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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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Wetter ist sie nicht mehr so gut auf den Beinen!“ Er wirkte etwas niedergeschlagen.
    Taylor hatte eine Idee.
    „Warten sie einen Moment Bill“, sagte sie. Sie lief hinaus in den Flur und zog den Reißverschluss ihrer Louis-Vuitton-Reisetasche auf. Zwischen Büchern, Shirts und Kosmetikartikel fand sie eine Kartonmappe, die mit Gummibändern verschlossen war. Das erste gedruckte Manuskript von Broken Dreams. Taylor hatte es sich erst am Vortag im Verlag ausdrucken lassen, weil sie es in den Feiertagen das erste Mal auf Papier lesen wollte, doch es Bills Frau zu schenken, als Gegenleistung dafür, dass sie das Wochenende kostenlos in der Hütte verbringen durften, schien ihr eine bessere Idee zu sein. Sie schnappte das Manuskript, zog aus der Seitentasche einen Kugelschreiber und schrieb auf die erste Innenseite des Manuskripts eine kurze Widmung: „Für May McGee, eine treue Leserin. Ich hoffe, das Lesen meiner Bücher macht Ihnen genauso große Freude wie mir das Schreiben. PS: Ihre Hütte ist einfach wundervoll – danke, dass wir sie benutzen durften! Alles Liebe, Taylor Willows“.
     
    „Bill, das ist für ihre Frau“, sagte Taylor, als sie wieder im Wohnzimmer war. Sie überreichte Bill das Manuskript.
    „Was ist denn das“, fragte er.
    „Das ist das erste gedruckte Exemplar meines neuen Romans „Broken Dreams“, der im Dezember veröffentlicht wird. Ich möchte, dass May die allererste Leserin ist!“
    „Aber…Miss Willows, dass kann ich noch nicht annehmen!“
    „Aber natürlich können sie das! Immerhin lassen sie Dylan und mich in ihrer Hütte wohnen – DAS ist etwas, was wir nicht annehmen können. Das Manuskript ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein!“
    „Meinen Sie wirklich, dass May…oh Miss Willows, sie wird außer sich sein vor Freude!“
    „Wünschen sie ihr viel Spaß beim Lesen“, sagte Taylor und war glücklich, dass sie Bill und seiner Frau eine kleine Freude bereiten konnte.
    „Vielen Dank“, sagte Bill und war so aufgewühlt, dass er Tränen in den Augen hatte.
    „Wir haben zu danken“, sagte Taylor.
    „Wenn sie etwas brauchen, meine Nummer ist auf dem Telefon unter der Taste eins abgespeichert. Rufen sie nur an, wann immer sie wollen!“
    „Vielen Dank Bill, und viele Grüße an May!“
     
    Taylor hatte Bill zur Tür gebracht und sich noch einmal verabschiedet. Als sie zurück ins Wohnzimmer kam, saß Dylan auf der Couch und hatte sich darauf ausgestreckt.
    „Nicht übel, die Hütte, was“, sagte er, als Taylor hereinkam.
    „Bist du jetzt zufrieden, nachdem du die ganze Zeit über nichts Besseres zu tun hattest, als dich zu beklagen?“
    Sie setzte sich im Schneidersitz in einen gemütlichen Sessel, der rechts neben der Couch stand.
    „Du wirst wohl verstehen, dass ich aufgebracht war. Immerhin hat ja niemand wissen können, dass wir das Wochenende in einem Luxus-Spa verbringen werden!“
    „Du hast dich unmöglich benommen. Du hast Bob am Flughafen angeschnauzt und warst zu Bill ebenso unhöflich, obwohl er uns hier wohnen lässt. Außerdem hast du keine Gelegenheit ausgelassen, mir unter die Nase zu reiben, was für eine unzulängliche Gesellschaft ich für dich darstelle.“
    „Tut mir leid, Taylor. Ja, ich war wirklich nicht gerade ein Vorzeigeobjekt in Sachen Höflichkeit. Ich finde es toll, dass Bill uns seine Hütte überlässt und bin mir sicher, dass wir eine schöne Zeit hier verbringen werden. Und hey, jetzt ist aus unserem gemeinsamen Wochenende doch noch was geworden!“
    Er grinste sie an.
    Taylor sagte eine Weile nichts. Sie war sich nicht sicher, ob es gut war, das Wochenende mit Dylan zu verbringen, obwohl es ohnehin nichts brachte, sich darüber Gedanken zu machen. Sie waren hier in Hickabee gestrandet und außer dieser Hütte gab es für sie nur die Wartebänke am Flughafen als Alternative. Inklusive einem Fußmarsch von acht Meilen bei Sturm und Schneegestöber. Vorhin in Bills Wagen hatte sie das Gefühl gehabt, als wolle er sie anmachen. Andererseits brannten die Worte, die er im Sommer zu seiner Mutter über sie gesagt hatte, immer noch in ihrem Kopf. Doch, sich über das Für und Wider Gedanken zu machen, wäre ohnehin nicht weiter zielführend gewesen.
     
    „Wir sollten unsere Eltern anrufen“, rief sie plötzlich und schrak hoch. Über all den Trubel mit der Landung in Hickabee, der Unterkunftssuche und der Fahrt zur Hütte hatten sie völlig vergessen, dass sie eigentlich schon vor einer Stunde in Colorado hätten sein

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