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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Ausdrucksweise zu gebrauchen, die ihnen gefällt, sogar Wörter, die frühere Generationen undamenhaft oder derb fanden. Aber es ist weder geschmackvoll noch kreativ, in alltäglichen Konversationen vulgäre Wörter zu benutzen. Höchstens, wenn man sich wirklich über irgendwas aufregt. Aber das F-Wort auszusprechen, wenn Sie Sex meinen, Ava … Ich glaube, da stehen Sie drüber. Nein, ich weiß es. Außerdem, was würde Prinz Alexandros davon halten?«
    Ava schaut mich genauso verständnislos an wie vorhin, als ich meine Hand ausgestreckt habe, um ihr zu bedeuten, sie soll ihren Kaugummi daraufspucken. »Oh, der sagt viel öfter ›ficken‹ als ich.«

    »Lassen wir’s dabei bewenden«, seufze ich. Dann wende ich mich zu allen Anwesenden und meinem Handy. »Tut so, als hätte ich nichts erwähnt. Vor allem Mom soll nichts erfahren. Okay, Gran?«
    »Ich sage Ihnen, wie Sie’s machen müssen«, beginnt Little Joey nach einem genussvollen Schluck aus der Diet-Peach-Snapple-Flasche, die er aus einer seiner riesigen Jacketttaschen gezogen hat. »Sehen Sie zu, dass Sie mit diesem Typen in einem halbdunklen Zimmer allein sind. Öffnen Sie eine Flasche Hennessy. Legen Sie eine Luther-Vandross-CD auf. Dann ist Ihr Problem bald gelöst.«
    »Endlich eine vernünftige Idee«, meint Gran anerkennend.
    Ich starre mein Handy an. »Oh, das – das ist ungeheuerlich«, stammle ich. »Zufällig liebe ich meinen Verlobten – sogar sehr. Komm schon, Tiffany …« Hilfe suchend drehe ich mich zu meiner »Assistentin« um. »Du hast Luke und mich zusammen gesehen. An Thanksgiving. Erinnerst du dich?«
    »Klar«, bestätigt sie und klopft nachdenklich auf ihre ebenmäßigen, perfekt überkronten Zähne. »Aber ich finde, Little Joey hat recht. Du willst, dass wir alle sagen, du solltest mit Chaz reden. Aus welchem anderen Grund hättest du sonst davon erzählt?«
    Monique nickt. »Genau, Sie wollen, dass wir Ihnen dazu raten.«
    »Und ich glaube, du möchtest seine Hand wieder in deinem BH spüren«, ergänzt Tiffany.
    Entrüstet reiße ich die Augen auf. »Jetzt werden
die Grenzen des guten Geschmacks überschritten, Ladys!«, mahne ich und deute mit dem Kopf auf Little Joey, der in seine Snapple-Flasche grinst.
    »Das sagte ich doch.« Ava richtet ihre babyblauen Augen auf Tiffany. »Sie soll mit dem Kerl ficken. Dadurch kriegt sie ihn aus ihrem System raus. Ich hab das auch gemacht, nachdem ich beim Celebrity Pit Fight gewisse Gefühle für DJ Tippycat entwickelt hatte.«
    Ich blinzle. Dann entgegne ich in entschiedenem Ton: »Nein, Ava, ich werde nicht mit dem besten Freund meines Verlobten Sex haben. Was für ein lächerlicher Vorschlag! Niemals würde ich Lukes Vertrauen so niederträchtig missbrauchen. Wenn Sie so mit den Freunden Ihres Verlobten – oder mit DJ Tippycat – umgehen, wird er nicht lange mit Ihnen verlobt bleiben. Zufällig liebe ich Luke. Und zufällig ist Chaz der Ex meiner besten Freundin …«
    »Ja, aber sie mag ihn nicht mehr«, wirft Tiffany gelangweilt ein. »Weil sie lesbisch ist und jetzt mit einer Frau schläft.«
    Avas Atem stockt. Und Little Joey schaut so entzückt drein, als hätte er gerade im Lotto gewonnen. Snow White gähnt, rollt sich zu einer kleinen Kugel zusammen und döst.
    »Heute werde ich Dr. Quinn mit TiVo aufnehmen«, beschließt Gran. »Wie zum Teufel funktioniert dieses Ding?«
    »Chaz glaubt nicht an die Ehe«, informiere ich mein Publikum verzweifelt. »Für ihn ist es nur ein Blatt Papier, völlig bedeutungslos …«

    »Okay, das ist also der springende Punkt«, meint Little Joey voller Genugtuung. »Deshalb weigern Sie sich so hartnäckig, den Typen zu verführen.«
    »Ja, natürlich !« Moniques Augen leuchten auf. »Jetzt ergibt das alles einen Sinn. Was soll eine Frau, die ihr Geld damit verdient, die Hochzeitsträume anderer Frauen zu verwirklichen, mit einem eingefleischten Junggesellen anfangen? Es wäre absurd.«
    »Und wenn sie ihn dazu bringt, seine Meinung zu ändern?«, fragt Ava, als wäre ich gar nicht anwesend. »Gewiss, so etwas ist schwierig. Aber es kommt vor.«
    »Also, ich weiß nicht recht…« Skeptisch hebt Tiffany die Brauen. »Chaz macht seinen Doktor in Philosophie, er studiert Existenzialismus und diesen ganzen Müll. Deshalb kann man ihn nicht mal dazu bringen, den Stil seiner Socken zu ändern, geschweige denn seine Überzeugung.«
    »Vergessen wir, dass ich das Thema angeschnitten habe, okay?«, bitte ich mit unsicherer Stimme. »Reden wir über

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