Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
Vom Netzwerk:
Little Joey und mich auf der Couch sitzen sieht. »Sind wir fertig?«, fragt sie ihn, ohne mich anzusehen.
    »Tut mir so leid, Ava.« Unglücklich springe ich auf. »Es war meine Schuld, weil ich’s meiner Großmutter erzählt habe. Aber sie kann nichts dafür, meine Schwester …«
    »Okay«, unterbricht sie mich. Wie ich ihrer verkniffenen Miene entnehme, ist gar nichts okay. »Gehen wir, Joey?«

    »Klar, Miss Geck.« Der Bodyguard hievt seine hundertzwanzig Kilo vom Sofa hoch. »Die Koffer habe ich schon runtergebracht.«
    »Ava …«, versuche ich es noch einmal.
    » Okay, Lizzie«, bekräftigt sie.
    Aber es ist nicht okay, das weiß ich – nichts ist okay.
    Nichts wird jemals wieder okay sein, zumindest nicht zwischen Ava und mir.
    Durch das Wohnzimmerfenster sehe ich sie mit Little Joey aus dem Haus treten. Hastig werfen die Paparazzi ihre Zigaretten und Kaffeebecher weg (bevor ich den Laden öffne, muss ich den Gehsteig fegen) und fallen buchstäblich über Ava her, sobald sie auftaucht. Little Joey schirmt sie ab, so gut er kann. Mit seinen Ellbogen und seinem umfangreichen Bauch bahnt er ihr einen Weg zu der wartenden Limousine. Ava klettert hinein, der Bodyguard springt auf den Beifahrersitz, und sie rasen los, von den Fotografen verfolgt.
    Dann ist meine Straße wieder still. Würde kein Abfall auf dem Gehsteig liegen – und keine blonden Haare den Abfluss meiner Dusche verstopfen –, wäre es fast so, als hätte Ava niemals hier übernachtet.
    Aber ich weiß, ich habe die Gunst einer wichtigen Kundin verloren und – noch schlimmer – eine aufkeimende Freundschaft zerstört.
    Und um ehrlich zu sein, es ist ganz allein meine Schuld, so wie bei allem anderen, was ich gerade in meinem Leben vermassele. Großartig.
    Einfach großartig.

     
    Nie zuvor bin ich auf Sharis und Pats Dachterrasse gewesen. Dort haben sie eine kleine Gartenoase angelegt. Zwischen Blumentöpfen mit Geranien und Rittersporn kann man auf einem Holzdeck stehen und die Skyline von Manhattan bewundern, die sich in all ihrem funkelnden Glanz aus dem East River erhebt. Was für eine erstaunliche Aussicht. Und sie gehört ganz den beiden.
    Natürlich auch den anderen Mietern des Apartmentgebäudes. Und den Leuten auf den Nachbardächern dieser Straße. Überall wird der 4. Juli gefeiert.
    Aber die zwei Frauen lassen sich nicht von den wetteifernden, plärrenden Stereoanlagen stören. Zumindest Shari hat andere Sorgen.
    »Unglaublich, dass er sie mitgeschleppt hat!«, jammert sie in einem fort und wirft düstere Blicke in Chaz’ Richtung.
    »Ich habe es dir doch gesagt.« Ich schlinge Eiscreme in mich hinein, als wäre nichts anderes serviert worden. Und das stimmt nicht, denn es gibt Burger, Hotdogs, Chips, etwa zehn verschiedene Nudelsalate und natürlich die beiden Obstkuchen, die Chaz mitgebracht hat.
    Aber irgendwie ist Eiscreme das Einzige, das mich ein bisschen aufmuntert. Es war eine lange Woche. Eine laaange Woche.
    Und der Anblick von Chaz, der drüben mit Valencia sitzt (trotz der dreißig Grad Hitze wirkt sie kühl und gelassen, in einer weißen Leinenhose und einem schwarzen Tanktop, das ihre straffen Oberarme zeigt), bessert meine Laune auch nicht.

    »Das ist also dieses Mädchen?«, frage ich zwischen zwei Bissen Rocky-Road-Eiscreme.
    »Wovon redest du?«, will Shari wissen.
    »Die junge Dame, die du mit Chaz verkuppeln willst. Ist sie das?« Ich zeige auf ein hübsches Mädchen, das sich neben Chaz und Valencia gestellt hat, die beim Flaschenkühler sitzen.
    »Ja«, bestätigt Shari erbost. »Schau doch, wie süß sie zusammen aussehen! Die wären ein perfektes Paar – hätte er nicht diese Eisprinzessin im Schlepptau. Und was treibt Tiffany? Offenbar reißt sie das Gespräch an sich.«
    Ich stecke ein riesiges Stück Eiscreme zwischen die Zähne. »Keine Ahnung …« Weil mein Mund fast überquillt, kann ich nicht mehr sagen. Zum Glück.
    Natürlich erwähne ich nicht, was Tiffany mir im Auto ihres Verlobten Raoul auf der Fahrt hierher geschworen hat. Sie würde Chaz daran hindern, sich in diese »Person« aus Sharis Büro zu verlieben. »Weil er nämlich der Richtige für dich ist, Lizzie, und außerdem werde ich ihm diese Orangenlady vermiesen.«
    Ich habe mir die Bemerkung verkniffen, es sei mir egal, wer Chaz’ Freundin ist, weil ich mit einem anderen verlobt bin. Dann hätte Tiffany nur erwidert, wir hätten uns ja eine Auszeit genommen. Und so etwas würden glücklich Verlobte nicht tun.
    »Hey, was ist mit

Weitere Kostenlose Bücher