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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Er stand am anderen Ende der Wartehalle vor den Reiseplakaten und wirkte gestresst.
    „Hey“, sagte Taylor, als sie zu ihm aufgeschlossen hatte. Er schreckte fast ein wenig auf, als sie ihn an der Schulter berührte.
    „Was ist“, sagte er. Seine Laune hatte sich offenbar noch nicht gebessert und Taylor fühlte mit ihm. Vermutlich hatte er sich auch gerade mit dem Gedanken auseinandergesetzt, das lange Wochenende auf einer Bank in dieser Ankunftshalle zu verbringen.
    „Wir haben eine Unterkunft!“
    „Wirklich? Ich dachte…“
    „Es gibt hier scheinbar eine Hütte, in der wir die fünf Tage bis Montag verbringen können!“
    „Eine Hütte“, fragte Dylan. „Großartig. Ist dass dann so ein kleines Klohäuschen, in dessen Tür ein Herz eingeschnitzt ist?“
    „Wenn du nicht willst, kannst du ja hier am Flughafen bleiben“, antwortete Taylor, „die beiden Bänke dort vorne sind bestimmt wahnsinnig bequem!“
    Dylan sah sie verdrossen an und folgte ihr dann doch zurück zum Schalter, wo Bob geschäftig zwei Listen miteinander verglich.
    „Ich wollte mich ganz herzlich dafür bedanken, dass sie uns diese Unterkunft besorgt haben“, sagte Taylor, als sie am Schalter angekommen war.
    Bob sah von seinen Listen auf und lächelte Taylor an.
    „Keine Ursache, mein Kind“, sagte er.
     
    Einige Zeit später öffnete sich die eine Tür hinter Bobs Schalter und ein Mann, der Bob wie aus dem Gesicht geschnitten war, etwa dieselbe Größe und bestimmt auch dasselbe Alter hatte, kam herein.
    „Was für eine Kälte da draußen“, waren die ersten Worte, die man von ihm vernahm. Er trug einen dicken, braunen Mantel, dessen Schultern mit einer fast ebenso dicken Schneeschicht bedeckt war, klopfte sich den Schnee von den Schultern und kam dann auf die kleine Gruppe am Schalter zu.
    „Billy, alter Junge, du siehst ja aus wie Frosty, der Schneemann“, sagte Bob lächelnd und klopfte Bill auf die Schulter.
    „Sieht fast so aus“, lachte Bill. „Und ihr beide seid wohl die Gestrandeten, was“, sagte er dann, an Taylor und Dylan gewandt. “Volltreffer“; sagte Taylor. „Ich bin Taylor Willows und der Griesgram hier ist Dylan Knight!“
    „Bill McGee“, sagte Bill, als er Taylor die Hand schüttelte. Er sah sie für eine Weile an, und schüttelte dann Dylans Hand. „Ich schlage vor, wir fahren gleich los, der Sturm soll noch stärker werden“, sagte er dann.
    „Bob, noch mal vielen Dank“, sagte Taylor und schüttelte Bobs Hand.
    „Nichts zu danken“, antwortete Bob, „und einen schönen Aufenthalt in der Hütte – ist nett da oben!“
    „Vermutlich werden sie uns jetzt verschleppen, umbringen und ausweiden“, murrte Dylan, als er und Taylor hinter Bill her hinaus in den Schneesturm gingen.
    „Du siehst zu viele Horrorfilme, Hollywood“, sagte Taylor und hoffte, dass Bill Dylans Aussage nicht gehört hatte.
    „Naja, du könntest vielleicht Glück haben, sie könnten dich als Gebärmaschine benutzen, sodass du jedes Jahr einen oder zwei neue, inzestuöse Nachkommen zur Welt bringen musst!“ Er schien Spaß daran haben, Taylor zu ärgern und seine Laune wirkte etwas ausgelassener, als noch kurz zuvor.
    „Idiot“, sagte Taylor.
    „Da ist es doch gleich doppelt so schade, dass ich niemals Gelegenheit hatte…“ er sprach nicht zu Ende sondern grinste sie nur verschmitzt an.
     
    Sie waren an einem alten blauen Truck angekommen, an dessen Reifen Schneeketten montiert waren. Bill öffnete ihnen die Beifahrertüre und ging dann um die Motorhaube herum zur Fahrerseite. Taylor kletterte als erste hinein, dann folgte Dylan.
    „Na, woher kommen sie“, fragte Bill, nachdem er den Truck angelassen hatte und sie langsam vom Parkplatz fuhren.
    „Manhattan“, sagte Taylor. „Wir waren auf dem Weg nach Colorado zu einem Familien-Thanksgiving-Dinner, das jetzt wohl ins Wasser fällt!“
    „Das tut mir leid“, sagte Bill, „aber ich schätze, ein junges, hübsches Paar wie sie beide wissen sich die Zeit auch alleine zu vertreiben, nicht war?“ Er grinste schelmisch. “Oh, wir sind kein Paar“, sagte Taylor.
    Dylan verzog das Gesicht.
    „Du bist ja wohl unglaublich scharf darauf, die Gebärmaschine der Hinterwäldler zu werden, was“, flüsterte er in ihr Ohr und knuffte sie in die Seite. Der leichte Hauch seines Atems verursachte eine Gänsehaut, die sich über ihren ganzen Körper verteilte.
    Taylor war überrascht. Versuchte Dylan, sie anzumachen? Oder hatte er seine Übellaunigkeit abgelegt und

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