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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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deutete auf die rechte Seite, „kommen Sie zum Spa-Bereich. Ich weiß zwar nicht, was ein Spa-Bereich ist, aber Mr. Parker, mein Stammgast, hat ihn im letzten Jahr auf eigene Kosten einbauen wollen. Er hat letztes Jahr den ganzen Winter hier verbracht, wissen sie. Dieser Spa-Bereich, das ist eigentlich bloß ein kleines Hallenbad, eine Sauna und eine Sprudelbadewanne im Freien. Ich weiß bei Gott nicht, warum man eine Sauna und ein Schwimmbecken braucht, wenn da hinten der Teich ist, aber versteh einer die reichen Schnösel aus der Stadt. Ich habe ihn anbauen lassen, weil er ein netter Kerl ist und immer wieder kommt. Außerdem können May und ich uns einen schönen Lebensabend durch die Einnahmen der Hütte machen, wissen sie!“
    „Na, luxuriös genug, Mr. „Klohäuschen-mit-Herz-in-der-Tür“, fragte Taylor Dylan, der große Augen machte.
    „Hier vorne haben wir das Herzstück der Hütte“, sagte Bill. Er war durch den Flur in den großen Raum gegangen, in den er führte, machte das Licht an und Taylor blieb fast die Spucke weg. Sie hatte nicht  viel von der kleinen Hütte im Wald erwartet, in der sie und Dylan die kommenden vier Tage verbringen würden. Sie hatte damit gerechnet, dass es womöglich keinen Strom gab, und dass es kalt war, dass es vielleicht hereinregnete, oder dass sie sich das Domizil mit Spinnen und anderen Tieren teilen mussten, doch, was sie jetzt sah, übertraf all ihre Erwartungen.
     
    Es eröffnete sich ein Raum, der etwa fünfzig Quadratmeter groß war. Vor ihnen lag der große Wohnbereich, in dessen Zentrum eine gemütliche, beige Couch vor einem großen Flat-TV stand. Zwischen Couch und Fernseher gab es einen massiven Designertisch, der auf einem Flokatiteppich stand. Der Boden des Raumes war mit edlem, hellen Marmor ausgekleidet, die Wände aus feinem, rustikalen Steinzeug.  Direkt dahinter eröffnete sich ein großer, komplett verglaster Wintergarten, in dem Taylor eine gemütliche Rattansitzgruppe und Pflanzen ausmachen konnte. Rechts von ihnen lag die offene Küche, die in modernem, dunklem rot gehalten war.
    „Dort hinten“, meldete Bill sich wieder zu Wort, „Ist das Schlafzimmer. Wir haben leider nur eines, das heißt, nachdem sie ja nicht verheiratet sind…muss einer wohl auf der Couch schlafen, aber auch die ist sehr gemütlich!“
    „Vielen Dank Mr. McGee, dass sie uns ihre Hütte überlassen“, sagte Taylor. Ihr war ein Stein vom Herzen gefallen, wenn sie daran zurückdachte, dass sie sich vor einer Stunde noch auf der kleinen ungemütlichen Bank am Flugplatz schlafen gesehen hatte.
    „Sie müssen mir allerdings noch sagen, wie viel wir für unseren Aufenthalt schuldig sind. Ich möchte das Finanzielle gleich regeln!“ Sie zog ihr Portemonnaie aus der Tasche.
    „Kindchen, sie sind mir gar nichts schuldig. Ich bin froh, dass die Hütte bewohnt ist, erst heute Morgen, bevor dieser ganze Unwettermist losgegangen ist, habe ich die Vorräte aufgefüllt und sauber gemacht. Es wäre doch schade, wenn jetzt alles verdirbt und ich es wieder wegbringen müsste. Mr. Parker bezahlt im Jahr eine Pauschale dafür, dass er die Hütte an gewissen Tagen im Jahr mieten kann, darin ist auch dieses Wochenende enthalten, das ich ihm nicht zurückerstatten muss!“
    „Aber Mr. McGee, das können wir nicht annehmen“, sagte Taylor. “Warum denn nicht? Wie gesagt, ich bin froh, dass hier überhaupt jemand wohnt, dass die Geräte benutzt werden und der Fernseher. Damit die Hütte nicht einrostet!“ Dann sah er Taylor wieder genauso an, wie er es getan hatte, als sie sich kennen gelernt haben.
    „Momentchen mal“, sagte er dann. „Ich kenne sie!“
    „Oh, ja, das passiert mir öfters“, sagte Dylan. „Sie haben bestimmt einen meiner…“
    „Nicht sie“, fiel Bill ihm ins Wort, „SIE! Sie sind hinten auf den Büchern drauf, die meine Frau so gerne liest. Ich wusste doch, dass mir ihr Name bekannt vorkommt. Taylor Willows. May hat alle ihre Bücher. Sie kann es gar nicht erwarten, bis das Neue herauskommt. Ist es denn nicht bald so weit?“
    Taylor grinste. Dylan hatte wohl nicht damit gerechnet, dass sie anstatt ihm erkannt worden war.
    „Ja, es kommt noch vor Weihnachten“, sagte sie.
    „Wenn ich May erzähle, dass ich Taylor Willows getroffen habe, und dass sie in unserer Hütte übernachtet, wird sie völlig aus dem Häuschen sein. Wenn der Sturm nicht so stark wäre, würde sie sie bestimmt kennen lernen wollen. Aber wissen sie, May ist vierundachtzig, bei diesem

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