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Hollisch verliebt

Hollisch verliebt

Titel: Hollisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Showalter Gena
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Wahrscheinlich Brendal, die versucht hatte, Aden mit ihrer Stimme zu kontrollieren. Sie war eine Prinzessin und die Schwester von Thomas, der auf der Ranch spukte. „Sie gehört mir.“
    Allerdings, das war Brendal.
    Riley rannte los. Als er das Charleston Motel erreichte, wurde Mary Anns Geruch deutlicher. Der ganze Laden machte einen schäbigen und nicht gerade sicheren Eindruck.
    Konnte es sein, dass Mary Ann in einem solchen Schuppen abgestiegen war? Sie passte nicht hierher, wo sie doch gern alles ordentlich und sauber hatte. Andererseits hätte sie versuchen können, so ihre Verfolger abzuschütteln.
    Die Hexen und Elfen hatten Mary Ann gesehen, so viel war klar. Warum sollten sie sonst hier sein und über sie reden?
    Seine Vorfreude, aber auch seine Sorge kehrte noch stärker zurück, und er lief über die Straße. Das Licht der Scheinwerfer traf ihn, ein Auto hupte, Reifen quietschten. Ich hätte wohl doch in beide Richtungen sehen sollen, dachte er, als er mit einem großen Sprung auswich. Die Motelzimmer waren über eigene Außentüren zu betreten.So mochte er es am liebsten. Er roch an den Türen, bis er Mary Anns Witterung aufnahm.
    Ihm wurde ganz warm und heimelig zumute, obwohl so was doch nur Mädchen passieren sollte. Sie war hier.
    Er nahm menschliche Gestalt an. Nackt und plötzlich frierend knackte er das Türschloss, verwandelte sich wieder in einen Wolf, packte den Türgriff mit den Zähnen und drehte. Zumindest versuchte er es, denn der Griff rührte sich nicht. Also hatte Mary Ann nicht nur abgeschlossen. Gut. Auch wenn Hexen, Elfen oder ihn nichts aufhalten würde.
    Er wollte das Hindernis nicht in menschlicher Gestalt beseitigen, sonst wäre Mary Ann vielleicht aufgewacht und weggelaufen. Oder sie hätte diesen „Jungen“ gerufen, den die Hexen erwähnt hatten. Also warf sich Riley als Wolf mit seinem vollen Gewicht gegen die Tür. Sie wurde aus den Angeln gerissen, Holzsplitter flogen durch die Luft.
    Er blieb im Eingang stehen und sah sich um. Als Erstes bemerkte er, dass jemand auf dem Boden hockte und ihn finster anstarrte. Tucker Harbor. Dann sah er, wer erschrocken auf dem Bett saß: Mary Ann. Sah ihr langes dunkles Haar, die dunkelrote Aura der Angst, die bläuliche der Hoffnung.
    Er begriff sofort. Tucker war „der Junge“. Der mächtige Junge, der angeblich nichts getan hatte.
    Schlagartig veränderte sich das Bild. Jetzt saß niemand mehr auf dem Boden, und vom Bett aus sah ihn niemand mit einer Mischung aus Angst und Hoffnung an.
    Jetzt lagen auf dem Bett zwei Menschen – und sie schliefen miteinander.
    Wieder knurrte Riley, wild und tödlich wie ein Dolchstoß. Er hatte schon beschlossen, Tucker zu töten, aber jetzt würde er es langsam und schmerzhaft tun.
    Riley verwandelte sich, ohne darauf zu achten, dass er nackt war, und schloss die Tür, so gut er konnte. Wegen der kaputten Angeln konnte er das Sperrholz nur gegen die Türöffnung lehnen. Dann wandte er sich um und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ich weiß, was du machst, du Arsch, du kannst ruhig damit aufhören.“ Illusionen. Was er sah, war nur eine Illusion, das war ihm klar. Bei solcher Leidenschaft verströmte niemand eine solche Aura.
    „Riley“, sagte Mary Ann mit heiserer Stimme.
    Seinen Namen aus ihrem Mund zu hören rührte etwas in ihm an.
    Ihm wurde noch heißer, und diesmal nicht vor Wut.
    „Tucker.“ Jetzt klang sie nicht mehr erfreut, sondern verärgert. „Hör auf damit, sonst ersteche ich dich.“
    Eine amüsante Drohung, wenn sie von ihr kam, aber trotzdem wirksam. Tucker wischte die Illusion fort, und Riley sah wieder Tucker auf dem Boden und Mary Ann auf dem Bett sitzen.
    Sie warf Riley ein Laken zu und wandte den Blick ab, während sie tief errötete. „Scheiße, Riley, bedeck dich. Tucker ist hier.“
    Hatte sie gerade „Scheiße“ gesagt? Und wenn er nicht gehorchte? Er hätte zu gern gefragt. Stattdessen fing er das Laken auf, wickelte es sich um die Hüften und stopfte den Saum unter den Rand, damit es nicht herunterrutschte. Dann stellte er sich wieder mit verschränkten Armen vor sie. „Tucker hat sich doch sicher längst damit abgefunden, dass alle anderen besser gebaut sind als er, also wird er sich jetzt wohl nicht plötzlich aus lauter Verzweiflung umbringen. Also raus mit der Sprache.“ Bevor ich ihn zerfetze. „Was ist hier los?“
    „Merkst du das nicht?“, fragte Tucker so selbstgefällig, dass Riley seine guten Vorsätze beinahe vergaß. „Wir sind wieder

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