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Holly und der Playboy-Prinz

Holly und der Playboy-Prinz

Titel: Holly und der Playboy-Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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seinem Inneren nur Kälte. „Trotz der Kürze eurer Bekanntschaft würde Emilio offenbar für dich sterben.“
    „Seit zwei Wochen leben wir auf engstem Raum. Was hast du denn erwartet? Nein, antworte nicht darauf.“ Sie atmete tief ein. „Vielleicht kennst du mich nicht gut genug, um zu wissen, dass ich so etwas nicht tun würde. Aber du kennst Emilio. Er hat mir erzählt, dass er seit zwanzig Jahren für dich arbeitet! Wie konntest du denken, er sei zu so etwas in der Lage?“
    Weil ich am besten weiß, dass es die Menschen sind, die einem am nächsten stehen, die zum größten Verrat fähig sein. Und die schlimmsten Seelenqualen auslösen.
    Casper ließ die Stuhllehne los. „Was auch immer die Natur eurer Freundschaft sein mag, Emilio ist der Chef meines Sicherheitsdienstes. Er kann seine Pflichten nicht erfüllen, wenn er mit dir in der Küche flirtet.“
    „Und mit leerem Magen kann er seine Pflichten auch nicht erfüllen. Wir haben gegessen, nicht geflirtet. Oder ist es deinen Angestellten nicht erlaubt, zu Mittag zu essen?“
    „Du gehörst nicht zu meinen Angestellten.“ Casper schaute sich in der gemütlichen Küche um. „Und im ersten Stock gibt es ein Speisezimmer.“
    „Es ist groß wie ein Ballsaal! Außerdem möchte ich nicht alleine essen. Wo bleibt denn da der Spaß?“ Ihre Miene machte deutlich, dass sie alleine zu essen für eine absolut blöde Idee hielt. „Tut mir leid, aber ganz alleine am Ende eines riesigen Tisches zu sitzen, kommt mir ein bisschen traurig vor. Mir ist die Gesellschaft von Menschen lieber, als die von Gemälden.“
    „Und deshalb hast du Emilio abgelenkt.“
    „Um die Wahrheit zu sagen, ja. Ich habe versucht, ihn von seinen Sorgen abzulenken.“ Sie straffte die Schultern. „Wusstest du, dass sein kleiner Sohn im Krankenhaus liegt?“
    „Sein Sohn ist krank?“
    „Ja, und er …“
    „Was hat er?“
    „Er hat Fieber bekommen. Anfangs war seine Frau nicht allzu besorgt, weshalb sie Tomasso die üblichen Medikamente gegeben hat. Aber das Fieber sank nicht. Und dann …“
    „Was hat das Kind?“, unterbrach Casper die ausschweifende Erzählung.
    „Das versuche ich dir ja zu erklären. Du bist derjenige, der mich nicht ausreden lässt.“
    Casper atmete tief ein. „Die Kurzfassung, bitte.“
    „Genau die wollte ich dir geben. Also, das Fieber stieg und stieg. Und dann hat Tomasso einen Krampfanfall bekommen. Was ja bei einem kleinen Kind nichts Ungewöhnliches ist. Trotzdem hat Emilios Frau ihn ins Krankenhaus gebracht. Dort hat man ihn einigen Tests unterzogen und …“
    „Das ist keine Kurzfassung, das ist ein Theaterstück in drei Akten!“ Verärgert trat Casper auf sie zu und legte einen Finger auf Hollys Lippen. „Beantworte nur meine Fragen mit nicht mehr als drei Worten. Unter welcher Krankheit leidet Emilios Sohn?“
    Ihre Lippen fühlten sich ganz weich an. Angenehm warm streifte ihr Atem seinen Finger.
    „Virus“, murmelte sie, woraufhin Casper seine Hand zurückzog, als habe er sich verbrannt. Das erotische Verlangen, das ihn auf einmal einhüllte, überraschte ihn. Der Drang, ihren sinnlichen Mund zu küssen, war so stark, dass er einen Schritt zurücktreten musste.
    „Und bessert sich sein Zustand?“
    „Ja, aber …“
    „Mehr brauche ich nicht zu wissen.“ Damit wandte Casper sich ab und schlendert zu Tür. Holly folgte ihm und hielt ihn am Arm fest.
    „Nein! Das ist nicht alles, was du wissen musst! ‚Virus‘ und ‚Besserung‘ sagen nichts darüber aus, wie es dem armen Emilio geht. Das sind nur Fakten, aber wirklich wichtig sind Gefühle. Emilio konnte nicht zu ihm. Er hat sich große Sorgen gemacht und …“ Verunsichert durch sein Schweigen hielt sie kurz inne. „Kümmert dich das gar nicht? Du bist so kalt! Du stehst einfach da und sagst nichts! Was glaubst du, wie es für Emilio war, hier mit mir festzusitzen?“
    Casper betrachtete ihre geröteten Wangen und zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Laut?“
    Ihre Hand glitt von seinem Arm. „Ich rede nur deshalb so viel, weil du mich nervös machst.“
    „Dann gebe ich dir einen Moment, um dich zu sammeln.“ Er verließ die Küche und erteilte den wartenden Sicherheitskräften einige Anweisungen. Als er zurückkehrte, erblickte er eine aufgeregt auf und ab laufende Holly.
    Sie bedachte ihn mit einem finsteren Blick. „Na schön, vielleicht rede ich ein bisschen viel, aber so bin ich nun mal. Niemand ist perfekt. Und du hast mich hier zurückgelassen, ohne mir zu

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