Hollywood & Buecherwurm
würden vor Freude Luftsprünge machen. Sie umarmte die Agentin kurz.
„Nichts zu danken. Ich wünsche dir ein schönes Thanksgiving. Und schmeiß dieses Menü aus der Box um Himmels Willen in den Müll!“ Brooke lächelte.
„Ich wünsche dir auch ein schönes Thanksgiving Brooke. Und nochmals Danke“, sagte Taylor und verließ das Büro.
Draußen hatte es leicht zu schneien begonnen und die Temperaturen mussten weit unter dem Gefrierpunkt sein. Als Taylor ins Freie trat, knöpfte sie sich ihren Mantel zu und fischte ihr Telefon aus der Tasche. Sie wählte die Nummer ihrer Großmutter und wartete drei Klingelzeichen ab, bis sie sich meldete.
„Hy Grandma“, sagte Taylor, nachdem ihre Großmutter den Hörer abgenommen hatte.
„Taylor, Schatz. Wie geht es dir?“
„Gut Grandma. Und ich habe tolle Nachrichten. Ich kann zu Onkel Lou nach Colorado kommen und mit euch Thanksgiving feiern!“
„Wirklich? Oh Taylor, das ist ja wunderbar – aber wie ist das auf einmal möglich, ich dachte, es gibt keinen Flug mehr?“
„Gibt es auch nicht. Aber mein Verlag hat einen Privatjet, den ich benutzen kann!“
„Wirklich? Der Verlag? Das ist ja großartig, oh ich freue mich. Und du wirst es auch rechtzeitig schaffen?“
„Ich schätze schon, ich bekomme die genauen Flugdaten noch, sobald ich weiß, wann ich lande, melde ich mich noch mal bei euch!“
Als Taylor zurück in Ihr Appartement in Midtown Manhattan kam, hatte sie bereits eine E-Mail von Lucy Bower, Brookes Assistentin, die ihr mitteilte, dass der Flug um elf Uhr Vormittags von La Guardia aus starten und gegen vier Uhr Nachmittags am Pitkin Airport in Colorado landen würde.
Taylor wählte wieder die Nummer ihrer Großmutter und ging dabei in ihr Schlafzimmer, um ihre Koffer zu packen.
„Hallo?“ meldete sich Sophie nach einer Weile.
„Hallo Grandma, ich bin's!“ “Taylor. Hast du die Flugzeiten etwa schon?“
„Ja, ich hab sie. Ich werde morgen gegen vier am Pitkin ankommen. Wenn ich gleich ins nächste Taxi springe, dann müsste ich gegen fünf bei Onkel Lou sein!“ Sie war bester Laune.
„Das ist wunderbar“, sagte Sophie. „Onkel Lou und Tante Liz freuen sich auch schon, dich zu sehen. Ach, und Taylor, da gibt es noch eine Kleinigkeit, die wir besprechen sollten!“
„Ja?“
„Nun, Ava kommt auch mit zu Onkel Lou, weißt du?“
„Das ist schön, Grandma“, sagte Taylor.
„Ja. Und…die Sache ist die…Es ist Avas erstes Thanksgiving, nachdem ihr Mann gestorben ist. Sie würde Gott weiß was dafür geben, wenn sie mit Dylan feiern könnte!“ Taylor zog die Augenbrauen hoch. „Das tut mir leid für sie“, sagte sie.
„ Dylan hätte – so wie du – versucht, einen Flug zu bekommen, aber auch er ist gescheitert. Und…er ist gerade in Manhattan, um diesen Film „Blackout 2“ abzudrehen, da dachte ich, er könnte vielleicht mit dir fliegen? Es würde Ava so viel bedeuten!“
Taylor atmete tief ein. Sie hatte seit dem Sommer nichts mehr von Dylan gehört und wollte diesen Umstand auch nicht unbedingt ändern. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis es ihr keinen kleinen Stich mehr gegeben hatte, wenn sie an ihn dachte oder seinen Namen zufällig irgendwo hörte. Andererseits hatte sie Mitleid mit Ava, die ja nichts dafür konnte, dass ihr Sohn einen an der Waffel hatte, und die sich wohl nichts sehnlicher wünschte, als Thanksgiving mit ihm zu verbringen.
„Okay“, sagte sie nach einer Weile. „Er kann mitfliegen. Aber ich tue das alles für Ava, nicht für Dylan!“
„Du bist ein Schatz Taylor. Ava wird aus allen Wolken fallen, wenn ich ihr das erzähle. Sie war todunglücklich, dass sie Thanksgiving nicht mit Dylan verbringen kann!“
„Ich schicke Mom eine Mail mit den Flugdaten. Wenn er nicht pünktlich ist, bleibt er hier“, sagte Taylor mit einer gewissen Härte in ihrer Stimme.
Als sie sich von ihrer Großmutter verabschiedet, und ihren Koffer für Colorado gepackt hatte, öffnete sie eine kleine Flasche ihres Lieblingschampagners, setzte sich in ihren Lieblingssessel im Wintergarten und dachte daran, dass sie am nächsten Tag vermutlich Dylan wieder sehen würde. Und ein kleines bisschen freute sie sich darauf.
8
Am nächsten Morgen fand sich Taylor gegen zehn Uhr am La Guardia Airport ein und wartete vor Gate Nr. 28, dem Gate, das für den Privatjet der Agentur Bosley, für die Taylor schrieb, vorgesehen war. Da es sich um einen Privatflug handelte, brauchte sie weder im Vorhinein
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