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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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protzen, was das Zeug hielt. Mit Juwelen und den kostbarsten Pelzen und Stoffen, die sie finden konnte, demonstrierte sie ihre vornehme Herkunft.
     
    Und so entstanden die ersten Brautkleider – je reicher und mächtiger die Familie der Braut, desto weiter die Ärmel, desto länger die Schleppe.
     
    Offensichtlich fühlten sich niedrigere Gesellschaftsschichten versucht, diese Opulenz nachzuahmen, und so protzten alle Brautkleider mit üppigen Materialien.
     
    Erst Königin Victoria wählte für ihre Hochzeit mit Prinz Albert die Farbe Weiß, die bald allgemein beliebt war. Bis dahin hatte man keinen Wert darauf gelegt, die Reinheit einer Braut hervorzuheben, und Blau bevorzugt.

     
    Seither tragen fast alle Bräute Weiß. Das verdanken wir der viktorianischen Ära, der wir außerdem die Evolutionslehre sowie freien Zugang zu allgemeiner Schulbildung verdanken. Und vergessen Sie Jack the Ripper nicht!
    WIE MAN KATASTROPHEN AM HOCHZEITSTAG VERMEIDET
    Stars wie Sarah Jessica Parker können sich ein schwarzes Brautkleid erlauben. Aber die Farbe Weiß bringt die Bedeutung des Hochzeitstages doch etwas besser zum Ausdruck. Außerdem vermutet man, ein schwarzes Brautkleid würde Unheil heraufbeschwören. Sarah hat es anscheinend nicht geschadet (zumindest bisher nicht). Aber warum sollte man ein Risiko eingehen?
     
     
    LIZZIE NICHOLS DESIGN ®

13
    Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
     
    1. KORINTHER, 13, 13
    Am nächsten Morgen weckt mich ein Schreckensschrei. Ich springe auf und ignoriere meinen schmerzenden steifen Nacken (die Folge einer viel zu langen Nacht auf einer unbequemen Couch, die man nicht auseinanderklappen kann).
    »Was ist los?« Ich laufe zu Ava, die am Fenster steht, und erwarte, mindestens eine Leiche auf der Straße liegen zu sehen. Aber da unten lungern nur ein paar Paparazzi herum.
    Ava zeigt auf die Fotoreporter. Sie haben noch nicht bemerkt, dass sie beobachtet werden. Lässig lehnen sie an geparkten Autos, rauchen Zigaretten und schlürfen Kaffee aus Starbucks-Bechern.
    » Wieso haben sie mich gefunden? «, fragt Ava mit schläfriger Stimme.
    Ich mustere die grobschlächtigen, bärtigen Typen in ihren Cargohosen, die Kameras mit den multiplen Linsen. »Wie soll ich das wissen?« Ich versuche, nicht so missgelaunt zu klingen, wie ich mich fühle. Ein Morgenmensch war ich noch nie, und nach einer
Nacht auf der Couch bin ich es noch weniger. »Ich habe niemandem erzählt, dass du hier bist.«
    »Also – ich auch nicht.« Ava hebt Snow White hoch und drückt sie an ihren Seidenpyjama.
    »Vielleicht Little Joey?«
    Ava schüttelt den Kopf. »Sicher nicht. Hast du es wirklich niemandem verraten?« Sie fängt an, in meinem ganzen Apartment ihre Sachen einzusammeln und in die sieben Koffer zurückzustopfen – so gut sie das mit einer Hand schafft, denn sie hält immer noch ihren Hund umklammert. »Oder Luke? Hat er’s jemandem gesagt? Vermutlich ist er sauer auf dich, nachdem du ihn abserviert hast.«
    »Nein, ich habe ihn nicht abserviert«, erinnere ich sie. »Wie ich mehrmals betont habe – wir nehmen uns nur eine Auszeit, und außerdem weiß er nicht einmal, wer du bist.«
    Schmollend schiebt sie ihre Unterlippe vor. Aber sie übergeht den schlecht getimten Hinweis auf die Möglichkeit, dass nicht jeder auf die Google Entertainment News versessen ist. »Und deine Freundin Shari? Du hast sie doch gebeten, den Mund zu halten, nicht wahr?«
    »Natürlich, und sie würde niemals ausplaudern, wo du bist. Was ist mit deinem Chauffeur?«
    »Der schweigt wie ein Grab. Wer für diese Firma arbeitet, muss eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben. Also wird er kein Sterbenswörtchen verraten. Sonst würde er seinen Job verlieren.« Während sie eine Nummer in ihr Handy tippt, hält sie inne. »Und deine Großmutter?«

    Sofort beginne ich, an meiner Unterlippe zu kauen. O Gott, Gran – ich habe ganz vergessen, ihr einzuschärfen, dass sie niemandem erzählen darf, dass Ava bei mir wohnt. Aber sie würde doch nicht…
    »Ja.« Ava wendet sich von mir ab. »Das dachte ich mir.« Am anderen Ende der Leitung meldet sich jemand. »Joey?«, kreischt sie. »Code eins. Wir sind aufgeflogen. Kommen Sie her! So schnell wie möglich!«
    »Gran würde es niemandem sagen«, behaupte ich und folge ihr ins Bad. »Dass du es bist, hat sie gar nicht richtig mitgekriegt. Und sie wüsste auch nicht, wen sie anrufen sollte. Sie hat ja nicht ständig

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