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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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was anderes …«
    »Neeeeiiin!«, schreit Gran so laut, dass ich das Handy von meinem Ohr weghalten muss.
    »Reden wir über Ihr Kleid, Ava«, sage ich und ignoriere Gran. »Ich finde, es wäre richtig, wenn Sie sich für ein etwas konservativeres Modell entscheiden, das von Ihrer üblichen Garderobe abweicht. Da Sie im Sommer heiraten, dachte ich an kurze, angeschnittene Ärmel …«
    »Das langweilt mich, ich lege auf«, droht Gran.
    »Sie sind jung und schlank, Ava, und können es
sich leisten. Und weil Sie einen Griechen heiraten, empfehle ich Ihnen eine Empire-Taille. Ganz im griechischen Stil. Warten Sie, ich zeige Ihnen, was ich mir vorstelle.«
    In meinem Ohr klickt es, und das klingt ziemlich endgültig. Ich ignoriere es, klappe das Handy zu und lege es beiseite. Um Gran werde ich mich später kümmern. Chaz will’s mir besorgen? Also wirklich …
    Mit einiger Mühe lenke ich sie alle vom Thema meines Liebeslebens ab und ihre Aufmerksamkeit auf meine Ideen für Avas Kleid. Die scheinen ihr zu gefallen. Nach einem Blick auf die Wanduhr platzt Tiffany heraus: »Scheiße, ich muss zur Arbeit. Ich meine, zu meiner anderen Arbeit. Okay, redet bloß nicht über was Interessantes, wenn ich weg bin. Und du, Lizzie, untersteh dich, irgendwas zu entscheiden, was Chaz angeht, bevor du es mit mir gegengecheckt hast. Offensichtlich kann man dir in diesem Fall nichts zutrauen. Wenn irgendwas Wichtiges passiert, ruf mich sofort an, und wir reden drüber.«
    »Ich weiß nicht einmal, worüber du redest«, schnaufe ich verächtlich. »Wie ich wiederholt betont habe – ich liebe meinen Freund, ich meine, meinen Verlobten. Zwischen mir und seinem besten Freund wird nichts passieren. Weil nämlich gar nichts zwischen uns läuft.«
    » Völlig klar. « Tiffany bricht in schallendes Gelächter aus, in das alle Anwesenden einstimmen, mich ausgenommen. Nachdem sie verschwunden ist – und verkündet hat, an der Straßenecke würden immer noch Paparazzi lauern und Ava müsse
sich noch eine Weile verstecken –, entscheide auch ich, dass ich wieder arbeiten muss. Ich will Skizzen für Avas Kleid zeichnen. Außerdem muss das Bianchi-Kleid fertig werden. Ganz zu schweigen von zahllosen anderen Projekten, die ich anfangen soll. Keine Ahnung, wo mir der Kopf steht – noch dazu, wo mein Boss, laut einer telefonischen Information seiner Frau, mindestens sechs Wochen arbeitsunfähig ist.
    Aber statt etwas zu skizzieren oder am Bianchi-Kleid herumzuzupfen, starre ich ins Leere. Stimmt es oder stimmt es nicht, was die anderen behauptet haben? Dass Chaz mich tatsächlich liebt?
    O ja, ich bin manisch depressiv. Endlich ist mir klar geworden, dass ich schon immer eine gewisse Frau geliebt habe. Und ich dachte, sie würde meine Gefühle erwidern. Stattdessen verlobt sie sich mit meinem besten Freund, der sie – ehrlich gesagt – nicht verdient. Genügt dir diese Antwort?
    Klar, das hat er gesagt. Aber nur um mich zu ärgern. Und wie das typische naive Mädchen aus dem Mittleren Westen bin ich drauf reingefallen. Und warum hat mein Herz bei diesen Worten wie rasend geschlagen? Wo ich Luke doch leidenschaftlich und hundertprozentig liebe?
    Natürlich … Chaz hat auch noch gesagt, in seiner Zukunft würde er nichts außer mir sehen. Und da würde ich keine Spanx-Wäsche tragen.
    Dass ich tatsächlich Spanx trage, weiß Luke immer noch nicht. Nicht einmal, was das ist. Dieses Geheimnis habe ich vor ihm bewahrt.

    Wie ich ihm die etwa zehn Kilo verheimlichen konnte, die ich seit meinem Umzug nach New York City zugelegt hatte – das war ziemlich kompliziert. Wenn ich mich ausziehe, darf ich ihm nie die Kehrseite zuwenden. Und in – äh – intimeren Momenten muss er stets auf mir liegen, damit er meinen Bauch nicht bemerkt. Dem Himmel sei Dank für die Schwerkraft.
    Keine Ahnung, wie lange ich diese Fassade noch aufrechterhalten kann … Vielleicht wäre es einfacher, die Tandoori-Chicken-Sandwiches durch Salat zu ersetzen. Oder – Gott bewahre – ich müsste im Fitnesscenter trainieren.
    Jedenfalls will ich eine schlanke Braut sein. Zumindest ein bisschen schlanker als jetzt.
    Und wie soll ich Zeit fürs Training finden, während ich den Laden ganz allein führe? Nun ja, Tiffany und Monique nicht mitgezählt. An diesem Zustand wird sich in den nächsten anderthalb Monaten nichts ändern. Vielleicht sogar noch länger. Madame Henri hat mir erklärt, dass sich nicht vorhersagen lässt, wie lange die Erholung von einer Bypass-Operation

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