Holly und der Playboy-Prinz
habe dir etwas mitzuteilen.“
„Was denn, Euer Hoheit?“
„Casper.“
Einen Moment blickte sie ihn unschlüssig an, dann lächelte sie schief. „Nein, ich fühle mich in deiner Gegenwart nicht wohl. Vielleicht liegt es daran, dass du eine lange Reise hinter dir hast, aber du bist so kalt. Und du machst mir Angst. Ich habe das Gefühl, du könntest jede Minute sagen: Kopf ab!“
„Während der Hochzeitszeremonie kannst du mich nicht mit Hoheit ansprechen.“
Befremden flackerte in ihren Augen auf. „Ich hatte angenommen, die Hochzeit sei abgesagt. In den vergangenen zwei Wochen hast du mich nicht einmal angerufen!“
Casper dachte an die unzähligen Male, in denen er die Hand nach dem Telefonhörer ausgestreckt hatte, bevor ihm auffiel, was er da eigentlich tat. „Ich hatte nichts zu sagen.“
Holly gab einen Laut zwischen Seufzen und Lachen von sich. „Tja, wenn du schon in den ersten zwei Wochen nichts zu sagen hast, sieht es nicht gut für ein gemeinsames Leben aus, oder? Ich allerdings habe dir einiges zu sagen.“ Sie holte tief Luft. „Angefangen mit deinem Heiratsantrag. Darüber habe ich viel nachgedacht.“
„Das überrascht mich nicht. Ich nehme an, du hast dir unablässig selbst gratuliert, während du dein neues Leben genossen und dir eine sonnige Zukunft ausgemalt hast.“
„Wie kannst du es wagen, das zu behaupten? Du besitzt ein furchtbares Talent, hässliche Dinge zu sagen!“ Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Weißt du überhaupt, wie schwer die ganze Situation für mich ist? Ich will dir erzählen, wie mein Leben verlaufen ist, seit ich dich getroffen habe! Erst ist da dieses Bild auf der gigantischen Leinwand im Rugbystadion. Jeder kann sehen, wie groß mein Hintern ist. Dann verbreitet sich die Presse über Details aus meinem Leben, die ich nicht einmal meinen engsten Freunden anvertraue. Und dann finde ich heraus, dass ich schwanger bin. Ich war wirklich glücklich darüber, bis du aufgetaucht bist und mir sagst, dass du nicht glaubst, dass das Baby von dir ist. Die Öffentlichkeit hält mich für eine fette Schlampe ohne jede Moral! Wie grandios klingt mein Leben bis hierher, Euer Hoheit?“
„Ich habe dich gewarnt …“
„Ich war noch nicht fertig!“ Wütend starrte Holly ihn an. „Du glaubst, dass dich zu heiraten eine leichte Entscheidung für mich ist, aber das stimmt nicht. Wir sprechen hier über die Zukunft unseres Babys. Und, ganz gleich, was du denkst, ich habe nichts davon geplant! Genau aus dem Grund habe ich in den vergangenen zwei Wochen hin und her überlegt, was ich tun soll. Ich will keinen Mann heiraten, der meinen Anblick kaum ertragen kann. Aber ich will auch nicht, dass mein Baby ohne Vater aufwächst. Es war eine furchtbare Entscheidung, die ich, ehrlich gesagt, meinem schlimmsten Feind nicht wünsche! Und wenn ich dir das in zwei Worten zusammenfassen muss, wähle ich ‚beängstigend‘ und ‚Opfer‘.“
„Opfer?“, wiederholte Casper ungläubig.
„Ja. Denn obwohl ich glaube, dass einen Vater zu haben das Richtige für unser Baby ist, bin ich nicht sicher, ob dich zu heiraten das Richtige für mich ist! Mich interessiert nicht, ob du ein Prinz bist, mich interessieren dein Schloss und dein Bankkonto nicht! Aber ich werde nicht zulassen, dass unser Kind denkt, sein Vater hätte es im Stich gelassen. Nur aus dem Grund werde ich dich heiraten. Irgendwann begreifst du vielleicht, wie sehr du dich in mir geirrt hast, und wirst dich bei mir entschuldigen. Aber glaub ja nicht, dass mir diese Entscheidung leicht gefallen ist. Ich möchte keinen Mann heiraten, der nicht über seine Gefühle sprechen kann und keinerlei Zuneigung zeigt!“
Casper reagierte nur auf die letzten Worte. „Zuneigung?“ Wie, um alles in der Welt, kam sie auf den Gedanken, er könne Zuneigung für eine Frau empfinden, die ihm ein Kuckuckskind unterjubeln wollte?
Sie verdrehte die Augen. „Siehst du? Sogar das Wort macht dich nervös. Und das sagt ja wohl alles, oder? Du warst überglücklich, heißen Sex mit mir zu haben, doch alles andere ist dir völlig fremd.“ Sie verbarg ihr Gesicht hinter den Händen. Ein erstickter Laut entrang sich ihrer Kehle. „Oh, was tue ich hier nur? Wie kann ich auch nur daran denken, dich zu heiraten, wenn uns absolut gar nichts verbindet?“
„Uns verbindet eine starke erotische Anziehungskraft“, erwiderte Casper, woraufhin sie die Hände sinken ließ und ungläubig auflachte.
„Sehr romantisch. Zumindest bestehen über
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