Holly und der Playboy-Prinz
Ja lauten – ganz gleich, welche Folgen sich sonst noch aus dieser Entscheidung ergaben.
Hoffentlich erkannte der Prinz mit der Zeit, wie falsch er mit seiner Einschätzung ihres Charakters lag. Sobald das Baby geboren war, konnte sie einen Vaterschaftstest vornehmen. Vielleicht würde sich dann eine richtige Beziehung zwischen ihnen entwickeln.
Plötzlich wurde Holly bewusst, dass Emilio sie noch immer beobachtete. Sie verspürte Schuldgefühle. „Es tut mir leid, ich benehme mich wirklich egoistisch. Gibt es Neuigkeiten von Ihrem kleinen Sohn? Haben Sie heute Morgen schon mit dem Krankenhaus telefoniert?“
Anfangs hatte sich der Chef von Caspers Leibwache sich ihr gegenüber sehr schweigsam und abweisend verhalten. Umso mehr freute es Holly jetzt, dass er auf ihre Angebote, Freundschaft zu schließen, so positiv reagierte.
„Das Fieber ist gesunken“, sagte Emilio. „Die Antibiotika wirken, aber die Ärzte wissen immer noch nicht, was er eigentlich hat.“
„Ihre arme Frau wird völlig übermüdet sein. Und der kleine Tomasso wird Sie sehr vermissen. Ich weiß noch, als ich die Windpocken bekam, kurz nachdem …“ Kurz nachdem ihr Vater fortgegangen war. Mitfühlend legte sie eine Hand auf Emilios Arm. „Gehen Sie nach Hause, Emilio“, drängte sie den älteren Mann. „Ihre Frau kann jede Unterstützung gut gebrauchen. Und Ihrem kleinen Sohn wäre sehr geholfen, wenn sein Vater an seinem Bett sitzt.“
„Das ist völlig ausgeschlossen.“
„Warum? Ich fühle mich schuldig, weil Sie hier mit mir festsitzen. Wenn ich nicht wäre, wären Sie längst zu Hause.“
Emilio räusperte sich. „Wenn ich das sagen darf, ist mir Ihre Gesellschaft sehr angenehm. Ich werde nie vergessen, wie freundlich Sie zu mir waren, als Tomasso vorgestern Abend ins Krankenhaus gebracht wurde. Die ganze Nacht über haben Sie mir Gesellschaft geleistet und mich getröstet.“
„So oft bin ich noch nie beim Pokern abserviert worden. Gut, dass ich kein Geld besitze, das ich verlieren könnte!“, erwiderte Holly leichthin. „Sobald der Prinz wiederkommt, fahren Sie nach Hause.“
Den Rest des Morgens verbrachte Holly am Computer im mit dunklem Holz getäfelten Arbeitszimmer. Sie widerstand der Versuchung, eine weitere Suchanfrage über Prinz Casper zu starten. Um die Mittagszeit schlenderte sie in die Küche, um mit dem Küchenchef und den anderen Angestellten zu essen.
„Das duftet ganz köstlich, Pietro.“ Holly liebte die behagliche Atmosphäre, die in der Küche herrschte. Sie wärmte ihre Hände über einem gewaltigen Ofen. Von Natur aus aufgeschlossen, hatte sie keine Zeit verloren, alle, die in dem altehrwürdigen Landhaus lebten und arbeiteten, kennenzulernen.
„Es ist ein besonderes Vergnügen, für jemanden zu kochen, der das Essen so schätzt wie Sie, Madam“, erwiderte der Koch und wies lächelnd auf einige Blätterteigpasteten, die zum Auskühlen auf einem Rost lagen. „Versuchen Sie eines, und sagen Sie mir Ihre Meinung. Nicht vergessen, Sie essen jetzt für zwei.“
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich schon in diesem frühen Stadium Hungeranfälle bekommen sollte, aber ich glaube, ohne Ihr pollo alla limone kann ich definitiv nicht mehr leben.“ Es schüchterte Holly noch ein bisschen ein, dass sich alle so rührend um sie und ihr Baby sorgten. Sie biss in eine der Pasteten. „Mmm, das ist fantastisch. Ehrlich, Pietro, etwas Besseres habe ich noch nie im Leben probiert. Was ist das?“
Pietro errötete geschmeichelt. „Ziegenkäse. Mit einer geheimen Kräutermischung …“ Er brach ab, als Emilio die Küche betrat.
„Emilio, Gott sei Dank!“, begrüßte Holly ihn lächelnd. „Sie kommen gerade recht, um zu verhindern, dass ich alle Pasteten alleine aufesse!“
„Miss Phillips.“
„Was? Was?“, fragte Holly alarmiert. „Was ist passiert? Ist etwas mit Tomasso?“
„Wie kann ich Ihnen jemals danken? Sie sind …“ Emilios Stimme klang seltsam rau. Er räusperte sich. „Ein ganz besonderer Mensch. Meine Frau hat angerufen. Gerade ist ein Packet mit lauter Spielsachen geliefert worden. Ich habe keine Ahnung, wie Sie das so schnell haben organisieren können. Tomasso ist begeistert.“
„Er mochte die Geschenke? Ich konnte mich einfach nicht zwischen dem Feuerwehrauto und dem Polizeiwagen entscheiden.“
„Das war unglaublich großzügig von Ihnen.“
„Es was das Mindeste, was ich tun konnte.“ Stirnrunzelnd blickte sie aus dem Fenster. „Was ist das für ein Lärm? Werden
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