs bildet anmutige Dolden aus rubinroten, nickenden Blütensternen. Jede einzelne Blüte ist ein kleines Kunstwerk, das sich erst offenbart, wenn man sie anhebt. Dann sieht man die symmetrische weiße Zeichnung im Inneren. Die Mitte der Blüte ist zu einer kleinen Krone geformt, die mit den sechs Staubgefäßen verwachsen ist. Bessera wird fast einen Meter hoch und kann wie Gladiolen kultiviert werden. Gern verbringt sie die Sommerfrische bei mir ausgepflanzt im sonnigen Natursteingarten und blüht dort im Spätsommer. Im Herbst muss sie ausgegraben und im Haus überwintert werden.
Wehrhafte Schöne
Blumenbachia insignis aus Südamerika gehört zu den einjährigen Pflanzen. Der deutsche Name Brennwinde weist schon darauf hin, dass man diese Pflanze nicht ohne Handschuhe anfassen sollte, denn sie sticht. Von der Schönheit dieser Blume soll das jedoch nicht ablenken. Die weißen, sternförmigen Blüten tragen im Inneren hübsche rote Nektarschuppen als Akzent. Die Staubgefäße sind auf fünf Büschel aufgeteilt, die jeweils halb in ein Blütenblatt eingehüllt sind. Den ganzen Sommer über blüht diese schmucke Pflanze und kann im Frühling wie Tagetes aus Samen gezogen werden.
Kletternde Attraktionen
Aconitum episcopale , ein windender Eisenhut aus dem Himalaja, ist eines der ungewöhnlichsten Hahnenfußgewächse überhaupt. Obwohl kaum bekannt, ist er genauso willig und unkompliziert wie sein populärer Verwandter, der Herbsteisenhut (Aconitum x arendsii ) . Wie eine Staude friert A. episcopale im Winter oberirdisch ab. Im zeitigen Frühling treibt er aus dem Wurzelstock wieder neu aus und kann bis zum Spätsommer Trieblängen von über drei Metern erreichen. Mein Exemplar rankt am Gartenzaun entlang, klettert aber gern auch an anderen Pflanzen in der Nähe empor. Den ganzen Herbst über bildet es zahlreiche blauviolette Blütentrauben, die so spät im Jahr willkommene Farbtupfer sind. Wer keinen Garten hat, kann den kletternden Eisenhut auch als Kübelpflanze ziehen und den knolligen Wurzelstock möglichst kühl, aber frostfrei in einer Garage oder einem Keller überwintern.
Eine andere Kletterpflanze, die in Europa Seltenheitswert genießt, ist der weiße Balsamapfel (Echinopepon wrightii ) . Dabei handelt es sich um ein einjähriges Gurkengewächs, das im Sommer eine Unzahl kleiner weißer Blüten bildet, die angenehm duften. Aus den Blüten entwickeln sich nach der Bestäubung kleine stachelige Früchte, die sich gegen Ende der Saison oft gemeinsam mit den letzten Blüten an den Pflanzen befinden. Echinopepon wächst schnell aus Samen heran. Am besten zieht man den wüchsigen Kletterer ab etwa Ende Februar im Haus vor. Ab Mai dürfen die Pflanzen dann auf die Terrasse oder in den Garten, wo sie Zäune, Rankgerüste, Hecken und Sträucher für einen Sommer lang in einen weißen Blütenschleier hüllen. Düngt man regelmäßig mit Flüssigdünger nach, kann ein Balsamapfel innerhalb weniger Monate eine ansehnliche Größe erreichen und ist dann eine echte Attraktion.
Bei Aconitum episcopale handelt es sich um eine kletternde Art des Eisenhutes, die bei mir längst über den Gartenzaun hinaus wächst.
Die farbenfrohen Blüten der Fuchsia procumbens sind nur noch schwer zu übertreffen. Selbst der Blütenstaub präsentiert sich untypisch in Blau.
Über den Autor
Über den Autor
Robert Höck, Jahrgang 1988, hat seine Leidenschaft für Pflanzen zum Beruf gemacht. Er ist ausge bildeter Landschaftsgärtner, Grünflächengestalter und Florist und legt mit diesem Titel sein erstes Buch vor. Einen Namen hat er sich bereits im Internet gemacht: An die 10 000 Beiträge veröffentlichte er bereits in diversen Gartenforen im Web.
Adressen
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Sarastro Stauden
Ort 131
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Tel.: 0664/261 0 362
www.sarastro-stauden.com
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