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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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begegnet!«
    »Ich schon«, sagt Tiffany und beißt in ihr Chicken-Sandwich mit jamaikanischer Jerk-Sauce. »Ganz eindeutig, er liebt dich.«
    »Womit sie recht hat«, tönt Grans Stimme aus dem Handy. »Das dachte ich schon immer – der Junge will’s dir so richtig besorgen.«
    Beinahe spucke ich den Bissen Tandoori-Chicken aus, den ich soeben in den Mund gesteckt habe. »Wie kannst du so was behaupten ? Er ist Lukes bester Freund! Und der Ex meiner besten Freundin!«
    Tiffany mustert mich verständnislos. »Und?«
    In Moniques Augen erscheint der gleiche Ausdruck. Das müssen sie in der Modelschule gelernt haben. »Ja. Und?«
    Gran wird ungeduldig. »Hör mal, in zehn Minuten fängt Dr. Quinn an. Wie lange dauert das noch?«
    »Also – ich – äh …« Zum ersten Mal in meinem Leben suche ich nach den richtigen Worten. »Sicher verlieben sich dauernd irgendwelche Männer in euch zwei. Schaut euch doch an! Aber im wirklichen Leben passiert das nicht – zumindest nicht normalen Mädchen wie mir. In mich verliebt sich niemand. Schon gar nicht ohne Aufforderung.«
    »Oh, Sie haben ihn im Taxi an Ihre Titten gelassen«,
wendet Monique ein. »War das etwa keine Aufforderung?«
    »Und er hat bei dir übernachtet«, ergänzt Tiffany.
    Hastig lege ich eine Hand auf das Handy. »Moment mal, meine Großmutter hört alles.«
    »Zu spät«, sagt Gran, »ich hab’s mitgekriegt. Das ist sogar noch besser als Dr. Quinn .«
    »Wir waren beide betrunken«, verteidige ich mich zum gefühlten millionsten Mal und bedaure, dass ich den Mund nicht gehalten habe. Eine keineswegs ungewohnte Situation. Was anderes bereue ich noch schmerzlicher. Hätte ich das Telefonat bloß abgebrochen, als Gran sich gemeldet hat …
    »Vergesst alles, was ich sagte, es war nicht wichtig.«
    Warum habe ich diesen Mädchen überhaupt was erzählt? Das wäre nicht passiert, hätte ich Shari anrufen und mit ihr drüber diskutieren können. Shari, das hat mir der beste Freund meines Verlobten gestanden. Was hältst du davon?
    Aber es war unmöglich, weil der beste Freund meines Verlobten ihr Ex ist.
    Und mit Shari darf ich nicht besprechen, was mit Chaz geschehen ist, das wäre zu peinlich.
    Wie sich herausstellt, können Monique und Tiffany meine beste Freundin nicht ersetzen.
    »Was er zuletzt sagte«, bemerkt Monique, »über das Spiel, das eben erst angefangen hat – also, das finde ich sehr wichtig. Meinst du nicht auch, Tiff?«
    »Klar, Mo«, stimmt Tiffany zu, »der ist scharf auf Lizzie.«

    »Genau«, bekräftigt Gran.
    »O mein Gott!« Energisch schüttle ich den Kopf. »Das ist nicht wahr. Und selbst wenn es so wäre – es würde zu nichts führen, weil er immer noch unter Schock steht wegen seiner Trennung von Shari. Er hat gesagt …«
    Glücklicherweise fliegt in diesem Moment die Tür auf, und Ava Geck stolpert herein, ihren Bodyguard und den Chihuahua im Schlepptau, einen gehetzten Ausdruck im Gesicht, als würde ihr jemand folgen. Obwohl es draußen eiskalt ist, mindestens fünf Grad unter null, trägt sie winzige Shorts über Netzstrümpfen. Ihre Kiefer bewegen sich hektisch. Aber sie bringt kein Wort hervor.
    Die Stirn gerunzelt, schaut Tiffany in den Terminkalender, der vor ihr liegt. »Was machen Sie hier, Ava? Sie sind erst in vier Wochen dran.«
    »Tut mir leid …« Avas Kaugummi knatscht. Atemlos fällt sie auf die Couch, die Madame Henri auf mein Betreiben in einer Ecke postiert hat, für nervöse Brautmütter. Dann späht sie durch das Fenster zur Straße hinaus. Eine Schaufensterpuppe in einem voluminösen, mit Strass bestickten Tüllrock, der die ganze Auslage einnimmt, schützt sie vor den Blicken der Passanten. »Gerade wollten wir uns einige Eigentumswohnungen in dieser Gegend ansehen, und plötzlich – Paparazzi! Dürfen wir uns hier verstecken? Nur ein paar Minuten, bis sie verschwinden … Ich habe keinen Eyeliner benutzt.«
    »Moment mal, Gran«, sage ich ins Handy, gehe
zu Ava und strecke erwartungsvoll eine Hand aus. »Bitte.«
    Hinter den Tüllrock geduckt, starrt sie verständnislos meine Finger an. Schließlich dämmert ihr was, sie spuckt den Kaugummi in meine Hand, und ich werfe ihn in den Abfalleimer unter dem Schreibtisch, an dem Tiffany sitzt. »Little Joey«, sage ich zu dem Bodyguard, mit dem wir bei Avas letztem Besuch offiziell bekannt gemacht wurden. »Ziehen Sie die Jalousien runter, wenn Sie wollen.«
    Little Joey – da er mindestens zwei Meter groß ist und etwa hundertzwanzig Kilo wiegt, lässt

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