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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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dieser Starlets finden, mit denen du dich gern auf dem roten Teppich zeigen würdest!“
    Dylan sagte nichts und sah Taylor entgeistert an. Dann ging er zur Tür und verließ das Zimmer.
     
    Taylor warf sich in ihrem Stuhl zurück und fühlte, wie einzelne Tränen stetig ihre Wangen hinunter kullerten. Sie hatte das einzig richtige getan, auch wenn es sie verdammt viel Kraft gekostet hatte. Er hatte sogar wieder versucht, sie um den Finger zu wickeln, doch sie war standhaft gewesen, so wie eine toughe Frau es sein sollte. Sie hatte ihn zurechtgewiesen und ihm gezeigt, dass sie nicht das verliebte Dummchen war, mit dem er spielen konnte, egal wer er war. Auch wenn es sie noch so schmerzte.
     
    Sie wischte sich die Tränen ab und versuchte, sich weiter auf ihr Buch zu konzentrieren, als es erneut klopfte.
    „Verschwinde“, rief sie, und war sicher, dass Dylan wieder vor der Tür stand.
    „Das ist aber kein netter Empfang für die eigene Großmutter, die dir ein Glas Orangensaft mitgebracht hat“, sagte Sophie, die trotz des bissigen Tones ihrer Enkelin ins Zimmer kam. “Grandma. Es tut mir leid, ich dachte, du bist….“
    „Dylan?“
    „Ja, Dylan!“
    Sophie stellte das Glas Orangensaft und den Krug, den sie mitgebracht hatte, auf den Schreibtisch und setzte sich dann auf den Stuhl, der gegenüber von Taylors Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches stand.
    „Weißt du Liebes, diese Sache zwischen Männern und uns Frauen ist nicht immer einfach. Dein Großvater, Gott hab ihn selig, war meine große Liebe und mein absoluter Traummann. Doch es gab Tage, da hätte ich ihn am liebsten auf den Mond geschossen – ohne Rückfahrschein. Manchmal gibt es einfach Missverständnisse zwischen Männern und Frauen, die aus der Welt geschafft werden müssen, weißt du. Da bringt es wenig, wenn  beide Parteien stur sind und einander nicht zuhören möchten!“
    „Das weiß ich, Grandma“, sagte Taylor und drehte das Glas Orangensaft zwischen ihren Händen, „aber, diese Sache zwischen Dylan und mir war kein Missverständnis, sondern ziemlich eindeutig. Und ich finde, dass man sich nicht unnötig in etwas hineinsteigern sollte, was von vorn herein zum Scheitern verurteilt ist!“
    Sophie sah ihre Enkeltochter an.
    „Manchmal muss man in die Tiefe sehen, Taylor, und darf nicht jedes Wort für bare Münze nehmen. Weißt du, einmal gesagt, kann man Worte nicht wieder zurücknehmen, auch wenn man es sich noch so sehr wünscht und auch, wenn man weiß, dass man sie unüberlegt gesagt hat!“
    „Wie recht du hast“, dachte Taylor und ihr kam wieder in den Sinn, was Dylan am Vortag zu seiner Mutter gesagt hatte. Diese Worte würden sich für immer in ihrem Verstand einbrennen. Buchhaltertraumfrau.
    Sophie stand auf und ging zur Tür.
    „Ach, Taylor, hast du Lust, in einer Stunde mit deiner Mutter und mir in die Stadt zu fahren und etwas zu essen? Anschließend könnten wir ja etwas durch die Läden bummeln, wenn du möchtest!“
    „Nichts lieber als das, Grandma“, sagte Taylor und wandte sich für die nächste Stunde noch etwas ihrem Manuskript zu.

7
    Die Tage zogen ins Land und Taylor lebte sich schnell in ihrem Elternhause ein. Nach einigen Wochen war es so, als wäre sie niemals fortgegangen und an manchen Tagen dachte sie ernsthaft darüber nach, für immer zurück nach Brentwood zu gehen. Sie arbeitete jeweils am Vormittag, und manchmal auch bis in die Nacht hinein an ihrem Buch und verbrachte die Nachmittage und Abende mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter. Sie half ihrer Mutter beim organisieren mehrerer Wohltätigkeitsveranstaltungen und ab und zu in deren Büro aus und entdeckte, dass sie einen grünen Daumen hatte, als sie gemeinsam mit ihrer Großmutter das herbstliche Pflanzenkonzept für den Garten neu überarbeitete.
     
    Von Dylan hatte sie nicht mehr viel gehört. Er war, nachdem Taylor das Gespräch zwischen ihm und seiner Mutter belauscht hatte, noch drei Wochen in Brentwood geblieben und dann zurück nach Hollywood gefahren. Am Morgen jenen Tages hatte er sich von Sophie und Margret verabschiedet und Taylor hatte auf dem Treppenabsatz gestanden und gelauscht wie ein kleines Mädchen. Er hatte ihr Grüße ausrichten lassen und alles Gute für ihr Buch, doch sie hatte sich nicht dazu überwinden können, noch einmal Kontakt mit ihm aufzunehmen.
     
    Wenn Ava zu Besuch war, erzählte sie hin und wieder von ihm, zum Beispiel, dass er aktuell gerade den zweiten Teil von Blackout drehte, obwohl die

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