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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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hinterlassen hatte, denn nun war sie von großen Sprenkeln weißer Vogelkacke bedeckt.
    »Scheiße!« Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Ich blickte nach oben und entdeckte zwei Tauben, die direkt über meinem Motorrad auf einer Feuertreppe saßen und völlig unschuldig dreinschauten. Verdammte Vögel!
    »Mein Motorrad ist keine Toilette!«, rief ich ihnen zu. Ich glaube, ich konnte Cal hinter mir feixen hören, doch ich beschloss, ihn zu ignorieren und meine Wut stattdessen an den blöden Tauben auszulassen. »Haltet euch von meiner Maschine fern, hört ihr?«
    Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass die dickere Taube ihr Köpfchen in meine Richtung neigte. Dann, als wollte sie mich ärgern, schlug sie mit ihren zweifellos infizierten kleinen Flügeln, segelte von ihrem Sitzplatz herunter und landete – Sie ahnen es – auf meiner Maschine.
    »Das war’s! Du bist so gut wie tot!«, sagte ich und machte einen drohenden Schritt nach vorn.
    Weiter kam ich nicht. Plötzlich gab es einen Riesenknall. Grelle orangefarbene Flammen schlugen aus meinem Motorrad, glühende Metallstücke flogen in die Luft, und ich wurde rückwärts über den Parkplatz geschleudert.

16
    Instinktiv riss ich die Arme nach oben und versuchte, meine Augen vor der plötzlichen Helligkeit zu schützen. Ich spürte, wie ich mit dem Hintern auf dem Schotter landete. Und zwar hart! Winzige Schrottteilchen, die einst mein Baby gewesen waren, regneten auf mich herunter.
    Von irgendwoher – es schien sehr weit weg zu sein – hörte ich Cal meinen Namen brüllen. Er musste allerdings näher gewesen sein, als ich gedacht hatte, denn nur Sekundenbruchteile später umfassten mich seine Arme, zogen mich auf die Füße und schleiften mich weg von dem schwelenden schwarzen Fleck auf dem Boden, der meine Maschine gewesen war.
    »Tina, alles in Ordnung?«, fragte er, während er mich von oben bis unten musterte und nach gebrochenen Knochen abtastete.
    Ich blinzelte und versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war. »Ich … ich glaube schon.« Was, so stellte ich fest, als ich Finger, Zehen, Arme und Beine bewegte, der Wahrheit zu entsprechen schien. Meine Arme waren rot und von kleinen Schnitten bedeckt, und ich war mir sicher, dass sich auf meinem Hintern bereits ein großes violettes Hämatom bildete, doch davon abgesehen war ich unverletzt.
    Was mehr war, als man von meinem Motorrad behaupten konnte.
    »Es ist explodiert«, sagte ich und zeigte auf die Stelle, an der eben noch die Taubentoilette gestanden hatte.
    Cal nickte grimmig.
    Und auf einmal traf mich die volle Erkenntnis dessen, was da soeben geschehen war. »Jemand hat mein Motorrad in die Luft gejagt. Jemand … hat versucht, mich in die Luft zu jagen.« Ich sah zurück auf die kohlschwarze Stelle.
    Die erste Morddrohung hatte ich, ehrlich gesagt, nicht besonders ernst genommen. Auch die E-Mail war zwar unheimlich, aber nicht besonders furchteinflößend gewesen. Doch der Mord an Mrs Carmichael und jetzt das … Das alles war so übertrieben, dass ich ein neues Wort für furchteinflößend brauchte. Ich spürte, wie ich anfing zu zittern, als Cal sein Handy herausholte und jemand anrief, die Polizei vermutlich. Tatsächlich zitterte ich so stark, dass ich an der Wand des Informer -Gebäudes zu Boden sackte.
    »Alles okay?«, fragte Cal, das Handy noch immer am Ohr. Offensichtlich wirkte ich nicht besonders überzeugend, denn er hockte sich neben mich auf den Bürgersteig. »Machen Sie sich keine Sorgen, wir werden diesen Kerl erwischen«, sagte er und legte mir eine Hand auf die Schulter.
    Ich nickte wieder. Aber ich sagte ihm nicht, dass ich nicht nur aus Angst zitterte. Ich wäre ein Trottel gewesen, wenn ich nicht total bestürzt gewesen wäre, aber noch größer als meine Angst war meine Wut. Dieser Kerl hatte mir die Sicherheit genommen, die ich früher in meiner Wohnung, meiner Nachbarschaft und an meinem Arbeitsplatz verspürt hatte. Er hatte mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich würde dem ein Ende setzen. Ich würde mir mein Leben zurückerobern.
    Während ich das anstarrte, was genauso gut meine Wenigkeit in gegrilltem Zustand hätte sein können, schwor ich mir, dass ich nicht aufgeben würde, bis das geschehen war.
    Zwei Stunden später hatte die Polizei den gesamten Parkplatz von vorne bis hinten abgesucht, um irgendeine aussagekräftige Spur zu finden, die mein Möchtegernkiller zurückgelassen haben mochte. Ohne Ergebnis. Sie erklärten uns, dass sie alles ins Labor

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